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Köln (HHK) Kölns Hallensprecher Oliver Frühauf verkündete wenige Sekunden vor dem Warmlaufen: „ER spielt!“ ER – damit war natürlich Marco Sturm gemeint, der eine...
Zweikampf zwischen Torsten Ankert (links) und Frank Mauer - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Zweikampf zwischen Torsten Ankert (links) und Frank Mauer – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln (HHK) Kölns Hallensprecher Oliver Frühauf verkündete wenige Sekunden vor dem Warmlaufen: „ER spielt!“ ER – damit war natürlich Marco Sturm gemeint, der eine gute Woche nach seiner spektakulären Verpflichtung sein Debüt für die Kölner Haie gab. An der Seite von Andreas Falk und Chris Minard spielte er im ersten Sturm, Philip Gogulla rückte in die Formation neben Felix Schütz und Alexander Weiß.

Nach zehn Sekunden hatte Sturm seine erste kurze Puckberührung, sein erster shift endete nach 22 Sekunden. Spektakuläre Szenen gab es im ersten Drittel von dem NHL-Star nicht zu sehen, aber das Zusammenspiel mit seinen Nebenleuten funktionierte. Insgesamt bot Marko Sturm eine „gute Leistung“ (Kommentar Uwe Krupp); er kam in Ãœber- und Unterzahl zm Einsatz  und hielt in seinem ersten Spiel seit zehn Monaten ohne konditionelle Schwierigkeiten mit. Mit fünf Torschüssen gehörte er auf Anhieb zu den auffälligsten Stürmern der Haie.

In dem von Anfang an intensiv geführten Spiel hatten die Haie die erste große Szene, die John Tripp in der sechsten Minute zur Kölner Führung nutzte. Zuvor hatte sich Nathan Robinson, der sich gegen seine frühere Mannschaft mächtig ins Zeug legte, auf der rechten Angriffsseite durchgesetzt und dann Tripp mit einem Musterpass bedient. Die nächste große Kölner Torchance hatte Verteidiger Andreas Holmqvist, doch dessen Schuss bei Kölner Überzahl prallte an den Pfosten. Die Gäste konterten einige Male gefährlich vor allem dann, wenn die Angriffsreihe um Christoph Ullmann auf dem Eis war.

Diese Reihe mit Ken Magowan und Adam Mitchell auf den Flügeln sorgte auch zu Beginn des zweiten Drittels für ein Mannheimer Übergewicht. Die Haie kamen erst wieder besser ins Spiel, als sie in der 26. Minute einen Spieler mehr auf dem Eis hatten. Doch nun bewahrte Dennis Endras die Adler vor einem höheren Rückstand. In der 35.Minute erlebten die rund 11.000 Fans den ersten großen Auftritt von Marko Sturm. Nach einem Steilpaß tauchte er allein vor Endras auf, konnte den Nationaltorhüter aber mit einem Rückhandschuss nicht überwinden. Der Mannheimer Keeper stand nun mehr und mehr im Blickpunkt und zeigte einige glänzende Paraden. In der 37. Minute standen die Haie vor dem zweiten Tor, als sie fast 100 Sekunden lang in doppelter Überzahl agieren konnten. Doch das stark auf Holmqvist zugeschnittene Powerplay überstanden die Gäste ohne Gegentor.

Nach zwei Drittels stand es weiter 1:0, bei einem Schussverhältnis von 31:17 zugunsten der Haie.

Das Spiel gewann im letzten Drittel noch weiter an Tempo und die Torchancen vor beiden Toren häuften sich ebenfalls. Vor allem die Gäste legten noch einen Gang zu  und brachten die Kölner Abwehr immer wieder in Schwierigkeiten. In der 48. Minuten bemühten die Unparteiischen den Videomitschnitt, um sicher zu sein, dass der Puck nicht die Linie des Kölner Tores überquert hatte. Zu diesem Zeitpunkt saß Nathan Robinson auf der Strafbank. Sekunden später musste auch Moritz Müller in die Kühlbox und das bedeutete: 26 Sekunden lang drei Kölner gegen fünf  Mannheimer. So lange brauchten die Adler nicht zum Ausgleich: nach exakt zehn Sekunden schob Christoph Ullmann den Puck aus kurzer Entfernung zum Ausgleich ins Kölner Tor.

Marco Sturm feierte sein Debüt bei den Haien - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Marco Sturm feierte sein Debüt bei den Haien – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Drei Minuten später traf der Ex-Kölner erneut, und nochmals zwei Minuten später sorgte Yanick Lehoux für das 1:3, als er steil geschickt wurde und sicher verwandelte. Die Mannheimer Führung war der verdiente Lohn für einen gewaltigen Sturmlauf in den ersten 14 Minuten des dritten Drittels mit einer Bilanz von 14:3 Torschüssen!

Es folgte eine hektische Schlussphase mit einigen Strafzeiten und einem weiteren Powerplay für die Haie. Dennis Endras musste mehrfach eingreifen, bei einem von Charlie Stephens abgefälschten Holmqvist-Schuss war er 40 Sekunden vor der Schusssirene machtlos, Mehr als das Anschlusstor gelang des Haien nicht mehr, die Adler brachten den Vorsprung über die Zeit und eroberten sich die Tabellenführung zurück.

 

Abschied von Thomas Eichin:

Vor dem Spiel verabschiedeten die Haie ihren langjährigen Geschäftsführer Thomas Eichin. Seit 14 Jahren arbeitete Eichin in verantwortlicher Position bei den Haien und vor allem in den letzten Jahren war es seiner Arbeit zu verdanken, dass die Haie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten viele Probleme lösen konnten. Auf dem Eis nahmen Gesellschafter Peter Schönberger sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle von ihrem sche8denden Vorgesetzten. In einer Drittelpause verabschiedete der Stammverein KEC „Die Haie“ e.V. den lange Jahre auch engagiert für die Kölner Nachwuchs arbeitenden Eichin und verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft.

Statistik:

Kölner Haie – Adler Mannheim 2:3 (1:0/0:0/1:3)
Tore:
1:0 (5:45) Tripp (Robinson, Kranjc), 1:1 (49:06 PP2) Ullmann (Lehoux, Mitchell); 1:2 (52:23) Ulmann (Mithell, Magowan), 1:3 (54:11) Lehoux (Belle, Arendt), 2:3 (59:10) Stephens (Holmqvist, Kranjc)

Strafen: Haie  14 Minuten – Adler 16 Minuten

 

Torschüsse: Haie 43 – Adler 34
Schiedsrichter: Piechaczek, Brüggemann (Müller, Schelewski)
Zuschauer: 11..184

Aufstellungen:
Kölner Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Holmquist, Tjenquist; Krajnc, Müller; Lüdemann, Ankert; Krupp – Sturm, Falk, Minard; Robinson, Stephens, Tripp; A. Weiß, Schütz, Gogulla; Ticar, Claaßen, Riefers

Adler Mannheim: Endras (Brückmann) –  Belle, Sifers; Wagner, Bittner; Kettemer, Janik; Reul – Seidenberg, Mac Donald, Glumac; Msgowan, Ullmann, Mitchell; Arendt, Lehoux, Mauer; Kink, El-Sayed, Höfflin

Three Stars:
+++  (1. Top-Star)    Christoph Ullmann
++  (2. Top-Star)       Yannick Lehoux
+  (3. Top-Star)         Ales Kranjc

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