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Lahti. (PM) Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft musste zu Beginn der zweiten Vorbereitungsphase auf die 2015 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft in Prag/Ostrau (Tschechien) eine weitere Niederlage hinnehmen. ...
Der Nürnberger Keeper Andreas Jenike stand gegen die Finnen im Kasten - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Der Nürnberger Keeper Andreas Jenike stand gegen die Finnen im Kasten – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Lahti. (PM) Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft musste zu Beginn der zweiten Vorbereitungsphase auf die 2015 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft in Prag/Ostrau (Tschechien) eine weitere Niederlage hinnehmen.  Im ersten von zwei aufeinander folgenden Vergleichen mit Vize-Weltmeister Finnland unterlag die deutsche Auswahl am Donnerstagabend in der mit 4.097 gut gefüllten „Isku Areena“ von Lahti mit 0:4 (0:0, 0:2, 0:2).

 

Trotz ihrer bisher besten Mannschaftsleistung blieb der Nationalmannschaft im dritten Vorbereitungsspiel erneut ein Sieg verwehrt, da sie einerseits die sich bietenden Chancen nicht nutzen konnte und die Hausherren auf der anderen Seite bei ihren Treffen auch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatten, letztlich aber als verdienter Sieger das Eis verließen. Bereits am Freitag (17.30 Uhr, live bei SPORT1) besteht in Espoo die Möglichkeit zur Revanche gegen den Olympia-Dritten.

Bundestrainer Pat Cortina hatte Absprache gemäß Torwart Danny aus den Birken sowie den Verteidigern Moritz Müller und Justin Krueger erstmals während der Euro Hockey Challenge eine Pause gegönnt. So kam Keeper Andreas Jenike (Thomas Sabo Ice Tigers) zu seinem sechsten Länderspiel. Felix Brückmann (Grizzly Adams Wolfsburg) nahm als Ersatz auf der Bank Platz.

Sein Debüt in der Nationalmannschaft feierte Stephan Daschner (Düsseldorfer EG), der an der Seite des Berliners Jens Baxmann verteidigte. Björn Krupp (Grizzly Adams Wolfsburg)  gesellte sich zu Jonas Müller (Eisbären Berlin).

Das deutsche Team startete durchaus gefällig und übernahm gegen den Vize-Weltmeister in der Anfangsphase sogar die Initiative. Thomas Oppenheimer, Yannic Seidenberg, Daniel Pietta und Oliver Mebus suchten den Abschluss. Auf der Gegenseite wurde Jenike lediglich von Oskar Osala geprüft. Die Nationalmannschaft stand auch in der Folge sicher in der Defensive und ließ kaum Gelegenheiten der Finnen zu.

Im zweiten Durchgang erhöhten die Gastgeber den Druck, auch bedingt durch drei aufeinander folgende Powerplays der Finnen, eins davon sogar mit zwei Mann mehr. Petri Kontiolas Führungstreffer fiel unter der unfreiwilligen Hilfe von Jens Baxmanns Schlittschuh, von dem die Scheibe entscheidend ins eigene Gehäuse abgefälscht wurde.

Die deutsche Mannschaft ließ sich davon nur kurzzeitig beeindrucken und blieb in der Folge engagiert und in den Zweikämpfen bissig. Patrick Reimer und Brent Raedeke scheiterten jeweils knapp. Etwas überraschend  fiel das 2:0: Antti Philströms Rückhandschlenzer nach einem Alleingang schlug genau im Winkel ein, Jenike blieb ohne Chance.

Das deutsche Team rückte im Schlussdrittel nicht von seinem Spielplan ab und zwang das „Team Suomi“ immer wieder zu Fehlern, allerdings fehlte vorne nun die Durchschlagskraft. Eine weitere Überzahl der Finnen nutzt Ossi Louhivaara zum 0:3 aus deutscher Sicht. Juha-Pekka Hytönen machte den Deckel drauf.

Bundestrainer Pat Cortina: „Das erste Drittel war viel besser im Vergleich zu den Spielen gegen Russland. Eines unserer Ziele für die Weltmeisterschaft ist es, taktisch vielseitig zu agieren. Daher haben wir heute erstmals ein neues System ausprobiert. Für das erste Mal war das nicht allzu schlecht. Allerdings konnten wir die Intensität nicht über 60 Minuten aufs Eis bringen.  Die Strafen gegen uns haben wehgetan und waren einer der Gründe für das Ergebnis. In der Offensive müssen wir zulegen.“

Stephan Daschner (Düsseldorfer EG): „Ich war vor der Partie eigentlich weniger aufgeregt als gedacht. Das allerdings hat sich dann bei der Nationalhymne geändert, da kam dann plötzlich die Nervosität, aber auch der Stolz. Nach der ersten Scheibenberührung ging es dann jedoch ganz gut und ich war im Spiel. Ich glaube, Jens Baxmann und ich haben ganz gut miteinander harmoniert, wir hatten viel Einsatzzeit. Das ist wichtig, weil es nie ganz einfach ist, sich auf einen anderen Nebenmann einzustellen. Das Spielniveau war sehr hoch, dennoch hat es trotz der Niederlage Spaß gemacht.“

Yannic Seidenberg (EHC Red Bull München): „Das erste Drittel war relativ okay, wir haben erstmalig mit dem neuen System gespielt und das bis dato gut umgesetzt. Leider waren die Strafen gegen uns der Knackpunkt. Auch, wenn da glückliche Tore für den Gegner fallen. Das ist letztlich egal. Vorne müssen wir zukünftig mehr Chancen kreieren und Scheiben vors Tor bringen.“

Andreas Jenike (Thomas Sabo Ice Tigers): „Wir sind heute besser ins Spiel gekommen als in den Vergleichen mit Russland. Dennoch stand Finnland sehr stabil. Beide Gegner sind körperlich sehr präsent. Ab dem zweiten Drittel hatten die Finnen auch mehr Chancen und waren überlegen.“

Deutschland: Jenike (Brückmann) – Baxmann, Dachner; Haase, Mebus; Krupp, Jo. Müller; Kettemer, Brückner – Ehliz, Pietta, Reimer; Noebels, Raedeke, Oppenheimer; Uvira, Seidenberg, Wolf, Krämmer, Braun, Pföderl; Schymainski

Tore: 1:0 Petri Kontiola (23:15/PP2), 2:0 Antti Pihlström (34:04), 3:0 Ossi Louhivaara (54:12/PP1), 4:0 Juha-Pekka Hytönen (57:39)
Strafminuten: Deutschland 10 – Finnland 2
Zuschauer: 4.097

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