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Waldkraiburg. (PM EHC) Es ist wie verhext für den EHC Waldkraiburg zum Start der aktuellen Bayernliga-Saison. Erneut zeigen die Löwen zwei Gesichter, zwei die... Löwen verspielen Zwei-Tore-Führung in Buchloe

ebastian Stanik erzielte einen Doppelpack für die Löwen, doch am Ende blieb der EHC punktlos. – © Paolo Del Grosso

Waldkraiburg. (PM EHC) Es ist wie verhext für den EHC Waldkraiburg zum Start der aktuellen Bayernliga-Saison.

Erneut zeigen die Löwen zwei Gesichter, zwei die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht. Dass sie Eishockeyspielen können und wissen, wo der Puck landen muss, konnten sie zeigen, doch das hilft ihnen weiterhin nichts, wenn sie den Gegner durch fahrlässige Aktionen gewähren lassen und dieser somit ein Tor mehr erzielen kann.

Der erste Durchgang war keine vier Minuten alt, da zappelte das Spielgerät bereits im Tor hinter Christoph Lode durch den Buchloer Torschützen Vaitl. Unterstützung erhielt dieser von einer Löwen-Abwehr, die sich zeitweise gab als trüge sie zum ersten Mal Schlittschuhe an diesem Tag. Auch der Rest des Teams, dass heute erneut von Coach Robert Lode unterstützt wurde, der den nach wie vor kränkelnden Markus Berwanger vertrat, bekleckerte sich in diesem Drittel nicht mit Ruhm. So war die Fehlpassquote erneut sehr hoch. Umso schöner war es für die rund 30 mitgereisten Fans zu sehen, dass Leon Decker in der siebten Minute ordentlich von Florian Maierhofer bedient wurde und den 1:1 Ausgleich erzielen konnte. Noch während der Anhang Freudetaumelnd den Torschützen besang, schlug es aber bereits wieder ein im Löwen-Kasten. Michal Petrak hieß der Torschütze, der den alten Abstand wiederherstellte. Bis auf einige Möglichkeiten hier und da, sollte in diesem Durchgang jedoch nicht mehr viel passieren, weshalb beide Teams mit dieser Führung der „Pirates“ in die Kabinen gingen.

Im zweiten Spielabschnitt konnte man dann auch das andere Gesicht des EHC Waldkraiburg bestaunen. Jenes Gesicht, dass sowohl Fans als wohl auch Spieler am liebsten sehen. Scheinbar fand Coach Lode in der Kabine die richtigen Worte, denn die Löwen spielten wieder ansehnliches Eishockey. Nach acht Minuten im Drittel bejubelte dann Sebastian Stanik auf Zuspiel von Neuert den erneuten Löwen-Ausgleich. Doch auch dieses Mal vermochte es Buchloe sofort zu antworten und so erzielte Krafczyk nur 39 Sekunden später den nächsten Führungstreffer. Weitere dreißig Sekunden später waren dann die EHC-Spieler wieder an der Reihe. Erneut war es Stanik der den 3:3 Ausgleich erzielte. Drei Minuten später, die Löwen befanden sich in einer Druckphase rutschte der Puck, angetrieben von Florian Maierhofer, dem Torwart Wiedemann durch die Schoner und trudelte in aller Seelenruhe zur 3:4 Führung in den Kasten. Den Schlusspunkt im Drittel setzte Jan Loboda von der blauen Linie. Zwar war es kein satter aber wohl ein platzierter Schuss in die rechte obere Ecke, der den Löwen die 3:5 Führung in diesem Drittel sicherte.

Die Pause tat den Industriestädtern augenscheinlich gar nicht gut. So schien es, dass sie wieder in alte Muster zurückfielen, in jene aus den ersten 20 Minuten und Buchloe somit die Möglichkeit gaben sich selbst wieder stark zu spielen. Diese erzielten so in der 49. Minute den 4:5 Anschluss durch Spindler und vier Minuten darauf den Ausgleich zum 5:5. Gerade als sich Zuschauer und wohl auch Spieler mit einer erneuten Verlängerung einstellten, schoss Buchloes Vaitl den Puck ins Tor der Löwen und ins Herz der Fans, die somit nach einer sichergeglaubten Zwei-Tore-Führung ohne Punkte im Gepäck aus Buchloe heimfuhren.

Diese Woche empfangen die Löwen am Freitag die Gladiators aus Erding, bevor sie am Sonntag in Miesbach antreten müssen. aha

Spielstatistik:
ESV Buchloe – EHC Waldkraiburg 6:5 (0:1, 1:1, 2:3). EHC Waldkraiburg Tor: Lode C. (Schmidt R.). Abwehr: Bernhardt; Lode F.; Schmidt D.; Rott; Selinger; Cejka; Loboda; Seifert. Angriff: Lode P.; Neuert; Brenninger; Hefke; Decker; Hipetinger; Judt; Stanik; Maierhofer;
Tore: 1:0 (4.) Vaitl (Hegner, Petrak); 1:1 (7.) Decker (Maierhofer); 2:1 (8.) Petrak (Hegner, Popela); 2:2 (28.) Stanik (Neuert); 3:2 (29.) Krafczyk (Petrak, Schorer); 3:3 (30.) Stanik (Rott, Neuert); 3:4 (33.) Maierhofer (Loboda, Lode P.); 3:5 (38.) Loboda (Decker, Maierhofer); 4:5 (49.) Spindler (Schurr, Krafczyk); 5:5 (53.) Krafczyk (Vaitl, Spindler); 6:5 (59.) Vaitl (Krafczyk, Petrak);
Zuschauer: 198 – Strafzeiten: Waldkraiburg: 8 , Buchloe: 8


Achterbahnfahrt mit Happy End
ESV Buchloe holt in einem verrückten Spiel gegen Waldkraiburg die ersten Punkte der neuen Saison

Buchloe. (chs) Was für ein Auf und Ab – doch am Ende konnten die Buchloer Piraten zum ersten Mal in dieser Bayernligasaison jubeln.

