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Straubing (ma). Was sollte schon groß passieren einen Tag vor dem Tag der Deutschen Einheit? Es waren die Krefeld Pinguine zu Gast. Wenn man...
Dan Ratushny und die Straubing Tigers konnten gegen Krefeld nur einen Punkt holen - © by Eishockey-Magazin (DR)

Dan Ratushny und die Straubing Tigers konnten gegen Krefeld nur einen Punkt holen – © by Eishockey-Magazin (DR)

Straubing (ma). Was sollte schon groß passieren einen Tag vor dem Tag der Deutschen Einheit? Es waren die Krefeld Pinguine zu Gast. Wenn man die Tigers durch die Bank fragen würde, wer ihr Lieblingsgegner ist, dann wäre die Antwort Einstimmig. Sage und schreibe elf Partien konnten die Tigers gegen Krefeld nacheinander gewinnen, aber ausgerechnet heute bei dem so wichtigen Heimspiel ging ihnen die Puste aus.

Hochmotiviert ging die Ratushny-Truppe ab der ersten Sekunde des Spiels zu Werke. Viele Schüsse aufs Tor und der Druck auf den Puckführenden brachten die Gäste mehrmals in Bedrängnis. Nachdem Goalie Duba warmgeschossen war, nutzte Laurent Meunier eine Unachtsamkeit in der Abwehr zum Alleingang aus. Der Franzose scheiterte,aber der nachgerückte Down bugsierte die Scheibe über die Linie zur 1:0 (5.) Führung. Die Pinguine, die eine ähnliche Spielstrategie verfolgten kamen durch zwei unnötige Fouls der Tigers zu ihren Chancen. Zuerst begann Beaudoin ein Foul an der Mittellinie und wenige Minuten vor dem Ende des ersten Abschnitts Karl Stewart weit ab vom Spielgeschehen. Diese Situationen hätten das Gute erste Drittel der Tigers fast zunichte gemacht, doch Jason Bacashihua entschärfte vorerst die Schüsse von den Gästen.

Schwungvoll kamen die Tigers auch aus der Kabine. Peter Flache hatte die erste große Möglichkeit für die Tigers allein vor Duba, aber der Torhüter der Gäste reagierte blitzschnell und vereitelte die Chance. Dass die Tigers mit Torjägern nicht gesegnet sind erwies sich auch kurze Zeit später in Überzahl, als der junge Brandl vor dem leeren Tor noch irgendwie das Kunststück fertig brachte den Puck anstatt im Tor zu versenken, den Torhüter zu treffen. Zuvor erzielte Martin Schymainski den 1:1 (30.) Ausgleich. Ein Blackout in der Hintermannschaft der Tigers ermöglichte dieses Tor. Mark Voakes reagierte am schnellsten und sah den völlig freistehenden Mitspieler. Der hatte unendlich viel Zeit sich die Ecke auszusuchen und Bacashihua war geschlagen. Mehrmals kamen die Tigers in der Phase durch Strafzeiten unter Druck. Immer wieder war es Jason Bacashihua, der die Tigers in der Not rettete. Danach waren aber die Pinguine wieder mit Fehler machen dran. Michael Endraß konnte einen groben Abwehrschnitzer nicht ausnutzen. Die Szene des Spiels ereignete sich kurz vor Ende des zweiten Abschnitts. Sebastian Osterloh wird bei einem Zweikampf an der Bande gecheckt und verliert dabei seinen Helm. Sofort hebt er seinen Helm auf und fährt an dem Getümmel an der Bande vorbei auf die Ersatzbank. Die Schiedsrichter mussten diese Aktion wohl als eingreifen in das Spielgeschehen gewertet haben, denn anders ist die Strafe gegen Osterloh nicht zu erklären. Somit reduzierten die Unparteiischen die Straubinger auf zwei Mann weniger, denn Thomas Brandl verbüßte gerade seine Strafe noch. Diese Chance ließen sich die Krefelder nicht entgehen. Die Folge daraus war die 1:2 Führung für die Rheinländer. David Fischer packte von der blauen Linie einen Hammer aus und der Puck schlug unter der Latte ein. So blieb es dann auch bis zu Pausensirene.

