NHL Teamcheck Calagray Flames: Frischer Wind aber kein radikaler Umbau

Calgary. (DH) Wieder einmal stand man am Ende der letzten Spielzeit mit leeren Händen da. Zum dritten mal in Folge verpassten die Flames die Play-Offs, gerade einmal 5 Punkte hinter dem späteren Champion aus Los Angeles. Für Coach Brent Sutter war damit Schluß hinter der Bande und mit Bob Hartley holte Generla Manager Jay Feaster einen alten Bekannten und Weggefährten zurück in die NHL. Bob Hartley, zuletzt in der Schweiz Meister mit Zürich und Stanleycupsieger mit den Colorado Avelanche, kommt nicht um einfach nur wieder dabei zu sein, sein Ziel ist der Stanley-Cup!

Um zumindest das erste Etappenziel, das Erreichen der Play-Offs, zu erreichen, nahm GM Feaster viel Geld in die Hand. Mit über 66 Mio. Dollar geben die Flames aktuell das meiste Geld für Spielergehälter aus unter den Teams, die im letzten Jahr die Play-Offs verfehlten.

Viele im Verein forderten endlich einen radikalen Umbau des Teams, dessen Leistungsträger in der Tat in die Jahre gekommen sind. Doch Feaster und Hartley ergänzten das Team durch teure Free Agents um den Erfolg zurück zu bringen.

Auch mit 34 immer noch ein absoluter Leistungsträger: Jerome Iginla – © by Media

Mit dem jungen Schweizer Sven Baertschi, dem Tschechen Roman Cervenka (Avangard Omsk) und Jiri Hudler (Detroit) erhält Bob Hartley die gewünschte Tiefe im Kader. Gut möglich, dass die drei auch gemeinsam die zweite Sturmreihe bilden werden. Dies würde bedeuten, dass Curtis Glencross seinen Top-Six-Platz an Baertschi verliert und neben Mikael Backlund und Lee Stampniak in der dritten Reihe auflaufen wird. Die Top-Reihe bilden weiterhin Alex Tanguay, der im Januar aus Montreal getradete Michael Cammelleri und Teamleader Jarome Iginla. Iginla (34) war auch in diesem Jahr wieder Topscorer der Flames, eine erneute Klassesaison ist auch nötig, da es den  Flames nach dem Abgang von Olli Jokinen an Torjägern fehlt. Die vierte Reihe wird voraussichtlich aus Blake Comeau, Matt Stajan und dem hart arbeitenden Tim Jackman bestehen. Allerdings stehen junge Talente Gewehr bei Fuß: Akim Aliu, Lance Bouma und Roman Horak scheinen nicht mehr weit davon entfernt zu sein, ihre Chance im Big Club zu erhalten.

In der Verteidigung konnte mit Dennis Wideman ein begehrter Offensiv-Blueliner aus Washington verpflichtet werden. Zusammen mit Jay Bouwmeester, Chris Butler und Mark Giordano verfügt Hartley über zwei hervorragende Abwehrreihen. Allerdings halten sich hartnäckig Gerüchte, Bouwmeester könnte es noch vor Saisonbeginn nach Detroit ziehen.Der junge T.J. Brodie (22) sowie die erfahrenen Cory Sarich und Anton Babchuk werden um die beiden Plätze der dritten Reihe streiten.

Im Tor bot Dauerbrenner Mikka Kiprussoff (35) wieder einmal eine überzeugende Leistung. Der Finne schloss die Saison mit einer Fangquote von 92,1%  und einem Gegentorschnitt von 2,35 ab. Seine sagenhaften 70 Einsätze gaben den beiden designierten Backups Henrik Karlsson und Leland Irving nicht viel Eiszeit.

Coach Bob Hartley muss auch eine Statistik nachdenklich stimmen; 21 mal stand es remis nach regulärer Spielzeit und nur 5 mal gingen die Flames als Sieger vom Eis. War es das hohe Durchschnittsalter des Teams oder fehlende Konzentration? Viele Arbeit liegt vor Hartley, um aus den Flames wieder ein Sieger-Team zu formen.

Unumstrittene Nummer eins in Calgary: Miikka Kiprussoff – © by Media

Fazit

 

General Manager Jay Feaster vertraut auf die Erfahrung und die Sieger-Mentalität Hartleys. Doch das Team ist teuer und Leistungsträger in die Jahre gekommen. Nicht mehr viel Zeit für die Stützen des Teams, Iginla und Kiprussoff, noch mal einen Angriff auf den Cup zu wagen. Insgesamt hat der Kader an Tiefe gewonnen und scheint auf dem Papier stärker als letztes Jahr.

Prognose: Rang 8-10 in der Western Conference

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