Nach dem endgültigen Abstieg muss man in Düsseldorf den ganz großen „Reset-Knopf“ finden und drücken
Aktuell Ticker 1AllgemeinDüsseldorfer EG 30. April 2025 Eishockey-Magazin 0


Aufgeben ist keine Option Banner der DEG Fans – © Sportfoto-Sale (DR)
Düsseldorf. (EM) Gehofft, gebangt, gezittert, an den allerletzten Strohhalm geklammert und nun doch endgültig abgestiegen.
Jetzt ist es also klar: Die Düsseldorfer EG wird vorbehaltlich einer positiven Lizenzierung der Dresdner Eislöwen für die Penny DEL, in der kommenden Saison in der DEL2 antreten müssen.
Mit dem Sieg der Dresdner Eislöwen in der Verlängerung des siebten Finalspiels bei den Ravensburg Towerstars und dem damit verbundenen DEL2-Titelgewinn stand der endgültige Abstieg fest.
In der vergangenen Woche hatten die Rheinländer verkündet, dass man die finanziellen Grundlagen für die kommenden beiden Spielzeiten geschaffen hat.
Andreas Niederberger und Rick Amann, die beiden Ex-Meisterspieler, die nun das angeschlagene DEG-Schiff in ruhiges Fahrwasser versuchen zu lenken, haben nun Klarheit über die Ligenzugehörigkeit.
Gegenüber dem SID erklärte Niederberger, dass man in der für die DEG neuen Liga DEL2 einen Platz unter den ersten Zehn anpeilt und den Klub weiter konsolidieren möchte. „Eine neue Liga ist wie ein neues Leben“, so Niederberger.
DEG steht noch ohne Trainerteam und Mannschaft da
Das klingt nach reichlich Arbeit in den kommenden Wochen. Einerseits muss der Etat weiter ausgeschmückt werden und andererseits steht praktisch noch niemand für die DEL2 unter Vertrag. Selbstverständlich hat man in der NRW-Landeshauptstadt seit dem Ende der DEL-Hauptrunde am 7. März nicht die Füße hochgelegt. Die für die DEL gerüchteten Neuzugänge Varejcka, Fischbuch, Weber und Noebels haben. so denn die Gerüchte zutreffend sein sollten, allesamt ein Kündigungsrecht. Die wenigen Spieler mit Verträgen über die Spielzeit 24/25 hinaus sind ebenfalls außen vor, weil die Kontrakte für das Unterhaus keine Gültigkeit besitzen. In dieser Kategorie fallen Spieler wie Haukeland, Mebus, Cumiskey und Borzecki. Bernhard Ebner hat sich bereits seinem Heimatverein Kaufbeuren angeschlossen. Bennet Roßmy wird Bremerhavener und Alex Blank wird schon länger als zukünftiger Frankfurter Löwe gerüchtet.
Ob Spieler aus dem bisherigen DEL-Kader bereit wären zu geringeren Bezügen auch in der DEL2 das Rot-gelbe Trikot zu tragen ist fraglich. Klar ist, dass die DEG in der DEL2 aufgrund der geringeren Anzahl an Importspielern deutlich mehr deutsche Spieler benötigt. Schon vor Tagen machten die Namen der in Krefeld verabschiedeten Ex-Düsseldorfer Mike Fischer und Leon Niederberger in der Gerüchteküche die Runde. Gerade der „Markt“ mit qualitativ guten deutschen Spielern ist im Mai auch für die DEL2 relativ abgearbeitet. Da unterscheidet sich die DEL2 nicht sonderlich vom Oberhaus.
Man darf also sehr gespannt sein welche Spieler zukünftig neben sicherlich einer Reihe von Eigengewächsen den Stamm der „neuen DEG“ bilden werden. Und natürlich ist auch noch vor allem das zukünftige Trainerteam zu finden. Ex-Meistercoach Rich Chernomaz (61) wurde vorletzte Woche mal als Kandidat genannt.
Wie nehmen die Fans die DEL2 an?
Schwierig dürfte es auch werden eine realistischen Zuschauerschnitt anzusetzen. Vermutlich wird man hier eher defensiv kalkulieren.
Derbys gegen den Nachbarn Krefeld werden sicherlich die Massen bewegen. Traditionsklubs wie Kaufbeuren, Landshut, Rosenheim und Bad Nauheim haben auch bei den DEG-Fans einen gewissen Namen. Die für Düsseldorf eher unbekannten Gegner wie Weiden, Crimmitschau und Regensburg sind bei den DEG-Anhängern sicherlich kein Selbstläufer. Umgekehrt wird die DEG bei den etablierten Zweitligisten ein Zuschauermagnet sein.
Für die kommende Spielzeit muss man in Düsseldorf also den ganz großen „Reset-Knopf drücken. Die Situation der DEG zeigt neben den seit Monaten hausgemachten Problemen auch ganz deutlich auf vor welchen Herausforderungen der sportliche DEL-Absteiger grundsätzlich steht.
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