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Melbourne. (DR) Nach den exotisch anmutenden Zielen Israel und Spanien kommt für Artem Klein nun ein weiteres hinzu – Australien. Nicht zufällig trifft der... Nächstes Ziel Ozeanien – Artem Klein schließt sich dem AIHL-Team Melbourne Ice an
Artem Klein - Melbourne Ice – © Matt Hartigan

Artem Klein – Melbourne Ice – © Matt Hartigan

Melbourne. (DR) Nach den exotisch anmutenden Zielen Israel und Spanien kommt für Artem Klein nun ein weiteres hinzu – Australien. Nicht zufällig trifft der Reisefreudige hier auf seinen „Buddy“ aus vergangenen Krefelder DNL-Zeiten, Patrick Klöpper.

Auf Nachfrage von Eishockey-Magazin zum Thema Sommereishockey und seinem Engagement in Australien gab Klein als Antwort: „Patrick und ich haben uns schon immer mit der Option Sommereishockey beschäftigt. Kennt man sich ein wenig aus, kommen einem direkt Australien und Neuseeland in den Sinn. Im November letzten Jahres haben wir das Ganze wirklich in Angriff genommen und hatten Teams in Australien und Neuseeland kontaktiert. Am Ende sind es die Melbourne Ice aus der Australischen Ice Hockey League (AIHL) geworden. Für mich persönlich war Australien immer ein Reiseziel, das Ganze aber mit einem langjährigen Kumpel zu erleben und es mit Eishockey zu verbinden, macht es natürlich sehr besonders.“

Wie ist letztendlich der Kontakt zum Team aus der 4.5 Millionen Einwohner Metropole im Bundesstaat Victoria zustande gekommen? „Wir haben hier mit Kerry Goulet einen Trainer, der eine lange Zeit seiner Karriere in Deutschland verbracht hat, der auch ein Kollege von Patricks Coach Kevin Gaudet bei den Hannover Scorpions ist. So kam der Kontakt dann auch zu mir zustande, und dann eines zum anderen.“

Patrick ist seit einem Monat in Melbourne, warum bist du nicht auch schon runter geflogen, bzw. konntet ihr nicht zeitgleich reisen? „Es ist ein wenig schade, dass ich nicht früher nach Australien fliegen konnte und so die ersten Spiele der Saison aufgrund von Klausuren in der Universität verpassen musste, umso mehr freue ich mich jetzt auf die Zeit in Down Under.“

Artem Klein - Melbourne Ice – © Lily Spence-Fletcher

Artem Klein – Melbourne Ice – © Lily Spence-Fletcher

Mit Jetlag drei Spiele an drei Tagen zum Einstand

Seit wann bist du jetzt in Melbourne, und wie waren die ersten Tage? „Seit zwei Wochen bin ich mittlerweile in Melbourne, der Jetlag ist aber immer noch spürbar. Heute (Dienstag, 30.5.) war die erste Nacht, in der ich vernünftig geschlafen habe. Dies hängt aber auch damit zusammen, dass wir letztes Wochenende drei Spiele hatten. Freitag Abend ein Heimspiel in Melbourne, Samstag Mittag das Auswärtsspiel in Adelaide und Sonntag Mittag wieder ein Heimspiel in Melbourne. So hatten wir insgesamt 3 Spiele in 40 Stunden und aufgrund des Jetlags und der Flüge am Samstag und Sonntag habe ich insgesamt nur 6 Stunden in den zwei Nächten geschlafen. So langsam gewöhnt man sich aber an alles, und das 3-Spiele-Wochenende war eine Ausnahme.“

Du bist aber nicht nur wegen des Eishockeys in Australien, richtig? „ Richtig, ich befinde mich am Ende meines Masterstudiums, und plane von September bis Dezember meine Masterarbeit zu schreiben. Darüber hinaus würde ich, bzw. wir auch gerne nach Neuseeland und Bali fliegen, vielleicht nehmen wir auch die Fiji Inseln mit. Allgemein gilt es, während der Zeit in Australien alles mitzunehmen, was geht, da es eine einmalige Gelegenheit für uns ist. Wir freuen uns auf die Zeit hier und genießen jeden einzelnen Moment.“

Nach Australien einzureisen ist ja bekanntlich nicht so einfach. Wie habt ihr das bewerkstelligt? „Wir haben uns um ein „Work and Travel“ Visum bemüht, welches von der Australischen Regierung für junge Personen bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres herausgegeben wird. Da wir einen Vertrag der Melbourne Ice vorlegen konnten und unter 30 sind (beide 29 Jahre alt), war das kein Problem. Wir sind nicht als Profis unterwegs, uns sind die Flüge (Hin und Rück) und die Unterkunft bezahlt worden, dazu einiges an Equipment. Ansonsten muß sich jeder Einreisende persönlich um einen Job hier kümmern, wenn er arbeiten möchte. Eishockey in Australien ist reiner Amateursport.“

Meister FC Barcelona – © Barca Hielo

Meister FC Barcelona – © Barca Hielo

Du hast im vorvergangenen Sommer in Israel gespielt, danach eine Saison in Spanien beim namhaften FC Barcelona. Die letzte Saison bei den Eisbären Heilbronn. Wie waren diese Spielzeiten in drei unterschiedlichen Kulturen? „Die Sommersaison in Israel (Bat Yam Dolphins) war kurz, aber sehr interessant. Diese Liga ist aber nicht mit der AIHL in Australien zu vergleichen. Die AIHL ist deutlich besser organisiert und hat ein viel höheres Niveau. Die vorletzte Saison in Barcelona war herausragend, einmalig und einfach der Hammer! Am Ende sind wir Meister geworden mit dem FC Barcelona, das war ein Erlebnis, das man nie mehr vergisst. Bei den Eisbären Heilbronn bin ich erst spät in die Saison eingestiegen. Habe dort von Januar bis März 2023 gespielt. Leider sind wir im Halbfinale der Play-Offs ausgeschieden. Ich bin aber froh, die halbe Saison in Heilbronn absolviert zu haben, um überhaupt eine Chance in Australien zu bekommen.“

Wie sehen deine Saisonziele in Down Under aus? „Das Ziel heißt immer, Meister zu werden, das ist der Ehrgeiz. Vor 3 Wochen standen die Ice allerdings auf dem letzten Tabellenplatz, aber derzeit wird das Feld von hinten aufgerollt. Mal schauen, wie weit uns die Füße noch tragen werden. Jedenfalls sollte der Spaß im Vordergrund stehen. Und diese Gruppe macht sehr viel Spaß!“


Artem Kleins Karriere in Zahlen






Michaela-Ross

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