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Passau. (PM) Ehe am Freitag die Europa-Qualifikation für die IIHF Inlinehockey-Weltmeisterschaft 2014 im tschechischen Pardubice zwischen Lettland, Irland und Mazedonien begann, hatte das Team...

Logo der EHF Passau Black HawksPassau. (PM) Ehe am Freitag die Europa-Qualifikation für die IIHF Inlinehockey-Weltmeisterschaft 2014 im tschechischen Pardubice zwischen Lettland, Irland und Mazedonien begann, hatte das Team der heimischen Passau Black Hawks am Donnerstagabend die Möglichkeit, ein Freundschaftsspiel gegen die Nationalmannschaft aus Lettland zu bestreiten.

Trotz der 4:7-Niederlage, die am Ende der Begegnung auf der Anzeigetafel stand: Diese Partie war beste Werbung für die Sportart Inlinehockey. Nach dem Abspielen der Bayernhymne für die Black Hawks und des „Gott segne Lettland“ für die Balten wurde zunächst Passaus Andreas Popp überrascht: Für den vor gut zwei Wochen Vater des kleinen Niklas gewordenen Popp überreichte Andreas Toth im Namen der Mannschaft ein kleines Präsent.

Kurz darauf begann auch schon die Partie, und zur großen Überraschung aller Anwesenden waren es nicht etwa die Letten, die das Spiel bestimmten; nein – vielmehr machten die Black Hawks von Beginn an Druck und gaben den Ton an. Nachdem man mehrere gute Torchancen ungenutzt ließ, kam es jedoch wie so oft: Das Spitzen-Team der Letten schlug mit einem Doppelpack durch Vladislavs Konisevs und Eduards Miltrovs in der siebten und 10. Spielminute eiskalt zu – gleichzeitig Stand nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Viertel hatten zunächst die Letten einige gute Einschussgelegenheiten, doch Michael Henghuber im Tor der Black Hawks erwischte einen tollen Abend und zeigte mehr als nur einmal grandiose Paraden gegen das lettische Starensemble. In der 20. Spielminute erzielten dann auch die Passauer ihren Treffer: Per Konter passte Dominik Persch auf Jakob Grill – und es stand nur noch 1:2. Unglücklicherweise erzielten die Balten nur Sekunden vor Ende des zweiten Viertels ihren dritten Treffer: Janis Bullitis nagelte den Puck unter die Latte des Passauer Tors.

Das dritte Viertel ging tatsächlich an die Black Hawks: In der 33. Spielminute war es Stephan Stiebinger, der einen weiteren Konter zum Passauer 2:3 vollendete, und auch, als nur gut eine Minute später Vladislavs Konisevs das vierte lettische Tor erzielen konnte – Passau schlug erneut zurück und markierte durch Stiebingers zweiten Treffer das 3:4.

Im letzten Viertel zeigten die Letten dann, was wirklich in ihnen steckt: Durch drei Treffer am Stück durch Arturs Batraks (37.), Janis Bullitis (42.) und Romans Glazkovs (43.) schraubten sie den Spielstand auf 7:3 in die Höhe. Doch auch jetzt gaben sich die Passauer nicht auf. Immer wieder konnten sie sich beste Torgelegenheiten erspielen, der lettische Torwart jedoch war nur noch einmal zu überwinden: Ausgerechnet in Unterzahl war es Stefan Friedl, der den Endstand zum 4:7 aus Passauer Sicht besorgte.

Trotz der Niederlage waren alle Fans und Zuschauer äußerst zufrieden, sahen sie doch von Anpfiff bis zum Ende ein spektakuläres Duell zweier nahezu ebenbürtiger Mannschaften.

 

Am Freitag kam es zu zwei Duellen in der Eis-Arena: Zum einen bestritten die Teams aus Mazedonien und Lettland das erste WM-Qualifikationsspiel, im Anschluss daran kamen die Black Hawks zu ihrem zweiten und letzten Freundschaftsspiel gegen die Nationalmannschaft aus Irland. Eins kann vorweggenommen werden: Beide Partien werden im Gedächtnis bleiben, aber der Reihe nach:

Die ohnehin als Topfavorit auf den Turniersieg gehandelte Auswahl aus Lettland ließ in der Begegnung gegen das mazedonische Team von Beginn an nicht den Hauch eines Zweifels aufkommen, wer dieses Duell für sich entscheiden würde. Direkt nach dem Eröffnungsbully kassierte Mazedonien seine erste Strafzeit, so war es fast folgerichtig, dass die Letten nach 101 gespielten Sekunden durch einen Treffer von Arturs Berzins mit 1:0 in Führung gingen. Der Verlauf der Anfangsphase sollte auch den Verlauf der gesamten Begegnung widerspiegeln – zu überlegen waren die Balten. Der zweite Treffer folgte knapp drei Minuten später durch Viesturs Cimermanis, und bis zum Ende des ersten Viertels sollten noch fünf weitere lettische Tore folgen. Das zweite Viertel mussten die Mazedonier mit sage und schreibe 0:10 verloren geben, sodass zur Halbzeit bereits ein 17:0 auf der Anzeigetafel zu lesen war.

Zur zweiten Hälfte hatte Team Mazedonien seine Akkus zwar wieder ein wenig aufgeladen, doch auch weiterhin hatten sie den Letten nichts entgegenzusetzen. Sechs weitere Treffer musste man hinnehmen, ehe in der 36. Spielminute der Jubel groß war: Zuschauer und vor allem das junge mazedonische Team feierten den Ehrentreffer zum 1:23. Ohne Zweifel verdient, kämpften die Mazedonier doch wie die Löwen gegen einen nahezu übermächtigen Gegner.

Als ob das lettische Team durch diesen Gegentreffer angestachelt wurde – im letzten Viertel zogen die Balten das Tempo nochmals merklich an. Auch bedingt durch den konditionellen Abbau Mazedoniens erzielten sie noch weitere 12 Treffer – am Ende der Begegnung stand ein unglaubliches 35:1 für Team Lettland auf dem Scoreboard, die ihre Favoritenrolle auf das letzte europäische WM-Ticket eindrucksvoll untermauerten. Nichtsdestotrotz konservierte sich die mazedonische Mannschaft ihre gute Laune und sammelte auf diese Weise viele Sympathien unter den Zuschauern.

 

Im Anschluss an diese Partie kamen die heimischen Black Hawks zu ihrem zweiten Freundschaftsspiel-Auftritt – dieses Mal gegen Team Irland. Nach dem sensationellen Passauer Auftritt gegen Lettland am Vorabend sollte man auch gegen Irland nahtlos an diese Leistung anknüpfen. Der Start in die Begegnung begann aus Passauer Sicht jedoch suboptimal: Zunächst musste Christoph Zawatsky im Passauer Gehäuse nach gerade einmal 30 Sekunden in höchster Not einen Rückstand verhindern, ehe es in der dritten Spielminute doch passierte: In Überzahl war es Harry Maharaj, der den Führungstreffer für das Team von der Grünen Insel markierte. Als ob die Black Hawks diesen Gegentreffer als eine Art Weckruf ansahen – von diesem Moment an dominierte man das Geschehen. Logische Folge war eine 2:1-Führung nach dem ersten Viertel durch Treffer von Stephan Stiebinger und Vladimir Gomov.

Auch im zweiten Viertel war die Passauer Mannschaft überlegen, was sich auch in zwei weiteren Treffern durch Andreas Popp und erneut Vladimir Gomov niederschlug. In der Folge schienen die Hausherren die Zügel jedoch etwas schleifen zu lassen, und prompt war Team Irland zur Stelle: Durch einen Doppelschlag von Paul Cummins und Gerard Spence innerhalb von nur 26 Sekunden stand es in der 22. Spielminute nur noch 4:3. Knapp eine Minute später erzielte Mathias Pilz das Passauer 5:3, doch ganze acht Sekunden später konterten erneut die Iren: Michael Creane verkürzte auf 4:5.

Ab dem dritten Viertel hielten aber wieder die Black Hawks das Heft in der Hand, was sich bis zum Ende der Begegnung auch nicht mehr ändern sollte. Andreas Toth (25.), Jakob Grill (27.), Tim Hirtreiter (31.) und Andreas Popp (33.) schraubten das Ergebnis auf 9:4 in die Höhe, ehe im letzten Viertel Jakob Grill (38.), Dominik Persch (44.), Andreas Toth (46.) und Stephan Stiebinger (46.) für den Endstand von 13:4 für Passau verantwortlich waren.

 

Als einziges Spiel am Samstagabend stand das WM-Qualifikationsspiel zwischen Irland und Mazedonien auf dem Programm. Beide Teams waren gewillt, nach den deutlichen Niederlagen gegen die Passau Black Hawks bzw. Lettland Wiedergutmachung zu betreiben – letztendlich sollte dies auch gelingen, doch der Reihe nach.

Der Start in die Begegnung gehörte klar Team Irland, die bereits in der dritten Spielminute nach Treffern von Darren Snel, Harry Maharaj und David Thompson mit 3:0 in Führung lagen. Wer nun dachte, dass Mazedonien ein ähnliches Schicksal wie gegen Lettland widerfahren sollte, der sah sich eines Besseren belehrt: Im der achten Spielminute hatten sie gar die Großchane auf den Anschlusstreffer, doch beim mazedonischen Alleingang war Irlands Torwart Endstation. Fast im Gegenzug trafen Gerard Spence und Richard Gault zum irischen 5:0 nach dem ersten Viertel.

Auch im zweiten Spielabschnitt hielten die Mazedonier gut dagegen, sodass sie lediglich drei weitere Gegentreffer kassierten. Mann des Spiels auf mazedonischer Seite war aber klar der Torhüter: Immer wieder vereitelte er Alleingänge und Großchancen der Iren mit tollen Paraden. Auf der gegenüberliegenden Seite hatte man selbst ebenfalls gute Einschussgelegenheiten für den ersten Torerfolg, doch scheiterte man immer wieder am irischen Schlussmann oder der eigenen Verspieltheit vor dem Tor.

Im dritten Viertel ging das mazedonische Team wieder etwas unkonzentrierter zu Werke, was sich auch am Stand auf der Anzeigetafel niederschlug: Bis zum Ende des Viertels konnte Irland den Spielstand durch sechs weitere Treffer auf 14:0 stellen.

Im letzten Spielabschnitt feierten die Mazedonier dann einen Teilerfolg: Zwar blieb man trotz mehrerer Chancen auch für den Rest der Partie ohne eigenen Torjubel, Irland gelang es umgekehrt jedoch ebenfalls nicht, Mazedoniens Schlussmann, der immer mehr über sich hinauswuchs, ein weiteres Mal zu überwinden. Letztendlich blieb es damit beim 14:0-Erfolg der Irischen Nationalmannschaft.

 

Damit ging es im abschließenden Duell am Sonntagmittag zwischen Lettland und Irland um den Gruppensieg und damit das Ticket für die Weltmeisterschaft 2014.

Der Beginn der Begegnung konnte von den Iren recht ausgeglichen gestaltet werden: Zwar machte Lettland von Anfang an Druck und war das spielbestimmende Team, Irland jedoch zeigte eine konzentrierte und geschickte Defensivleistung, die den Balten ein Durchkommen Richtung Tor  extrem schwierig machte. In der achten und neunten Spielminute musste der irische Torhüter dann aber doch hinter sich greifen: Vladislavs Konisevs und Arturs Batraks sorgten per Doppelschlag für eine 2:0-Führung der Letten. Irland nahm die Auszeit – und überstand den Rest des Viertels ohne weiteren Gegentreffer.

Im zweiten Spielabschnitt brachte Lettland das Kunststück fertig, viermal innerhalb der 21. Spielminute das Aluminium zutreffen. Fast hätte Irland dies bestraft, doch ein Konter landete in den Fängen des lettischen Schlussmanns. Im direkten Gegenzug – erneut per Doppelschlag – erhöhten die Letten durch zwei Treffer in der 23. Spielminute schließlich auf 4:0. Damit war die Partie bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden – zu groß waren die Unterschiede zwischen beiden Mannschaften.

Nachdem Team Irland im dritten Viertel erneut zwei hochkarätige Einschussgelegenheiten ungenutzt ließ, machten es die Letten auf der anderen Seite besser: Durch Tore in der 29. und 32. Spielminute stand es 6:0, woraufhin im irischen Gehäuse ein Torhüterwechsel vollzogen wurde.

Im letzten Viertel schließlich musste die Irische Nationalmannschaft dem hohen kämpferischen Einsatz Tribut zollen: Zunächst erzielten die Letten in der 39. Spielminute den siebten Treffer – woraufhin auch sie den Torhüter wechselten. Bis zum Abpfiff der Partie mussten Team Irland dann noch weitere sechs Mal den Puck aus dem eigenen Netz holen, sodass als Endergebnis ein 13:0-Erfolg Lettlands auf der Anzeigetafel stand.

 

Nach diesem insgesamt mehr als souveränen Auftritt löste fast erwartungsgemäß die Lettische Nationalmannschaft nach zwei klaren Siegen gegen Mazedonien (35:1) und Irland (13:0) das Ticket für den letzten noch freien europäischen Platz im Starterfeld der kommenden Weltmeisterschaft in Tschechien. Spielen wird Lettland im kommenden Jahr in Gruppe C gegen Slowenien, Australien und Kroatien.

Auch das Team der Black Hawks kann mehr als zufrieden sein: Mit einem hochklassigen Spiel gegen die Letten, das nur unglücklich mit 4:7 verloren wurde, sowie einem souverän herausgespielten 13:4-Erfolg gegen die Nationalmannschaft aus Irland betrieben die Dreiflüssestädter beste Werbung für das Inlinehockey.

Insgesamt waren sich Organisatoren, Spieler uns Fans einig, dass man mit der viertägigen Veranstaltung rundum zufrieden sein kann. Gleichzeitig ist die Vorfreude auf die anstehende Landesliga-Saison der Black Hawks im Passauer Umfeld noch ein Stück größer geworden.

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