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Nur zwei Punkte am Wochenende: Abschlussschwäche der Roosters ist besonders in der Fremde eklatant – 700 Fans sorgen für Partystimmung in Köln

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Kyle Wood von den Iserlohn Roosters schied gegen Dresden verletzt aus - © Bruno Dietrich / City-Press
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Iserlohn. (MK) Mit zwei Zählern aus dem so wichtigen Spiel gegen Dresden fällt die Wochenend-Bilanz der Iserlohn Roosters bestenfalls durchwachsen aus.

Gegen die Eislöwen hätten die Waldstädter unbedingt den Dreier benötigt, aber 88 Sekunden vor dem Ende kassierte man den Ausgleich. Erst in der Overtime gelang der Sieg. In Köln unterlagen die Sauerländer am Sonntag mit 3:1. Die sicherlich hohe Qualität der Haie spiegelte sich letztlich im Endergebnis wider.

Insgesamt zeigten sich die Roosters in Köln verbessert. In Punkto Laufbereitschaft, Puckmanagement, Tempo, Bullyquote und Einsatz war eine Steigerung zum Spiel in Mannheim eine Woche zuvor erkennbar. Ärgerlich, dass nach dem durchaus verdienten Iserlohner Führungstreffer durch Fischbuch der Ausgleich der Haie in Überzahl fiel, nachdem Jobke eine vermeidbare Strafe wegen Spielverzögerung kassiert hatte. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Kemiläinen glich in Überzahl aus und Bokk besorgte nach Kölner Dauerdruck noch vor der zweiten Pause den Kölner Führungstreffer. Im Schlussdrittel waren die Iserlohner offensiv nicht gefährlich genug. Der Kölner Siegtreffer drei Sekunden vor Ende ins verwaiste Gästetor war am Ende nur noch Statistik.

In der Domstadt boten die Iserlohner ein durchaus gutes Auswärtsspiel. Defensiv stabil und in der Offensive immer wieder mit schnell über die Außen vorgetragenen Kontern, gelang es immer wieder Chancen zu kreieren. Allerdings mangelt es seit Wochen am Torabschluss. Der neue Kapitän Daniel Fischbuch geht definitiv voran, übernimmt Verantwortung, gestaltet das Spiel und ist ein ständiger Unruheherd. Sechs Tore und sieben Beihilfen in den ersten zehn Spielen unterstreichen seine Qualitäten. Eine Quote, die sicherlich schon jetzt Begehrlichkeiten bei der Ligakonkurrenz wecken dürfte.

Für den Iserlohner Anhang passte in Köln alles, bis auf das Endergebnis. Rund 700 Fans hatten sich per Bus nach Düsseldorf bringen lassen, um von dort die Domstadt per Schiff anzusteuern. Sie erlebten eine rundum gelungene und gut organisierte Schiffstour. Dementsprechend lautstark war die Unterstützung aus dem Oberrang der LanxessArena.

Abschlussschwäche in der Fremde eklatant

Die Iserlohner Abschlussschwäche ist besonders auf fremdem Eis eklatant. In den letzten vier Auswärtsspielen (Augsburg, München, Mannheim, Köln) gelangen nur vier Tore. In der Reihe Napravnik, Boland, Thomas steckt sicherlich mehr Potenzial. Während bei Julian Napravnik so langsam aber sicherlich der Dosenöffner gefunden scheint, ist bei Boland und Thomas wohl auch noch etwas Geduld gefragt. Das Duo spielte in der letzten Saison schon sehr erfolgreich zusammen. Es ist erkennbar, dass Tyler Boland nach seiner langen Verletzungspause so langsam von Spiel zu Spiel besser seinen Rhythmus findet. Allerdings strahlen beide auch noch nicht die Torgefahr aus, die man sich erhofft hatte.

Eine Steigerung ist sicherlich auch vom norwegischen Nationalspieler Eirik Salsten zu erwarten. Er blieb in den ersten zehn Spielen bislang tor- und punktlos. Seine +/- Statistik liegt zudem bei Minus zehn.

Headcoach Stefan Nyman muss dem Team immer noch eher ungewöhnliche Impulse geben. Auch in Köln nahm er, wie schon häufiger, nach 4:34 Minuten schon seine Auszeit, um anzupassen und dem Team Hilfestellung zu geben, die es offenbar auch dringend benötigte.

Positiv festzuhalten ist, dass die Moral der Mannschaft intakt ist. Gegen Dresden holte man nicht zum ersten mal einen Rückstand auf.

Und um bei den nackten Zahlen zu bleiben: Mit 2,3 Toren pro Spiel und 0,8 Punkten im Durchschnitt gehören die Roosters derzeit in den Kreis der Abstiegskandidaten. Oder um die alte aber treffende Floskel zu bemühen: Die Tabelle (Platz 13) lügt nicht.

Torwart Hendrik Hane brachte die mentale Lage des Teams nach dem Spiel in Köln vielleicht am besten auf den Punkt: „Wir müssen daran arbeiten wieder selbstbewusster zu werden und dann auch die Selbstverständlichkeit wiederfinden die knappen Spiele zu gewinnen.“


Comeback von Taro Jentzsch rückt näher, Kyle Wood mit Knieverletzung

Sportdirektor Franz-David Fritzmeier hatte in der Vorwoche bereits angedeutet, dass der zuletzt fast einen Monat schmerzlich vermisste Taro Jentzsch bald wieder eine Alternative sein kann.
Weiter auf der Verletztenliste steht Manuel Alberg. Zu ihm hat sich am Freitag Kyle Wood gesellt. Iserlohns „Abwehrkante“ verdrehte sich gegen Dresden das Knie und schied verletzt aus. Wie lange er ausfallen wird, werden erst die abschließenden Untersuchungen ergeben. Er scheint aber dem Vernehmen nach Glück im Unglück gehabt zu haben. Für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh.

Die kommenden Aufgaben gehören dann auch gleich wieder in die Kategorie „schwere Brocken“: Am Freitag sind die Roosters in Straubing und am Sonntag daheim gegen den widererstarkten Meister aus Berlin gefordert.


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