Bis die ersten drei Punkte im Heimspiel gegen den EHC Waldkraiburg am frühen Sonntagabend unter Dach und Fach waren, war bei den rund 200 Zuschauern aber jede Menge Zittern und ein wahres Wechselbad der Gefühle nötig. Doch schlussendlich bewiesen die Pirates tolle Moral und setzten sich nach einem starken Schlussdrittel nicht unverdient mit 6:5 (2:1, 1:4, 3:0) gegen die Löwen durch.

Nach den zwei deutlichen Niederlagen gegen Miesbach (2:6) und Erding (2:8) zum Auftakt wollte ESV-Trainer Christopher Lerchner erst einmal „stabil und gut sortiert“ ins Spiel reinfinden. Diese Vorgabe setzten seine Schützlinge dann auch recht ordentlich um, weshalb der Buchloer Coach nach dem Auftaktdrittel, welches die Hausherren mit 2:1 für sich entschieden, durchaus zufrieden sein konnte. Schon nach vier Minuten hatte eine schöne Kombination über Luis Hegner und Michal Petrak Markus Vaitl erreicht, der zum 1:0 Führungstreffer einnetzte. Etwas überraschend glichen die Gäste dann mit einem ansatzlosen Schuss von Leon Decker drei Minuten später zum 1:1 aus. Doch die Buchloer, die in den ersten 20 Minuten mehr fürs Spiel taten, hatten darauf sofort die passende Antwort parat: Keine Zeigerumdrehung später fand Michal Petrak mit der Rückhand am kurzen Pfosten nämlich die Lücke und brachte seine Farben wieder mit 2:1 in Front.

Das Mitteldrittel sollte sich dann anfangs zu einem offeneren Schlagabtausch entwickeln. Während beide Teams zunächst einige gute Möglichkeiten liegen ließen, kassierten die Freibeuter nach 28 Minuten erneut den Ausgleich. Wie schon am Freitag musste man dabei ein Unterzahltor schlucken, als man vom Bully in der neutralen Zone weg in einen 2 auf 1 Konter lief und Sebastian Stanik humorlos zum 2:2 abschloss. Zwar dauerte es auch dieses Mal nur wieder ganze 39 Sekunden, ehe Alexander Krafczyk mit einem Blueliner zum 3:2 noch in der gleichen Powerplay-Situation den alten Abstand wiederherstelle (29.). Doch die Buchloer wirkten fortan nicht mehr so konzentriert und aufmerksam wie im ersten Abschnitt. Und so glichen die Gäste ihrerseits Sekunden später erneut mit einem Tempogegenstoß durch Stanik zum dritten Mal aus (30.). Die Gennachstädter schienen nun etwas beeindruckt und verloren in der Folge immer mehr den Zugriff in der Defensive. „Da kommt dann alles zusammen“, analysierte Lerchner nach der Partie. „Wir verlieren unsere Ordnung, hören praktisch auf zu laufen und gewinnen fast keinen Zweikampf mehr“, so die kritischen aber wahren Worte des ESV-Trainers. Fast schon folgerichtig bestraften dies die jetzt überlegenen Waldkraiburger auch verdient mit dem 3:4 durch Florian Maierhofer (33.) und dem 3:5 von Jan Loboda (38.), womit die Rot-Weißen mit einer Hypothek von zwei Toren Rückstand ins letzte Drittel mussten.

Dort plätscherte das Spiel zunächst etwas vor sich hin, ehe die Piraten ihr Kämpferherz wiederfanden und eine beeindruckende Moral bewiesen. Eingeläutet durch den 4:5 Anschlusstreffer von Lucas Spindler (49.) legten die Buchloer eine starke Aufholjagd hin. Die Körpersprache war jetzt wieder eine deutlich andere, vor allem nachdem Alexander Krafczyk den Puck nach gutem Einsatz von Markus Vaitl zum 5:5 Ausgleich über die Linie drückte (53.). Das Spiel war also wieder völlig offen, wobei vor allem die Buchloer noch einmal alles reinlegten, um den ersten Dreier der noch jungen Saison einzufahren. Und dieser Aufwand wurde eineinhalb Minuten vor dem Ende tatsächlich belohnt, als Markus Vaitl einen starken Querpass von Michal Petrak zum vielumjubelten 6:5 Siegtreffer in die Maschen setzte.

„Das wir im Mitteldrittel vier Gegentore kassieren, darf natürlich nicht passieren. Aber die Jungs haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt, brutale Moral bewiesen und alles reingehaut“, zeigte sich Lerchner vom furiosen Finish seiner Mannschaft beeindruckt und zugleich erleichtert, dass die ersten Punkte nach einer richtigen Achterbahnfahrt auf dem ESV-Konto verbucht sind.

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