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Vancouver. (DH) Eigentlich verlief die letzte Saison fast optimal für die Canucks. Zum zweiten mal in Folge errang das Team von Coach Alain Vigneault...

Vancouver. (DH) Eigentlich verlief die letzte Saison fast optimal für die Canucks. Zum zweiten mal in Folge errang das Team von Coach Alain Vigneault die Presidents Trophy für das punktbeste Team der Liga nach der Hauptrunde. Doch in Runde eins der folgenden Play-Offs war gegen den späteren Champion Los Angeles Kings Endstation. Wenige Spiele zuvor erlitt Daniel Sedin eine Gehirnerschütterung, konnte nur zwei Spiele der Runde bestreiten und Roberto Luongo schwächelte erneut als es darauf ankam.

Ein ganzes Jahr harter Arbeit war dahin, die Presse in Kanada war erbarmungslos. Vor allem Luongo wurde wochenlang scharf kritisiert, worauf dieser im Sommer verkündete, die Kanadier verlassen zu wollen. Doch nicht nur seine Formschwankungen, sondern vielmehr sein mit einem Jahressalär von $ 5,3 Mio fürstlich dotierter Vertrag, der noch 10 Jahre Laufzeit besitzt, dürfte die Interessenten abschrecken. Im Alter von 33 Jahren ist es ebenso abzusehen, dass Luongo nicht über die gesamte Restlaufzeit des Vertrages Topniveau in der NHL abliefern kann. General Manager Mike Gillis ist jedoch gelassen, wartet auf ein lukratives Angebot der Konkurrenz. Immer wieder werden die Florida Panthers genannt, bei denen Luongo bereits zwischen 2000-2006 agierte. Auch die Toronto Maple Leafs scheinen zumindest hinter verschlossenen Türen über einen Deal nachzudenken, doch bislang gab es noch keine konkrete Anfrage. Auf jeden Fall scheinen die Canucks gerüstet zu sein, falls Luongo getradet wird. Die neue designierte Nummer eins ist Cory Schneider. In der regulären Saison überzeugte er in 33 Einsätzen (25 Siege) und in den Play-Off Spielen gegen L.A. verdrängte er den formschwachen Luongo endgültig als Starting-Goalie. Sein Backup könnte der Schwede Eddie Lack (24) werden, der dringend Einsätze in der NHL benötigt um seine positive Entwicklung fortzusetzen.

Robert Luongo – © by Media

Ein weiteres Sorgenkind bei den Canucks ist Ryan Kesler. Der aktuelle Lockout kommt dem 28-jährigen Center der zweiten Sturmreihe nach einer Schulteroperation im Mai gerade recht. Erst Mitte November wird Kesler voraussichtlich das Training wieder aufnehmen können, als Ersatz stünde Rookie Jordan Schroeder bereit, der neben David Booth und Zack Kassian stürmen soll. Kesler enttäuschte gegen Ende der Saison und vor allem in den Play-Offs, doch die Canucks brauchen seine Topleistungen wie 2000/2011, um die Sedin-Brüder zu entlasten. Diese werden auch in der kommenden Saison wieder neben Alexandre Burrows auflaufen, dessen Vertrag kürzlich um weitere vier Jahre bis 2017 verlängert wurde.

Das Abwehrbollwerk der Kanadier verließ Veteran Sami Salo, doch mit Jason Garrison aus Florida konnte die Lücke mehr als gleichwertig geschlossen werden. Garrison wird in der zweiten Verteidigungsreihe neben Alexander Edler zum Einsatz kommen. Die erste Reihe bilden weiterhin Dan Hamhuis und Führungsspieler Kevin Bieksa. In der dritten Reihe hofft Christopher Tanev (22) auf Eiszeit neben dem im letzten Jahr eher enttäuschenden Keith Ballard. Doch mit Routiniers Andrew Alberts und den Rookies Derek Joslin und Kevin Connauton verfügt Coach Vigneault über genügend Tiefe um eventuell rotieren zu lassen.

 

Fazit

 

Die Canucks sind in allen Mannschaftsteilen hervorragend besetzt, wirken jedoch in Schlüsselspielen zu abhängig von Daniel und Henrik Sedin sowie Ryan Kesler. Sollte Kesler nicht wieder zu alter Stärke finden, so wäre ein Tausch von Luongo gegen einen Top-Six Center ein guter Schachzug. In der Northwest Division werden sich die Canucks auch gegen die deutlich verstärkten Minnesota Wild durchsetzen.

Ryan Kesler – © by Media

 

Prognose: Rang 1—3 in der Western Conference

 

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