Ovaska-Hattrick führt dezimierten EHC Waldkraiburg zum Heimsieg
Löwen Waldkraiburg 18. Januar 2025 Eishockey-Magazin 0


Santeri Ovaska – © Paolo Del Grosso
Waldkraiburg. (PM Löwen) Rund 300 Mitglieder von etwa 40 verschiedenen Blaulichtorganisationen aus dem gesamten Landkreis Mühldorf, sahen am vergangenen Freitag, zusammen mit den Fans des EHC Waldkraiburg, eine Partie gegen die EA Schongau, die eine lange Zeit auf Messers Schneide stand.
Dass die Eishockey-Bayernliga sich in dieser Spielzeit sehr knapp gestaltet, bekam ein stark geschwächter EHC Waldkraiburg an diesem Abend zu spüren. Dabei begann das Spiel mit einer Verzögerung von 30 Minuten, sowohl die Spieler der EA Schongau als auch Teile des dritten Teams, den Schiedsrichtern, standen im Stau. Der EHC Waldkraiburg musste diese Partie stark ersatzgeschwächt angehen. Die gesamte erste Sturmreihe, bestehend aus Nico Vogl, Jakub Šrámek und Florian Maierhofer fielen verletzt oder krank aus. Dass aber auch ihre Kollegen wissen, wie man Tore schießt, bewiesen sie in der Vergangenheit bereits und würden sie auch an diesem Abend unter Beweis stellen.
Von Beginn an war der EHC Waldkraiburg das Team, das den Ton angab. Der EA Schongau war die Verunsicherung, die sie sich über die Saison durch stete Niederlagen aufbauten, durchaus anzusehen. Dennoch waren es die Gäste, welche die erste Duftmarke in diesem Spiel setzen sollten. Nach weniger als drei Minuten konnten diese in Überzahl durch Grayden Gottschalk den Puck ins Tor befördern. Vorausgegangen war dem Tor jedoch auch ein Foul an Daniel Hora, der das Stockende eines Gegenspielers ins Gesicht bekam. Auch ohne die etatmäßige erste Reihe stürmten die Löwen wie gewohnt in Richtung des Tores der Gäste. So dauerte es rund fünf Minuten nach dem ersten Tor, bis die Löwen die Partie verdient ausglichen. Nach einem Zuckerpass von Peter Meier zu Thomas Vrba, konnte dieser, am rechten Torpfosten lauernd, die Scheibe zum 1:1 über die Linie befördern. Wie der erste Pass, kam auch das Zuspiel zum 2:1 der Löwen von hinter dem Tor. Thomas Rott legte die Scheibe zurück auf Santeri Ovaska, welcher die erste Führung des EHC Waldkraiburg an diesem Abend sicherte. Nach einem klassischen Konter sorgte Schongaus Luis Hegner jedoch dreieinhalb Minuten vor der Pause noch einmal für den Ausgleich des Spiel. Nachdem Hora im Angriff einen Pass nicht annehmen konnte, fuhr Hegner bis vor das Tor von Max Englbrecht und netzte das 2:2 für sein Team ein. Weniger als zwei Minuten im Anschluss daran, war es jedoch an Daniel Hora, wieder für klare Verhältnisse in Waldkraiburg zu sorgen. Nach einem gewonnenen Bully erhielt der Verteidiger den Puck von Anthony Dillmann. Einen Schlenker später setzte er einen verdeckten Schuss ins lange Eck an, bei dem Fiedrich Mitja im Tor der „Mammuts“ chancenlos blieb.
