Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Manuel Klinge: „In Kassel ist es wie in einer Familie. Wir stehen zusammen“ Manuel Klinge: „In Kassel ist es wie in einer Familie. Wir stehen zusammen“
  Kassel. (PM) Manuel Klinge führt auch in dieser Saison als Kapitän die Huskies auf das Eis. In Kassel geboren, durchlief der 32-Jährige alle... Manuel Klinge: „In Kassel ist es wie in einer Familie. Wir stehen zusammen“

 

Manuel Klinge – © by EH-Mag. (DS)

Kassel. (PM) Manuel Klinge führt auch in dieser Saison als Kapitän die Huskies auf das Eis. In Kassel geboren, durchlief der 32-Jährige alle Nachwuchsstationen bei den Schlittenhunden.

 

Nach einem Abstecher zu den Adlern Mannheim kehrte der Stürmer 2011 wieder zurück in die Heimat. Im Interview mit del-2.org stand Klinge Rede und Antwort und spricht über die Faszination Eishockey, über die Führung eines Teams und einige Höhepunkte in seiner bisherigen Karriere.

 
Sie sind schon in sehr jungen Jahren dem Eishockey verfallen. Was fasziniert Sie an diesem Sport?

Faszinierend für mich ist, dass in diesem Sport nur eine Mannschaft Erfolg haben kann, die an einem Strang zieht und zusammenarbeitet. Genauso reizt mich die Geschwindigkeit und die Athletik des Eishockeys. Das sind die ausschlaggebenden Punkte, warum mich der Sport jede Saison aufs Neue packt und fasziniert. Mit drei Jahren hat mich mein Vater, begeisterter Eishockey-Fan, mit zu einem Nachwuchstraining genommen – und bis heute sind mein Bruder und ich der Sportart treu geblieben.

 
Der Zuschauer erlebt Sie als eine echte Führungspersönlichkeit. Woher rührt Ihre mentale Stärke?

Ich bin schon eine gewisse Zeit im Sport unterwegs. Durch das Eishockey habe ich schon viele Sachen erlebt – sowohl Höhepunkte, als auch Tiefschläge. Aber genau diese Umstände prägen einen Spieler. Dies hilft auch ungemein bei der Führung eines Teams. Zum Beispiel in Situationen, wo es mal nicht so läuft. Hierbei ist es wichtig immer die Ruhe zu bewahren, Spielern gut zuzureden und die Teamkollegen zu motivieren. Wenn man an sich glaubt, kommen auch wieder bessere Zeiten. Die Basis des Ganzen ist für mich jedoch die harte Arbeit. Nur so kann sich Erfolg einstellen.

 
Sie sind nicht nur Kapitän, sondern derzeit auch der Topscorer der Huskies. In den letzten Spielen konnten Sie jedoch nicht in das Geschehen auf dem Eis durch Ihre Verletzung eingreifen. Wie unterstützen Sie in dieser für beide Seiten schwierigen Situation Ihre Mannschaft?

In dieser Zeit betrachte ich das Spiel von außen. Auf der Tribüne verändert sich auch der Blickwinkel auf Spielsituationen, die sich auf dem Eis ergeben. Die Zeit in den Drittelpausen kann ich dann nutzen, um in der Kabine Tipps zu geben. Ab und zu gibt es Unsicherheiten bei den Spielern. Ich versuche dann den Druck ein wenig von den Schultern zu nehmen. In diesen Situationen hilft es, meine Mannschaftskameraden an ihre Stärken zu erinnern.

 
In Ihrer sportlichen Laufbahn haben Sie bereits einiges erlebt. Auf welche Momente in Ihrer Karriere blicken Sie gerne zurück?

Da gibt schon einige Erinnerungen, diese alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen (lacht). Besonders denke ich dabei aber an die gewonnene Meisterschaft im letzten Jahr. Vielleicht kam es für Einige unerwartet. Aber mit harter Arbeit und viel Disziplin haben wir uns den Titel erkämpft. Ich bin sehr stolz, es als Kapitän zusammen mit meiner Mannschaft erreicht zu haben. Ein absolutes Highlight in meiner Karriere war die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Vancouver 2010. Das sind Eindrücke, die ich in kurzer Zeit erleben konnte und die nicht jedem Eishockeyprofi zuteilwerden. Ich bin dafür sehr dankbar. Das Symbol der olympischen Spiele – ein indianisches Stammeszeichen – habe ich mir auf mein Handgelenk tätowieren lassen. Das Summer Game in dieser Saison sorgte bei mir für reichlich Gänsehaut beim Einlaufen in das Stadion. Die Kassel-Fans haben uns unglaublich unterstützt. Wir sind gar nicht davon ausgegangen, dass so viele positiv Verrückte nach Frankfurt kommen und uns so lautstark unterstützten. Das hat uns alle beflügelt und extra Schwung gegeben.

 
Regeneration ist im Sport wichtig. Wie kann Manuel Klinge am besten vom Eishockey-Alltag abschalten?

Ich habe einen Hund zu Hause. Jeden Tag laufe ich mit ihm. Das tut mir sehr gut, einfach abschalten zu können und bei dem Laufen auf andere Gedanken zu kommen. Damit kann ich den nächsten Tag wieder frisch beginnen.

 
Sie sind in Kassel geboren und spielen Ihre zwölfte Saison bei den Schlittenhunden. Was zeichnet aus Ihrer Sicht den Eishockey-Standort Kassel aus?

In Kassel ist es wie in einer Familie. Wir stehen zusammen – egal ob in guten Zeiten oder auch in schwierigen Momenten. Jeder kennt jeden. Das zeichnet für mich das Kasseler Eishockey aus.

 

Eishockey-Magazin

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert