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München. (PM) Eine deutliche Leistungssteigerung wurde am Ende nicht belohnt: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat am Donnerstagabend im Rahmen der EURO HOCKEY CHALLENGE gegen Rekord-Weltmeister...
Mathias Plachta - © by Eishockey-Magazin (DR)

Mathias Plachta – © by Eishockey-Magazin (DR)

München. (PM) Eine deutliche Leistungssteigerung wurde am Ende nicht belohnt: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat am Donnerstagabend im Rahmen der EURO HOCKEY CHALLENGE gegen Rekord-Weltmeister Russland eine Niederlage einstecken müssen. Vor 5.100 Zuschauern im Münchener Olympia-Eisstadion unterlag das Team von Bundestrainer der „Sbornaja“ mit 2:4 (0:4, 1:0, 1:0).

Erstmals stand Tobias Rieder im Aufgebot Cortinas. Der 21 Jahre alte Stürmer vom AHL-Club Portland Pirates feierte somit sein Debüt in der Nationalmannschaft. Zudem vertraute der Bundestrainer auf auf Routinier Thomas Oppenheimer von den Hamburg Freezers, der an der Seite von Daniel Pietta (Krefeld Pinguine) und Kai Hospelt (Adler Mannheim) stürmte. Die erst am Morgen aus Übersee angereisten Stürmer Marcel Noebels (Adirondack Phantoms/AHL) sowie Keeper Philipp Grubauer (Hershey Bears/AHL) wurden dagegen wie auch Verteidiger Benedikt Brückner (EHC Red Bull München) geschont.

Von Beginn an entwickelte sich eine schnelle und kampfbetonte Partie zwischen den Kontrahenten. Der haushohe Favorit aus Russland war im ersten Drittel die klar dominierende Mannschaft und kam durch Ilya Nikulin zum 1:0. Nur wenig später überwand Sergej Plotnikov Keeper Rob Zepp aus dem Slot. Gegen Viktor Tikhonovs Abstauber war der Berliner Schlussmann ebenso machtlos wie beim vierten russischen Treffer durch Anton Glinkin. Auf der Gegenseite hatten Matthias Plachta (Adler Mannheim) sowie Yasin Ehliz (Thomas Sabo Ice Tigers) die besten Gelegenheiten.

Nach dem Wechsel ein ganz anderes Bild: Die Cortina-Mannen präsentierten sich weitaus verbessert und steigerten sich von Minute zu Minute. Pietta, Hospelt und Debütant Rieder scheiterten zunächst, Plachtas Treffer wenig später in den Winkel war durchaus sehenswert. Die Gastgeber suchten in der Folge weiter den Weg nach vorne. Den schönsten Angriff leitete Marcus Kink (Adler Mannheim) ein, der den mit aufgerückten Frank Hördler (Eisbären Berlin) mustergültig bediente, doch der Kapitän verzog knapp.

Im Schlussabschnitt versuchte die deutsche Auswahl, weiter nach vorne zu spielen. Mit Erfolg: Felix Schütz (Admiral Vladivostok/KHL) schaltete am schnellsten, als Russlands Keeper Andrej Vasilevsky der Puck bei einer verunglückten Rettungstat versprang – der deutsche Stürmer traf mühelos zum 2:4 aus deutscher Sicht per Rückhand ins leere Tor. Zwar mühte sich die Nationalmannschaft, zu einem weiteren Treffer zu kommen, aber auch die Herausnahme von Zepp zugunsten eines sechsten Feldspielers brachte nicht den erhofften Erfolg. Verteidiger Nikolai Goc wurde zum wertvollsten Spieler der deutschen Mannschaft gewählt.

Am Samstag (14.30 Uhr) kommt es im Landshuter Eisstadion am Gutenbergweg zum zweiten Duell mit Ovechkin und Co. Bislang wurden für die Partie gegen den 26-fachen Weltmeister rund 4.800 Tickets abgesetzt.

Deutschland: Zepp (Brückmann) – Kohl, Hördler; Reul, Goc; Boyle, Braun; Krueger, Akdag – Ehliz, Schütz, Mauer; Pietta, Hospelt, Oppenheimer; Kink, Barta, Seidenberg; Kahun, Draisaitl, Plachta; Rieder.

Stimmen zum Spiel:

Pat Cortina (Bundestrainer): „Im ersten Drittel waren wir zu passiv. Wir dürfen nicht zuschauen, sondern müssen unser Spiel machen, besonders gegen die Top-Nationen. Im zweiten und dritten Spielabschnitt haben wir das besser umgesetzt.“

Frank Hördler (Eisbären Berlin): „Das, was die Russen im erstem Drittel gezeigt haben, war schon überragend. Das sollte man einfach auch mal anerkennen. Wir hatten zu großen Respekt vor dieser Mannschaft. Jeder hat versucht, dem anderen zu helfen, wir wollten dadurch zu viel, hatten unsere Positionen nicht mehr, so dass sie uns vor arge Probleme gestellt haben. Nach dem Wechsel lief es dann besser bei uns. Russland hat es dagegen weiterhin spielerisch probiert. Auch im letzten Drittel haben wir viele Dinge besser und richtig gemacht. Am Samstag müssen wir den Respekt gleich von Beginn an ablegen.“

Daniel Pietta (Krefeld Pinguine): „Im ersten Drittel war das etwas zu viel des Guten für uns. Wir haben die Russen spielen lassen, und wenn man das macht, dann sieht man ja, was passiert. Ab dem zweiten Durchgang ist es dann um einiges besser gelaufen und wir haben dem Gegner das Leben schwerer gemacht. Wir müssen im nächsten Spiel konstanter auftreten.“

Yannic Seidenberg (EHC Red Bull München): „Zu Beginn waren wir ein, zwei Schritte zu spät am Gegner. Diesen Platz nutzt solch eine Topmannschaft dann natürlich sofort. Nach dem ersten Drittel haben wir dann besser gespielt. Es ist wichtig zu sehen, dass man dann auch mithalten kann, wenn man die taktische Marschrichtung beibehält. Positiv war, dass wir über 40 Minuten lang keinen weiteren Gegentreffer, auch bei Unterzahl, zugelassen haben.“

 

Statistik:

 

Deutschland – Russland 2:4 (0:4, 1:0, 1:0)

 

Deutschland: Zepp (Brückmann) – Kohl, Hördler; Reul, Goc; Boyle, Braun; Krueger, Akdag – Ehliz, Schütz, Mauer; Pietta, Hospelt, Oppenheimer; Kink, Barta, Seidenberg; Kahun, Draisaitl, Plachta; Rieder.

 

Tore:

30:01 EQ 22 Plachta (77 Goc, 74 Kahun)

43.16 EQ 55 Schütz

 

Strafminuten:

Deutschland: 6

Russland: 0

 

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