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Rosenheim. (PM Starbulls) Am Freitagabend (Spielbeginn 19:30 Uhr) gastiert der EHC Klostersee zum Derby im Rosenheimer ROFA-Stadion. Der Aufsteiger aus dem knapp 30 Kilometer... Nach dem Derbysieg in Garmisch: Starbulls empfangen den EHC Klostersee zum Vorsilvester-Derby

Trainer Jari Pasanen – © Starbulls Media/PR

Rosenheim. (PM Starbulls) Am Freitagabend (Spielbeginn 19:30 Uhr) gastiert der EHC Klostersee zum Derby im Rosenheimer ROFA-Stadion.

Der Aufsteiger aus dem knapp 30 Kilometer entfernten Grafing ist nach wie vor abgeschlagenes Tabellenschlusslicht der Eishockey-Oberliga Süd. Dem ersten Drei-Punkte-Erfolg der laufenden Spielzeit am Montag gegen Landsberg folgte am Mittwoch eine heftige 1:8-Auswärtsniederlage in Füssen. Dennoch wollen die Grafinger der favorisierten Rosenheimer Mannschaft Paroli bieten und die Aufgabe als Underdog auf Rosenheimer Eis hochmotiviert angehen. Bereits in den ersten beiden Saisonvergleichen mit dem EHC Klostersee mussten die Starbulls viel investieren, um die erwarteten Siege einzufahren.

Jeweils mit 3:1 gewannen die Starbulls Rosenheim gegen den EHC Klostersee Mitte Oktober auf eigenem Eis und am ersten Advent auswärts. Der von Dominik Quinlan trainierte Aufsteiger ist nach wie vor abgeschlagenes Tabellenschlusslicht, konnte beim klaren 7:3-Heimsieg am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen die Landsberg Riverkings aber endlich den ersten Drei-Punkte-Erfolg feiern und hat nun sieben Zähler auf dem Konto. Am Mittwoch in Füssen ging die exakt gleich aufgestellte Mannschaft aber völlig unter und war mit dem Endresultat von 1:8 noch gut bedient. „Keiner war bereit, einfaches und hartes Eishockey zu spielen. Defensiv war das Harakiri. Unser bester Mann war Dominik Gräubig im Tor, sonst hätten wir vielleicht zwölf, 13 oder 14 Gegentore bekommen“, sprach EHC-Chefcoach Quinlan Klartext. Für Freitag kündigt er dennoch ein motiviertes und engagiertes Klosterseer Team mit einer ganz anderen Körpersprache an: „Für die Jungs ist das ein Highlight, viele Grafinger Fans werden mitfahren und Stimmung machen. Da gehst Du aufs Eis und brennst, weil das eine geile Atmosphäre wird. Wir haben uns heuer schon zweimal gut verkauft gegen Rosenheim und wir werden dagegenhalten. Vielleicht haben wir an dem Tag das Quäntchen Glück auf unserer Seite und vielleicht passiert etwas Gutes für uns. Natürlich ist Rosenheim Favorit, aber wir freuen uns tierisch darauf, am Freitag in Rosenheim spielen zu dürfen.“

Leider im Vorsilvester-Derby auf Seiten der Gäste nicht dabei ist Fabian Zick. Der flinke Ex-Starbulls-Stürmer zog sich eine schwere Oberschenkelverletzung zu und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Auf Rosenheimer Seite hat das Spiel vor allem für Maximilian Vollmayer eine ganz besondere Bedeutung. Der 27-jährige Verteidiger wurde beim EHC Klostersee ausgebildet und bestritt für die Rot-Weißen zwischen 2012 und 2014 auch bereits 76 Spiele in der Eishockey-Oberliga, bevor er an die Mangfall wechselte. Am 16. Oktober 2022 – es war das erste Derby zwischen Rosenheim und Grafing seit 13 Jahren – war es dann auch ausgerechnet Vollmayer, der die Starbulls nach zunächst 38 torlosen Spielminuten in Führung schoss.

Für die Starbulls und ihre Fans wäre natürlich alles andere als ein Drei-Punkte-Sieg gegen den Underdog eine herbe Enttäuschung. Und nachdem den Grün-Weißen am Mittwoch beim überzeugenden 5:1-Auswärtserfolg gegen den SC Riessersee ihren Tor-Minimalismus abgelegt haben, darf man durchaus auf mehr Hausherren-Treffer im ROFA-Stadion hoffen, als zuletzt. Ganze fünf Mal erklang die Rosenheimer Tor-Musik in den letzten vier Heimauftritten (1:0 gegen Landsberg, 2:0 gegen Memmingen, 1:2 gegen Deggendorf und Weiden).

