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Tampere. (PM ÖEHV) Österreichs Herreneishockey Nationalteam musste zum Start in die WM 2023 vor 7.626 Fans in der Nokia Arena von Tampere gegen Frankreich... Österreich verliert zum WM-Auftakt gegen Frankreich mit 1:2 nach Verlängerung

Trainer Roger Bader von Team Österreich – © DEB / City-Press

Tampere. (PM ÖEHV) Österreichs Herreneishockey Nationalteam musste zum Start in die WM 2023 vor 7.626 Fans in der Nokia Arena von Tampere gegen Frankreich eine 1:2-Niederlage nach Verlängerung hinnehmen.

Thomas Raffl hatte im letzten Abschnitt einen 0:1-Rückstand egalisiert, ehe Frankreich in der Verlängerung der Sieg in Überzahl gelang. Bereits am Sonntag, 19:20 Uhr LIVE auf ORF SPORT +, geht’s für die ÖEHV-Auswahl weiter. Gegner ist Schweden, das am Freitag gegen Deutschland einen knappen 1:0-Sieg einfuhr.

Head Coach Roger Bader schenkte zum WM-Beginn Goalie David Kickert das Vertrauen, als Backup-Goalie fungierte Bernhard Starkbaum. Die erste Linie bildeten Manuel Ganahl, Center Lukas Haudum und Henrik Neubauer. In der Verteidigung waren Bernd Wolf und Thimo Nickl zusammengespannt. Die zweite Angriffsreihe centerte Benjamin Nissner, seine Flügel waren Thomas Raffl und Peter Schneider, in der Abwehr spielten Dominique Heinrich und Kilian Zündel. Im dritten Block lief Marco Rossi als Center auf, seine Sturmpartner waren Dominic Zwerger und Mario Huber. Hinten agierten Nico Brunner und David Reinbacher. In der vierten Reihe spielte Mittelstürmer Oliver Achermann mit Ali Wukovits und Paul Huber. Steven Strong und David Maier waren das vierte Verteidigerpaar.

Beide Teams brauchten einige Wechsel, um die Anfangsnervosität abzuschütteln. Österreich hatte früh ein Überzahlspiel, konnte die numerische Überlegenheit aber nicht nützen. Die Franzosen spielten aggressiv sowie defensiv stark und hatten die besseren Chancen. Keeper David Kickert hielt mit guten Paraden die Null. Gegen Ende des ersten Drittels hatte die ÖEHV-Auswahl die erste Unterzahl, David Reinbacher musste auf die Strafbank. Ihm folgte Bernd Wolf, Österreich war nun sogar in einer 3:5-Unterlegenheit. Als Reinbacher zurück auf’s Eis kam, spielten Les Bleus eine schnelle Kombination und Tim Bozon sorgte 31 Sekunden vor Drittelende für das 1:0. Wenige Augenblicke vor der ersten Sirene hatte Dominique Heinrich nach einem Querpass aus kurzer Distanz den Ausgleich auf dem Schläger. Mit Fortdauer des zweiten Drittels arbeitete sich Österreich von Minute zu Minute besser ins Match. Zunächst konnte Dominic Zwerger die Scheibe abfangen, sein Schuss war zu zentral auf Frankreichs Tor platziert. Die nächste gute Chance hatte Mario Huber, der an Frankreichs Schlussmann Sebastian Ylonen scheiterte. In der nächsten Unterzahl hatte Rot-Weiß-Rot knapp fünf Minuten vor Ende des zweiten Abschnitts sogar die beste Chance: Ali Wukovits zog auf der linken Seite ins Angriffsdrittel, seinen Querpass konnte Manuel Ganahl nicht optimal verarbeiten.

Thomas Raffl erzielt den ersten WM-Treffer 2023 in Ãœberzahl

Im letzten Abschnitt musste Österreich nun offensiver agieren und steigerte sich von Wechsel zu Wechsel. Als Alexandre Texier nach einem Beinstellen den am Boden liegenden Dominique Heinrich noch an die Bande checkte, schickte das Schiedsrichterteam den Franzosen nach Videoreview mit einer Fünf plus Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine. Und diese lange numerische Überlegenheit nützte Österreich zum 1:1-Ausgleich in der 47. Minute: Peter Schneider spielte Thomas Raffl frei, der den Puck mit der Backhand unter die Querlatte hob. Danach hatte Österreich die beste Phase. Nach einem Traumpass von Mario Huber hatte Marco Rossi die große Chance auf den Führungstreffer, der Center scheiterte aus kurzer Distanz. Hochspannung am Ende: Österreich hatte eine Unterzahl eineinhalb Minuten vor dem Ende, Marco Rossi musste wegen Stockschlag raus. Dann musste auch noch Manuel Ganahl raus. Österreich musste eine 3:5-Unterzahl überstehen, mit vereinten Kräften wurde ein Punkt nach 60 Minuten gerettet. Es ging in die Overtime, in der Österreich zunächst weiterhin in doppelter Unterzahl spielen musste. Zunächst verzeichnete Frankreich einen Stangenschuss, bei 4:3-Überlegenheit traf Sacha Treille nach nur 39 Sekunden zum 2:1-Sieg für das Team von Head Coach Philippe Bozon. Zum besten Spieler von Österreich wurde Kapitän Thomas Raffl gewählt.

