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Artikel anhören Neuwied. (PM EHC) Eine halbe Woche nach der Trennung von Andreas Lupzig ist die Trainerfrage beim EHC Neuwied beantwortet: Leos Sulak kehrt... Meistertrainer kehrt zum EHC Neuwied zurück
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Leos Sulak – © EHC Media/PR

Neuwied. (PM EHC) Eine halbe Woche nach der Trennung von Andreas Lupzig ist die Trainerfrage beim EHC Neuwied beantwortet: Leos Sulak kehrt aus seinem Eishockey-Ruhestand zurück hinter die Bande der Bären und wird am Dienstag das erste Training der Mannschaft leiten.

Der 67-Jährige gewann in der Saison 2022/23 mit Neuwied die Meisterschaft in der Regionalliga West und beendete daraufhin seine erfolgreiche Trainerlaufbahn. Nun gibt der Deutsch-Tscheche ein Comeback hinter der Bande. „Carsten musste schon einiges an Überzeugungsarbeit leisten, aber wir hatten immer ein gutes Verhältnis. Als er mir die Situation geschildert hat und mich bat, zu helfen, habe ich zugesagt“, schildert Sulak die Anfrage von EHC-Manager Billigmann. „Ohne die Zustimmung meiner Frau hätte ich diese Entscheidung nicht getroffen.“

Sulak machte sich bereits am Wochenende ein Bild von der Mannschaft. Er verfolgte die beiden BeNe League Cup-Partien gegen die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen und die EG Diez-Limburg vor Ort. „Jeder Trainer hat eine andere Herangehensweise, und so werde auch ich ein paar Sachen verändern. Auch im Eishockey führen viele Wege nach Rom“, erklärt der alte und neue Bären-Coach. Seine Eindrücke vom Team: „Ich habe eine verunsicherte Mannschaft gesehen. Wir werden daran arbeiten, das Selbstvertrauen aufzubauen und alles zu stabilisieren. Darin sehe ich meine Aufgaben in den nächsten Wochen. Aber das Team will und ist engagiert. Das war in Diez deutlich zu sehen.“

Carsten Billigmann freut sich über die schnelle Zusage Sulaks: „Leos geht die Aufgabe voller Motivation an, sonst wäre er am Wochenende nicht zweimal in der Halle gewesen. Ich bin mir sicher, dass er mit seiner Erfahrung und ganzen Art zur Mannschaft passt. 60 Prozent der Spieler kennt er ja bereits aus der vergangenen Saison und sein Taktik-Ansatz wird von unseren Neuzugängen auch relativ schnell umsetzbar sein.“

Bären verlieren heißes Derby ganz knapp

Kapitän Jeff Smith trifft gegen die EGDL dreimal

Der EHC Neuwied hat das zweite Derby der Saison gegen die EG Diez-Limburg verloren.

Nach der Niederlage im „act.VERTISE RLP-Pokal“ unterlagen die Bären am Diezer Heckenweg in der Partie im BeNe League Cup mit 3:4 (0:2; 3:0; 0:2). „Wir waren deutlich näher dran als im Pokalspiel“, sieht Manager Carsten Billigmann, der interimsweise ein zweites und letztes Mal als Trainer auf der Bank stand, eine Entwicklung in die richtige Richtung bei seinem Team.

Das intensive Derby vor offiziell 1345 Zuschauern verlief im ersten Drittel über weite Phasen ausgeglichen. Der Unterschied bestand darin, dass die EGDL ihre Chancen besser nutzte. In der zweiten Minute griffen die Rockets mit einem Zwei-gegen-Eins-Angriff über die linke Seite an, und die Scheibe hoppelte über die Linie. Nils Wegner bekam das Tor gutgeschrieben. Überhaupt war Wegner Diez‘ Mann des Spiels. Im Nachsetzen erhöhte der Rockets-Angreifer zwei Minuten vor der ersten Pause auf 2:0. Ein psychologischer Vorteil für das zweite Drittel? Jein. Tjaard Jansen verhinderte mit einer starken Parade gegen Artjom Piskowazkow das 0:3 (22.) und Konstantin Firsanov jubelte zu früh nach seinem Treffer im Alleingang. Das Schiedsrichtergespann erkannte das Tor nach langem Beraten nicht an und schickte stattdessen Tobias Etzel für einen Stockschlag mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe zum Duschen. Von nun an war richtig Feuer in der Begegnung. Jeff Smith wandelte den von einem hohen Stock in seinem Gesicht verursachten Schmerz in positive Energie um und leitete die Wende ein. Beim Anschlusstreffer antizipierte der Neuwieder Kapitän die Situation richtig und stand dort, wo EGDL-Schlussmann Marian Kapicak die Scheibe hinspielte. Smith musste nur noch ins leere Tor treffen (31.). Eine halbe Minute später blieb der US-Amerikaner im Alleingang eiskalt und glich aus (32.). Die Deichstädter machten weiter Druck und gingen in der 35. Minute in Front. Vor dem Tor empfing Jack DeBoer die Scheibe von Max Wasser und erzielte das 2:3.

Im dritten Durchgang agierte der EHC defensiver, Diez-Limburg stemmte sich mit wieder aktiverem Spiel gegen die Niederlage. Jansen verhinderte mit starken Paraden den Ausgleich, unter anderem entschärfte er das sehenswerte Solo von Wegner (46.). Danach wurde es wild auf dem Eis und voll auf der Strafbank. Wegner glich aus (54.), gefolgt von einem vermeintlichen Foulspiel von Daniel Pering. Die anschließende Überzahlsituation nutzte Lorenzo Valenti zum entscheidenden Treffer (55.). Nach einer weiteren Kampfeinlage hatten beide Seiten durch erneut lang andauernde Beratschlagungen der Unparteiischen Zeit, sich auf die Schlussphase einzustellen. „Wir hatten noch ein paar Chancen auf den Ausgleich, konnten diese aber leider nicht nutzen“, sagte Billigmann nach dem umkämpften Nachbarschaftsduell.

Xaver Hochstraßer verbrachte die Nacht auf Montag wegen einer Gehirnerschütterung zur Überwachung im Krankenhaus.

Diez-Limburg: Kapicak – Valenti, Gutjahr, McLean, Kristic, Lachmann, Seifert – Kurth, Wegner, Firsanov, Lehtonen, Fortin, Lademann, Piskowazkow, Keyes, Karpenko, Krocker.
Neuwied: Jansen – Pering, Apel, D. Schlicht, Saiter, Magee, Marten, Klyuyev, Rieger – DeBoer, Stephens, Chetik, Asbach, Litvinov, Lavallee, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Schiedsrichter: Elia Schwebius.
Zuschauer: offiziell 1345.
Strafminuten: 32 : 32 + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Etzel.
Tore: 1:0 Nils Wegner (Keyes, Krocker) 3‘, 2:0 Nils Wegner (Kristic, Keyes) 19‘, 2:1 Jeff Smith (Magee, DeBoer) 31‘, 2:2 Jeff Smith 32‘, 2:3 Jack DeBoer (Wasser) 35‘, 3:3 Nils Wegner (Keyes, McLean) 53‘, 4:3 Lorenzo Valenti (Lademann, Kurth) 55‘.






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