Personell sieht es bei den Starbulls voraussichtlich so gut wie noch nie in der laufenden Spielzeit aus. Verteidiger Aaron Reinig darf wieder mitwirken, nachdem er vier Spiele aussetzen musste, denn die Hälfte seiner Sperre von acht Meisterschaftsspielen nach seiner Matchstrafe im Heimspiel gegen Memmingen ist zur Bewährung ausgesetzt. Somit stehen wohl allein die beiden Stürmer Brad Snetsinger und Tim Lucca Krüger nicht zur Verfügung, die sich in der Reha bzw. im Aufbautraining befinden.

Spielbeginn am Freitag im ROFA-Stadion ist um 19:30 Uhr. Die Tageskasse öffnet um 17:30 Uhr, im Vorverkauf sind Tickets online buchbar auf www.starbulls.de/tickets. Die Liveübertragung der Partie ist auf www.sprade.tv buchbar.

Ins neue Jahr starten die Starbulls Rosenheim dann mit zwei Auswärtsspielen am Montagabend in Füssen und am Mittwochabend in Peiting. Zum ersten Rosenheimer Heimspiel nach dem Jahreswechsel kommt es am Feiertag Heilige Drei Könige. Dann sind die Lindau Islanders mit dem ehemaligen Starbulls-Coach John Sicinski im ROFA-Stadion zu Gast (Freitag, 17 Uhr).


Fünf Treffer, vier Torschützen, drei verdiente Derbypunkte!

Manuel Strodel – © Starbulls Media Schirmer-Lion


Auch in der Höhe verdient, gewinnen die Starbulls Rosenheim am Mittwochabend im Olympia-Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen gegen den SC Riessersee 5:1.

Zum ersten Mal nach sechs Spielen Tor-Magerkost treffen die Grün-Weißen öfters als zwei Mal in der regulären Spielzeit ins gegnerische Gehäuse – und das ausgerechnet im oberbayerischen Derby vor 3.036 Zuschauern gegen einen zuletzt stark punktenden Gegner, der die Chance hatte, durch einen Heimdreier mit den Starbulls in der Tabelle der Eishockey-Oberliga Süd gleichzuziehen. Manuel Strodel mit einem Doppelpack sowie Travis Oleksuk, Mike Glemser und Tyler McNeely steuern die Tore zum bislang höchsten Rosenheimer Auswärtssieg in der laufenden Saison bei.

Die Starbulls treten zwei Tage nach der ärgerlichen 1:2-Heimniederlage im Spitzenspiel gegen Weiden mit identischer Aufstellung zum Auswärtsspiel gegen den SC Riessersee an, der vor der Partie nur noch drei Zähler Rückstand auf die zweitplatzierten Rosenheimer hat. Der Tabellenvierte aus dem Werdenfelser Land kann mit dem Rückenwind eines 4:1-Auswärtserfolgs am zweiten Weihnachtsfeiertag in Deggendorf in das oberbayerische Derby gehen. Einzige Veränderung im Kader der Mannschaft von Headcoach Pat Cortina: Der vor der Saison von Rosenheim nach Garmisch gewechselte Kevin Slezak fehlt, dafür feiert Aziz Ehliz Comeback.

In einem ausgeglichenen Spiel sind klare Torchancen auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Trotzdem ist bei den Starbulls von Beginn an eine neue Abschlussphilosophie zu erkennen. Schüsse werden oft gesucht und früh genommen, auch aus der neutralen Zone wird die Scheibe immer wieder auf das Tor gebracht. Mitte des ersten Drittels dürfen die gut 300 Fans in Grün und Weiß den Rosenheimer Führungstreffer bejubeln: Lukas Laub lässt abtropfen auf den nachfahrenden Maximilian Vollmayer, der zieht von der blauen Linie satt ab und der sich in den Slot stehlende Travis Oleksuk hält mit feiner Technik den Stock so in den Schuss, dass Torwart Michael Böhm keinerlei Abwehrchance hat (12.).

Bei einem Überzahlspiel der besten Powerplay-Mannschaft der Liga hat Alexander Höller, vergangene Saison noch in Rosenheimer Diensten, per Bauerntrick das 1:1 auf der Schaufel, aber Keeper Andreas Mechel kriegt die Ecke im allerletzten Moment noch zu (14.). Die folgenden Minuten gehören klar den Starbulls. Stefan Reiter scheitert mit einem satten Direktschuss an Torhüter Böhm (16.), und als SCR-Verteidiger Christoph Eckl gegen den sich frei zum Torabschluss durchtankenden Manuel Strodel die Notbremse zieht haben die Hausherren Glück, dass kein Strafschuss sondern nur eine kleine Strafe verhängt wird (17.). Das Rosenheimer Powerplay sieht gut aus, ist aber nicht effektiv.

