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Wien. (PM ÖEHV) Im Juli 2012 holte der Österreichische Eishockeyverband Alpo Suhonen als Sportdirektor nach Wien. Nach fünf Jahren Entwicklungsarbeit verlässt der Finne nach... Österreich: Sportdirektor Alpo Suhonen zieht positive Bilanz nach fünf Jahren
Alpo Suhonen

Alpo Suhonen (OEEHV). Photo: GEPA pictures/ Christian Ort

Wien. (PM ÖEHV) Im Juli 2012 holte der Österreichische Eishockeyverband Alpo Suhonen als Sportdirektor nach Wien. Nach fünf Jahren Entwicklungsarbeit verlässt der Finne nach Auslaufen seines Vertrages Österreich und wird sich neuen Projekten widmen.

Mit Alpo Suhonen verpflichtete der Österreichische Eishockeyverband einen hochdekorierten Fachmann vor fünf Jahren als Sportdirektor, der nach der Umstrukturierung des Verbandes durch Contrast Management Consulting eine Abteilung Sport aufbauen sollte. Der auslaufende Vertrag wird jetzt nicht mehr verlängert, die Bilanz des Finnen ist positiv und von erfolgreichen Schritten gesäumt.

„Mein Ziel war es, eine österreichische Identität aufzubauen und diese weiter zu entwickeln“, resümiert Suhonen. „Wir haben eine neue Trainerausbildung gestartet, im Juni erhalten wir 15 bestens ausgebildete Coaches. Im Jahr darauf folgen noch einmal 15. Wir haben mit den Nachwuchsnationalteams neue Wege beschritten, um deren Entwicklung zu stärken. Das alles trägt dazu bei, dass sich in Österreich eine eigene Eishockey-Identität bildet.“

Diese und die Integration von österreichischen Spielern wie Trainern bei den heimischen Klubs seien wichtig, damit sich langfristig auch Erfolg bei den Nationalmannschaften einstellen kann. „Langsam findet ein Umdenken bei den Vereinen statt. Dieter Kalt, Reinhard Divis, Christoph Brandner und Markus Peintner sind gute Beispiele, die es bereits geschafft haben, bei den Klubs wichtige Positionen einzunehmen“, so Suhonen. „Zudem wächst mit dem Erfolg der Nationalmannschaft auch das Interesse in der Bevölkerung. Mehr Interesse bedeutet mehr Fans und mehr Kinder beim Eishockey, ein wichtiger Kreislauf für die Nachhaltigkeit in Österreich.“

Langfristig habe Österreich das Potenzial, eine Nation unter den besten Zwölf der Welt zu werden, wie sie früher schon einmal war. Die Strukturen dafür wurden unter dem scheidenden Sportdirektor aufgebaut, seine Nachfolger müssen diese schärfen und weiter so detailliert umsetzen wie bisher. „Das Nationalteam-Programm wurde in den letzten fünf Jahren Schritt für Schritt erweitert. Zudem hat der Verband, trotz einiges Gegenwindes, in Wien die Organisation zentralisiert. Das war auch ein wichtiger Schritt, um ein professionell arbeitender Verband zu werden“, weiß der Finne, wie dies seine Heimat in den späten 1970er Jahren ebenso gemacht hat.

Einen Tipp gibt er den Österreichern noch mit auf den Weg: „Die Zusammenarbeit zwischen Verband, Erste Bank Eishockey Liga und Landesverbänden muss noch enger werden und in die gleiche Richtung gehen. Junge Spieler müssen die Chance erhalten, Profis werden zu können.“

Suhonen blickt auf mehr als 50 Jahre im Eishockeysport zurück, war lange Jahre Head Coach finnischer Nachwuchsnationalteams, Schweizer Profiklubs (Ambri-Piotta, ZSC Lions, Kloten und Bern) und Teams in der National Hockey League (Winnipeg, Toronto, Chicago). Zahlreiche Meistertitel und Medaillen pflastern seinen Lebensweg ebenso wie die Pionierarbeit in Sachen Eishockeyentwicklung in Finnland.

In die Pension will sich der 68-Jährige aber noch nicht verabschieden, seine Fachkenntnisse wird er bei verschiedenen internationalen Projekten weiterhin einbringen. „Es gibt eine große Herausforderung, nicht nur für Österreich, sondern für das gesamte europäische Eishockey. Das Wichtigste ist, dass die Spieler als Individuum erkannt werden, die man gezielt führen muss, damit sie ihre Leistung voll ausschöpfen. System, Drills und Off-Ice spielen heutzutage eine untergeordnete Rolle“, zitiert Suhonen seinen Vortrag beim letzten IIHF Coaching Symposium im Rahmen der Weltmeisterschaft in Köln.

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