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Nürnberg. (STM) Es war ein spannender Eishockeyabend in Nürnberg. Sechzig Minuten bearbeiteten sich die Nürnberg Ice Tigers und die Adler Mannheim eher rustikal, ehe... Ice Tigers erarbeiten sich einen verdienten Punkt – Iskhakov entscheidet das Spiel

Goalie Niklas Treutle (N) sichert den Puck vor Borna Rendulic – © ISPFD

Nürnberg. (STM) Es war ein spannender Eishockeyabend in Nürnberg. Sechzig Minuten bearbeiteten sich die Nürnberg Ice Tigers und die Adler Mannheim eher rustikal, ehe ein Geniestreich von Ruslan Iskhakov das Spiel für die Adler entschied.

Unterm Strich bleibt eine 1-2 Heimniederlage nach Verlängerung und die Gewissheit, dass man mit dieser Einstellung und diesem Engagement auch mit einer kurzen Bank gegen jeden Gegner in der DEL bestehen kann.

Unter normalen Umständen würde das ewig junge Duell zwischen den Nürnberg Ice Tigers und den Adlern aus Mannheim für volle Ränge in Nürnberg sorgen. In Corona-Zeiten verloren sich gerade einmal 2433 Zuschauer in der Arena, die mussten ihr Kommen aber nicht bereuen. Beide Mannschaften lieferten sich ein packendes Duell auf Augenhöhe, bearbeiteten sich über 60 Minuten hart. Auch wenn lange Zeit keine Tore fielen, an Chancen und Höhepunkten mangelte es heute nicht.

Es war nicht so lange her, im Februar 2022 war es den Ice Tigers gelungen, die Adler erstmals seit 2017 mit leeren Händen auf die Heimreise zu schicken. Die Vorzeichen heute standen deutlich schlechter, war doch der Kader der Ice Tigers durch Covid und Verletzungen stark ausgedünnt. Auch die Adler hatten mit Plachta, Bergmann, Melart und Bast schmerzvolle Ausfälle, trotzdem war der Mannheimer Kader voll bis auf den letzten Platz.

So bot sich bei den Ice Tigers gerade für die jungen Spieler die Gelegenheit, sich in den Vordergrund zu spielen. Vor allem Lukas Ribarik gelang das ganz vorzüglich. Unerschrocken ging der gebürtige Nürnberger in jeden Zweikampf, erarbeite sich Torchancen und verdiente sich völlig zurecht auch Eiszeit im Powerplay.

Lange Zeit standen die Torhüter auf beiden Seiten im Mittelpunkt. Niklas Treutle und Felix Brückmann hatten reichlich Gelegenheit, ihre Klasse unter Beweis zu stellen. So war Brückmann aufmerksam gegen Weber (4.), Mebus (17.) und Ribarik (18.), während Treutle sein Team in Unterzahl gegen Eisenschmid vor einem Rückstand bewahrte (12.).

Nach torlosen ersten zwanzig Minuten hatte Oliver Mebus den Führungstreffer auf dem Schläger, konnte aber, gerade von der Strafbank kommend, Brückmann im direkten Duell nicht überwinden (22.). Auf der Gegenseite war es wieder der agile Eisenschmid, der Treutle prüfte (25.). In dieser Phase ging es hin und her, Chancen gab es fast im Minutentakt. Die beste Chance für die Ice Tigers vergab Tim Fleischer im Powerplay, als er einen feinen Querpass von Sheehy nicht im Tor unterbringen konnte (28.).

Goalie Felix Brueckmann rettet vor Lukas Ribarik (N) und dahinter hat Moritz Wirth seinen linken Handschuh verloren – © ISPFD


So waren es dann letztendlich die Adler, die an diesem Abend zuerst auf die Anzeigetafel kamen. Nigel Dawes hatte ein der blauen Linie zuviel Platz und Zeit, den Querpass von Lehtivuori wuchtete der kleine Kanadier gekonnt unter die Latte (36.). Unverdient war die Führung für die Gäste zu diesem Zeitpunkt nicht. Die Ice Tigers überzeugten vor allem durch ihren Einsatz und ihren Willen, die reifere Spielanlange hatten aber die Adler.

Immerhin blieb den Ice Tigers noch ein Drittel, um am Spielstand etwas zu ändern. Lange Zeit taten sich die Nürnberger aber sehr schwer, offensiv zu nennenswerten Chancen zu kommen. Die Adler machten das sehr geschickt, spielten konsequent und abgeklärt in der eigenen Zone und versuchten, auf den entscheidenden Konter zu lauern.

Die Ice Tigers steckten aber nicht auf, rannten weiter an und belohnten sich mit dem Ausgleich. Es war ein typisches Tor von Daniel Schmölz. Energisch behauptete er seinen Platz im Slot und drückte einen Abpraller von Brückmann im Fallen über die Linie (50.). Die Ice Tigers waren wieder im Spiel. Beide Mannschaften hatte noch die Chance, das Spiel in regulärer Spielezeit für sich zu entschieden. Desjardins scheiterte in Unterzahl frei vor Treutle (54.), kurz vor Spielende rettete Brückmann gegen Fox ganz stark mit der Stockhand (59.).

In der Overtime war es dann eine feine Einzelleistung von Ruslan Iskhakov, der mit einem Alleingang das Spiel für die Adler entschied. Am Ende bleibt den Ice Tigers ein verdienter Punkt, den sich das Team von Tom Rowe hart erarbeitet hat. „Ich war mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Einsatz und Einstellung waren überragend, wir haben viele Zweikämpfe geführt und auch mit Selbstvertrauen nach vorne gespielt, Gerade die jungen Spieler haben viel Eiszeit bekommen und einen tollen Job gemacht“, so Tom Rowe mit seinen Ausführungen.

Auch Pavel Gross war mit der Leistung seiner Spieler durchaus einverstanden. „Es war ein sehr enges, umkämpftes Spiel, wie schon vor ein paar Wochen. Wir lagen in Führung, haben dann aber beim Ausgleich den Nachschuss nicht konsequent genug verteidigt. Am Ende war es eine tolle Einzelleistung. Für uns war es wichtig, nach zwei Niederlagen am Stück wieder eine Reaktion zu zeigen“.

Für nächste Heimspiel am Sonntag gegen Krefeld kann man nur hoffen, dass sich die Personalsituation bei den Ice Tigers wieder etwas entspannt.

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