Auch im zweiten Durchgang blieben die Gäste schwach, aber effizient. Lange passierte nichts Zählbares auf dem Feld. Zwar ergaben sich einige hochkarätige Möglichkeiten für die Löwen, doch sollten diese lange nicht den Weg in die Maschen finden. Schongau hingegen zeigte wenig bis nichts, waren aber dennoch das Team, das im zweiten Durchgang das erste Tor erzielen konnte. Ausgangspunkt war Kurt Sonne, der sich im Clinch an der Bande durchsetzen konnte und mit einem Filetstück eines Schusses aus dem Halbfeld, Max Englbrecht überwand. Doch die Antwort der Hausherren folgte prompt und nur 38 Sekunden im Anschluss. Josef Huber, der aufgrund der dünnen Personaldecke erneut einsprang, bediente Philipp Lode vor dem Tor der Gäste, welcher mit einem ähnlich schönen Schuss wie zuvor Sonne, den alten Abstand und gleichzeitigen Pausenstand, wiederherstellte.
Ein wenig engagierter gaben sich die Gäste vom Lech im Schlussabschnitt, jedoch vorerst ohne Torerfolg. Den beanspruchten die Waldkraiburger nach guten zehn Minuten für sich. Mit einem Doppelschlag unterstrichen die Löwen und in diesem Fall vor allem Santeri Ovaska, ihren Anspruch auf den Sieg. Innerhalb von nur einer Minute erzielte der Deutsch-Finne die Tore fünf und sechs für die Löwen. Beim 5:3 profitierte Ovaska von einem vom Pfosten zurückprallenden Schuss von Daniel Hora, während er beim 6:3 mit einem schönen Lauf und einer guten Bewegung vor dem Tor, ins lange Eck vollendete. Trotz eines Drei-Tore-Rückstands nahmen die Gäste knapp zwei Minuten vor dem Ende des Spiels ihren Torhüter vom Eis. Mammuts Interims-Trainer Ty Morris bezeichnete dies in der anschließenden Pressekonferenz als Trainingseinheit, da ein Spiel immer das beste Training sei. Dennoch bestraften die Löwen das leere Tor durch Patrick Zimmermann, der den Pass von Daniel Hora von der blauen Linie zum 7:3 verwertete. Dennoch setzte die EA Schongau in diesem Spiel den Schlusspunkt, als sie, weiterhin ohne Torhüter, mit sechs gegen vier Spieler durch Leonhard Zink den 7:4 Endstand erzielten.
Mit diesem Sieg ist der EHC Waldkraiburg nach dem Freitag nicht nur weiterhin auf dem zweiten Platz der Tabelle, sondern sicherte sich auch das Heimrecht für die erste Runde der Play-Off-Begegnungen. Platz vier ist der Lederer-Truppe somit nicht mehr zu nehmen und das ist weit mehr, als sich jeder Interessierte vor der Saison zu träumen wagte. aha
EHC Waldkraiburg – EA Schongau 7:4 (3:2/1:1/3:1)
Tor: Lode Christoph (#40); [X] Englbrecht Maximilian (#45);
Verteidigung: Hora Daniel (#3); Lode Felix (#10); Rott Thomas (#20); Ludwig Tim (#23); Kokeš Martin (#50); Cejka Max (#81);
Sturm: Lode Philipp (#7); Vrba Thomas (#9); Dillmann Anthony (#11); Ovaska Santeri (#18); Decker Leon (#34); Huber Josef (#52); Rosenkranz Bastian (#68); Meier Peter (#75); Zimmermann Patrick (#98);
Tore:
0:1 (3.) Gottschalk G. (Saal S., Sonne K. – PP1); 1:1 (8.) Vrba T. (Meier P., Lode F.); 2:1 (13.) Ovaska S. (Decker L., Rott T.); 2:2 (17.) Hegner L.; 3:2 (19.) Hora D. (Lode P., Dillmann A.); 3:3 (37.) Sonne K. (Weber M., Zink L.); 4:3 (38.) Lode P. (Hora D., Huber J.); 5:3 (51.) Ovaska S. (Hora D., KokeÅ¡ M.); 6:3 (52.) Ovaska S. (KokeÅ¡ M., Vrba T.); 7:3 (59.) Zimmermann P. (Hora D., Meier P. – ENG); 7:4 (60.) Zink L. (Hummel F., Sonne K. – PP1);
Zuschauer: 707; Strafen: Waldkraiburg 12, Schongau 8;
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