Head Coach Roger Bader: „Ein Punkt ist immer ein Punkt. Dieder Punkt war sicherlich auch hochverdient. Jetzt im Moment überwiegt noch der Ärger, dass wir nicht drei Punkte geholt haben, wir waren nicht optimal ins erste Drittel gestartet, haben uns nachher aber gesteigert, konnten das zweite Drittel ausgeglichen gestalten. Im dritten Drittel haben wir das Spiel dominiert. Da hätten wir den Siegestreffer schießen müssen. Die letzten zwei Minuten waren natürlich bitter mit diesen Strafen, die haben uns dann letztendlich das Spiel gekostet. Positiv war, dass sich die Cracks im Laufe des Spiels gesteigert haben, wir haben auch taktisch eine kleine Änderung gemacht vom zweiten zum dritten Drittel, das hat sich auch positiv ausgewirkt für die Grundordnung. Wir sind jetzt definitiv angekommen, mit dem ersten Drittel war ich nicht zufrieden, aber ab dem zweiten Drittel kann man sagen, wir sind jetzt in der Weltmeisterschaft angekommen!“

Bereits am Sonntag, 19:20 Uhr LIVE auf ORF SPORT +, geht’s für die ÖEHV-Auswahl weiter. Gegner ist Schweden, das am Freitag gegen Deutschland einen knappen 1:0-Sieg einfuhr. Der Head Coach blickt schon nach vorne: „Zwei Spiele in zwei Tagen, das ist immer hart, gegen eine Weltklassemannschaft sowieso. Wir hatten heute das Mittagsspiel, haben am Sonntag das Abendspiel. Die Spieler haben heute frei, es gibt kein Programm mehr, wir haben mit den Spielern kein Meeting mehr. Wir Coaches analysieren noch einmal das Spiel, wir analysieren auch Gegner Schweden. Morgen Sonntag gehen die Spieler, die heute nicht gespielt haben, auf’s Eis, die anderen werden ein kleines Workout im Kraftraum machen. Dann haben wir ein, zwei Meetings, um das Line Up zu fixieren. Wir haben schon eine Idee, wie wir gegen Nationen wie Finnland oder Schweden spielen möchten. Die Schweden werden anders spielen als die Franzosen, die Franzosen haben eine physisch sehr starke Mannschaft, die sehr auf den Körper gespielt hat, damit hatte bei uns der Eine oder Andere Probleme. Die Schweden hingegen sind läuferisch und technisch natürlich auf einem anderen Niveau als Frankreich und auch als wir. Da geht es darum, in der Defensive noch besser organisiert zu sein, um ihnen die Räume eng zu machen. Vor allem in der neutralen Zone versuchen wir, kompakt zu sein und dann Konterchancen, die wir sicher bekommen werden, auszunutzen!“

Keeper David Kickert: „Wir haben zu viele Strafen genommen, vor allem am Ende dann. Das geht schon auf die Substanz der Penaltykillers. Wir haben super gekämpft, aber leider haben die Franzosen dann in Overtime den Extrapunkt geholt. Wir haben uns von Drittel zu Drittel gesteigert, das erste Drittel war schon sehr heftig, da haben wir viele Turnovers gehabt, haben viele Fehler gemacht. Und wir haben unser geradliniges Spiel nicht zusammengebracht. Das ist dann im zweiten Drittel besser geworden und im Dritten sowieso, da habe ich eigentlich wenig zu tun gehabt. Die Schweden haben noch einmal ein anderes Level als die Franzosen, aber wir gehen jedes Spiel so an, dass wir Punkte holen, auch wenn es jetzt ein Weltklasse-Gegner ist. Jetzt heißt es aber regenerieren!“

Verteidiger David Reinbacher: „Wir sind mit dem Ziel ins Spiel gegangen, die drei Punkte zu holen. Wir haben leider das erste Drittel verschlafen. Ganz klar, die Franzosen waren heute die bessere Mannschaft. Wir müssen jetzt die positiven Dinge herausfiltern und nach vorne schauen. Wir sind mit der Zeit immer besser ins Match gekommen, haben schnell und hart gespielt, wir haben Schüsse zum Tor gebracht, nachgesetzt, das einfache Spiel hat dann sehr gut geklappt. Das müssen wir für das Match gegen Schweden mitnehmen. Es kommen noch so viele Spiele, da kann noch so viel drin sein. Gegen Schweden müssen wir defensiv solide spielen, einfache Chips hinaus, nachgehen und hart spielen!“






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