Löwen Frankfurt entscheiden den Abstiegs-Krimi gegen Augsburg im Penaltyschießen für sich – Sorgen um Panther-Urgestein Trevelyan nach Kopftreffer
Aktuell Ticker 1AllgemeinAugsburger PantherLöwen Frankfurt 23. Februar 2024 Eishockey-Magazin 1


Dominik Bokk von den Löwen Frankfurt – © Mathias Renner / City-Press
Frankfurt. (MK) Die Löwen Frankfurt haben am Freitagabend ihr wichtiges Heimspiel gegen den Tabellenletzten Augsburger Panther mit 4:3 nach Penaltyschießen gewonnen.
In der randvollen Eissporthalle am Bornheimer Hang erarbeiteten sich die Gastgeber in der Anfangsphase eine zumindest optische Überlegenheit. Diese brachte Alanov in der 12. Minute auch auf die Anzeigetafel, als er einen Rebound zum 1:0 nutzen konnte. Als die Löwen gedanklich fast schon in der Kabine waren, schlugen die Panther in Überzahl zurück. Einen Konter schloss Oldie Trevelyan eine Sekunde vor der Pausensirene zum 1:1 Pausenstand ab.
Bitter für die Augsburger, dass sich während eines Powerplays ihr Leader TJ Trevelyan verletzte. Der Oldie wurde durch einen Schuss des eigenen Mitspielers Hakulinen am Kopf getroffen und verließ das Eis angeschlagen in die Kabine. Und als wäre die Seele des Pantherspiels vom Eis gegangen, schlugen die Löwen zu. Zunächst gelang Bokk (27.) nach einem noch von einem Augsburger abgefälschten Rowney-Schuss die 2:1 Führung für die Hausherren. Nur 37 Sekunden später, eine Strafe gegen Augsburg war bereits angezeigt, nutzte Cramarossa einen Abpraller zum 3:1 der Hessen. Augsburgs Trainer Kreutzer nahm daraufhin seine Auszeit. Pech für die Fuggerstädter, dass Frankfurts Keeper Hudacek den Anschlusstreffer durch Mitchell (29.) mit einer Glanztat verhinderte. Frankfurt war mit der Führung im Rücken in der Folgezeit keineswegs das dominierende Team. Eine Strafe gegen Augsburgs Rantakari blieb in der Schlussphase des Drittels ungenutzt. Die Gäste somit trotz des Rückstandes weiter im Spiel.
Die Gäste legten einen Start nach Maß im Schlussdrittel hin. Nach 71 Sekunden verkürzte Hakulinen mit einem ansatzlosen Schuss ins rechte Eck zum 3:2 Anschlusstreffer. Konfusion im Frankfurter Torraum in der 50. Minute. Keeper Hudacek konnte den Puck nicht sichern und lag auf dem Hosenboden. Augsburgs „Lebensversicherung“ Hakulinen schaltete am schnellsten und netzte zum 3:3 Ausgleich ein. Die Stimmung in der Halle war danach erst einmal in Schockstarre. Mit Glück und Geschick überstanden die Löwen eine Strafe gegen Kunyk (54.). Gerade wieder vollzählig bekamen die Gastgeber ihr Powerplay (57.) nach einem Foul von Augsburgs Oblinger. Das Frankfurter Powerplay hatte aber bis auf eine Großchance von Nehring wenig zu bieten. Es blieb beim 3:3 nach sechzig spannenden Minuten.
In der folgenden Overtime blieb es torlos. Das Penaltyschießen wurde zum absoluten Nervenkitzel. In der vierten Runde traf Tosto für die Panther, aber Brace verwandelte ebenfalls für die Löwen. Tosto trat erneut an, traf aber nur die Latte. Die Hochspannung schaukelte sich bis in die achte Runde hoch. Collins hatte für Augsburg vergeben und Bokk erlöste die 6990 Fans der Löwen mit dem 4:3 Siegtreffer.
In der Tabelle klettern die Löwen mit nun 55 Punkten auf Platz 11. Augsburg hat vier Punkte Rückstand auf den Vorletzten Iserlohn, aber auch ein Spiel weniger absolviert.
Am Sonntag reist Frankfurt nach Straubing, Augsburg empfängt Wolfsburg.
Tore: 1:0 (11:54) Alanov (Breitkreuz/Lauridsen), 1:1 (19:59) Trevelyan (Hakulinen/Esposito) 5-4PP, 2:1 (26:38) Bokk (Rowney), 3:1 (27:15) Cramarossa (Lauridsen/Kunyk) 6-5, 3:2 (41:11) Hakulinen (Mitchell/Karjalainen), 3:3 (49:27) Hakulinen (Collins), 4:3 Bokk (65:00) PEN
Strafen: 8-10
Schiedsrichter: Ansons, Frano
Zuschauer: 6.990
Frankfurt: Hudacek – Matushkin; Lajunen; Lauridsen, McNeill; Gnyp, Wirt; Wenzel – Cramarossa, Kunyk, Brace; Napravnik, Rowney, Bokk; Schweiger, Burns, Bicker; Alanov, Nehring, Breitkreuz
Augsburg: Keller – Sacher, Köhler; Sezemsky, Southorn; Rantakari, Renner – Mitchell, Esposito, Puempel; Karjalainen, Collins, Hakulinen; Andersen, Oblinger, Trevelyan; Elias, Volek, Tosto