Tomas Duba hütet  den Kasten der Pinguine - © by Eishockey-Magazin (OM)

Tomas Duba hütet den Kasten der Pinguine – © by Eishockey-Magazin (OM)

Völlig verrückt wurde es dann im letzten Abschnitt. Die Tigers kamen mit viel Wut im Bauch aus der Kabine und was vorher nicht klappte wurde prompt umgesetzt. Der Ausgleich zum 2:2 (43.) durch Blaine Down, der noch als letzter an der Scheibe war fiel in Überzahl. Kaum hatte der Stadionsprecher die Durchsage des Torschützen verlauten lassen, klingelte es wieder bei Bacashihua. Einen Konter schlossen die Krefelder mit einem satten Handgelenkschuss von Adam Courchaine zur erneuten 2:3 (44.) Führung ab. Diese wollte der Stadionsprecher gerade verkünden, da wackelte das Tornetz auf der anderen Seite. Nur 9 Sekunden waren vergangen, da traf der aufopferungsvoll kämpfende Rene Röthke zum 3:3 (44.) Ausgleich. Die restliche Spielzeit war äußerst spannend und die Chancen wurden nach und nach auf beiden Seiten vergeben. Laurent Meunier konnte einen Traumpass von Blaine Down nicht verwerten, obwohl er nur noch Duba vor sich hatte. Fünf Minuten vor dem Ende bekamen die Tigers noch einmal die Gelegenheit in Überzahl, aber auch diese Minuten verstrichen ohne Ergebnis. In den letzten beiden Minuten drückte Krefeld noch einmal und die Tigers hatten große Mühe die Situation zu klären. Carsen Germyn musste sogar noch eine Strafzeit in Kauf nehmen, als er den einschussbereiten Roland Verwey hinderte. Eben Carsen Germyn war es dann vorbehalten die Riesenmöglichkeit kurz vor Ende des Spiels zu nutzen. Zurück von der Strafbank wurde er mustergültig von Schönberger bedient, lief auf und davon und konnte nur noch durch ein Foul gebremst werden. Den fälligen Penalty konnte er zum Leidwesen der Fans nicht verwandeln. Im Penaltyschiessen traf nur der Krefelder Sofron und sicherte somit seinem Team den Zusatzpunkt.

Stimmen zum Spiel:

Rick Aduono (Krefeld): Mit einem starken Willen ist uns heute der erste Sieg seit über zwei Jahren in Straubing gelungen. Beide Teams haben gut gekämpft. In der DEL ist jedes einzelne Spiel hart und das heute war wieder ein wichtiger Sieg.

Daniel Ratushny (Straubing): Wir sind verärgert und frustriert. Das Spiel haben wir 25 Minuten lang kontrolliert und dann sind wir durch Fehler in Rückstand geraten. Positiv ist, dass wir zweimal nach einem Rückstand zurückgekommen sind. Unsere Defensive war auch besser als letztes Wochenende. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten und die Herausforderung annehmen.

Straubing Tigers – Krefeld Pinguine: 3:4 n.P. (1:0, 0:2, 2:1, 0:0, 0:1)

Straubing Tigers: Bacashihua – Osterloh, Dotzler; Canzanello, Kramer; Ondruschka, Sturm; Keil – Stewart, Brandl, Röthke; Down, Meunier, Germyn; Schönberger, Beaudoin, Wörle; Endraß, Flache, Brandt

Krefeld Pinguine: Duba – Meyers, Akdag; Fischer, Robar; St. Pierre, Mebus – Sofron, Voakes, Schymainski; Verwey, Driendl, Blank; Clark, Pietta, Courchaine; Klöpper, Kretschmann, Orendorz

Tore: 1:0 (4:46) Down (Meunier), 1:1 (29:05) Schymainski (Voakes), 1:2 (38:28) Fischer (Meyers) PP2, 2:2 (42:34) Down (Flache) PP1, 2:3 (43:49) Courchaine (Pietta), 3:3 (43:58) Röthke (Stewart, Brandl), 3:4 (65:00) Sofron (Penalty)

Schüsse: Straubing 43 – Krefeld 36

Strafen: Straubing 20 – Krefeld 20

Schiedsrichter: HSR Schimm, Sicorischi – LSR Büse, Velkovski

Zuschauer: 4149

3 Stars des heutigen Spiels:

Down (Straubing)
Bacashihua (Straubing)
Driendl (Krefeld)

Fotostrecke zum 7. DEL Spieltag

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