Wenige Momente nachdem die Hausherren wieder komplett auf dem Eis sind, fasst sich Mike Glemser bei einem Gegenangriff ein Herz, zieht ohne zu zögern aus halblinker Position satt ab und versenkt den Puck im rechten unteren Eck zum 2:0 aus Rosenheimer Sicht (19.) – eine derartige „Brachial-Konsequenz“ im Abschluss sah man im Team von Jari Pasanen in den letzten Spielen nicht.

In der Anfangsphase des zweiten Spielabschnitts scheitert Michael Knaub bei einem Alleingang an Torwart Böhm (23.). Bei einem weiteren Konter fällt der dritte Rosenheimer Treffer dann aber doch. Tyler McNeely legt ideal quer auf Manuel Strodel und der drückt aus kurzer Distanz zum 3:0 ein (31.). Davor und danach verhindert Andreas Mechel mit bemerkenswerten Reflexen den ersten Treffer der Gastgeber, der in einer Druckphase des SCR dann aber doch fällt. Einen Schuss von Moritz Israel kann Mechel noch abwehren, den Nachschuss von Simon Mayr an den Pfosten lenken, dann aber nur noch raten, wo der Puck ist – halb, aber eben nicht ganz unter seinem Körper, sodass Christopher Chyzowsky ihn über die Torlinie stochern kann (33.).

Jetzt hat der gastgebende SCR Oberwasser und der Anschlusstreffer zum 2:3 liegt in der Luft. Marlon Wolf scheitert am starken Mechel, Robin Soudek zielt knapp vorbei (33.). Aber die Starbulls kontern gefährlich. Zunächst kann Michael Knaub auch seinen zweiten Alleingang nicht nutzen und schaufelt das Spielgerät, frei auf Böhm zufahrend, knapp über die Latte (34.). Zwei Minuten später legt Norman Hauner nach einem abgefangenen Riesserseer Angriffsversuch perfekt in die Mitte und Manuel Strodel kann mühelos zum 4:1 einschieben (36.). Der schmerzhafte Stockschlag von Soudek auf Strodels Hand, den der Rosenheimer Doppeltorschütze einstecken muss als die Scheibe bereits im Tor liegt, bleibt ungeahndet. Stattdessen darf zunächst der SCR ein zweites Mal in Überzahl ran, doch die Starbulls verteidigen geschickt und erfolgreich. Im pausenübergreifende zweiten Rosenheimer Powerplay läuft die Scheibe erneut gut und schnell, die Schüsse aber kommen zu ungenau.

Im letzten Drittel liegt das Rosenheimer Hauptaugenmerk auf der Defensive. Scheinbar mühelos ersticken die Grün-Weißen nahezu jeden Riesserseer Angriffsversuch im Keim. Nur einmal hat Lubor Dibelka zu viel Platz, zielt aber knapp am rechten Pfosten vorbei (48.). Mit einem harmlosen Schuss, den Michael Böhm trotz freier Sicht zwischen den Schonern durchrutschen lässt, erhöht Tyler McNeely auf 1:5 (50.). Von den Hausherren kommt nichts mehr. Die Starbulls hingegen zeigen noch einige sehenswerte Scheibenstafetten, bei denen man den Eindruck eines Powerplays bekommt, obwohl auch beim Gegner fünf Feldspieler auf dem Eis stehen. Die letzte Rosenheimer Großchance vergibt Norman Hauner frei vor Torwart Böhm (58.).

Starbulls-Headcoach Pasanen analysiert den erfolgreichen Auswärtsauftritt recht bescheiden: „Wir haben uns sehr gut vorbereitet auf das Spiel. Riessersee war sehr gut organisiert, wir hatten mit dem Toreschießen ein bisschen Glück. Als Pat Cortina im zweiten Drittel die Taktik umgestellt hat, haben wir Probleme bekommen und sind geschwommen. Da hätte das Spiel deutlich schwieriger für uns werden können. Aber dann haben wir im richtigen Moment die Tore gemacht. Für das letzte Drittel war ausschlaggebend, dass wir mit vier Reihen gegen nur drei Reihen beim Gegner spielen konnten; am Ende hatten wir deshalb mehr Kraft.“

Dank der drei verdienten Auswärtspunkte verteidigen die Starbulls ihren zweiten Tabellenplatz. Sie haben nun sechs Punkte Vorsprung vor dem auf Platz vier rangierenden SC Riessersee, jedoch nur einen einzigen Zähler Vorsprung auf den Deggendorfer SC. Der Tabellendritte hat allerdings bereits zwei Spiele mehr bestritten.

Schon am Freitag treten die Starbulls Rosenheim zum nächsten Punktspiel in der Eishockey-Oberliga Süd an. Am Vorsilvesterabend gastiert der EHC Klostersee im Rosenheimer ROFA-Stadion. Spielbeginn am Freitag ist um 19:30 Uhr (Liveübertragung: www.sprade.tv; Eintrittskarten: www.starbulls.de/tickets).





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