NHL Teamcheck Washington Capitals: Mit neuem Spielsystem zum Stanley-Cup?

Washington. (DH) Es war eine turbulente Saison für die Fans der Hauptstädter, die nach Spiel sieben der zweiten Play-Off- Runde gegen die NY Rangers denkbar knapp beendet wurde. Dale Hunter, der während der Spielzeit das Amt des Chefcoachs von Bruce Boudreau übernahm, hatte der Mannschaft ein defensiv orientiertes Spielsystem verordnet, was jedoch nicht unbedingt nach dem Geschmack von Superstar Alexander Ovechkin war.

Hunter übernimmt wieder das Juniorenteam der London Knights und mit dem ehemaligen NHL-Profi Adam Oates steht nun ein Mann hinter der Bande, der schon angedeutet hat, dass er künftig wieder offensiv orientierter spielen lassen will.

Angesichts der enormen Qualität an Stürmern liegt dies auch nahe. Die richtige Mischung aus Power-Eishockey und defensiver Ordnung, das ist es, was Oates seinem Team vermitteln will.

Unumstrittener Superstar in Washington: Alex Ovechkin – © by Media

Im Sturm wird Mike Ribeiro (neu aus Dallas) die Centerposition der zweiten Reihe neben Matthieu Perreault und Troy Brouwer einnehmen. Die Paradereihe bilden Ovechkin, der Schwede Nicklas Bäckström, der letzte Saison 40 Spiele verletzungsbedingt ausfiel sowie sein junger Landsmann Marcus Johansson (21). Die dritte Reihe dürfte eine der stärksten der Liga sein. Jason Chimera, Brooks Laich und Joel Ward produzierten in der letzten Saison annähernd 100 Scorerpunkte! Mit dem aus Florida verpflichteten Wojtek Wolski konnte zudem die Kadertiefe ausgebaut werden.

Der oftmals exzentrische Alexander Semin verließ das Team als Free Agent Richtung Carolina, Jeff Halpern unterschrieb bei den NY Rangers.Probleme könnte es vor allem im Abwehrverbund geben, denn mit Dennis Wideman verloren die Capitals ihren offensivstärksten Blueliner. Sollte Mike Green erneut verletzungsbedingt ausfallen wie in der letzten Saison, in der er nur 32 Spiele bestreiten konnte, so besitzt der Kader hier nicht genügend Tiefe. Die soliden Arbeiter Karl Alzner und John Carlson werden voraussichtlich die erste Reihe bilden, Roman Hamrlik neben Green auflaufen. Hinzu gesellen sich noch Dmitry Orlov, Jeff Schuktz, John Erskine und der aus Nashville gekommene Jack Hillen.

Im Tor konnte Braden Holtby insbesondere in den letzten Saisonspielen sowie in den Play-Offs restlos überzeugen, glänzte dort mit einer Fangquote von 93,5% und war maßgeblich am guten auftreten der Capitals in den Play-Offs beteiligt. Allerdings wird der Tscheche Michal Neuvirth alles daran setzen, den Stammplatz zwischen den Pfosten zurück zu erobern. Coach Adam Oates kann sich über ein solch starkes Gespann nur glücklich schätzen und somit ist der Abgang von Free Agent Tomas Vokoun auch ohne Probleme zu verkraften.

Fazit

Konnte zuletzt stark überzeugen: Braden Holtby – © by Media

Gelingt es Adam Oates dem Team die nötige Balance zwischen Offensivpower und konsequentem Abwehrverhalten zu vermitteln, dann sind die Capitals wieder ein ernstzunehmender Titelaspirant. Allerdings fehlt Torgefahr von der blauen Linie.

Prognose: Rang 2-4 in der Eastern Conference

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