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Landsberg. (PM) Alex Wedl ist seit jeher für Geradlinigkeit bekannt. Deswegen verwundert es auch nicht, dass der neue Trainer der Riverkings mit klaren Ansagen...

Logo HC Landsberg RiverkingsLandsberg. (PM) Alex Wedl ist seit jeher für Geradlinigkeit bekannt. Deswegen verwundert es auch nicht, dass der neue Trainer der Riverkings mit klaren Ansagen und Zielsetzungen in die kommende Eis­hockey-Saison geht: „Ganz klar, wir wollen in die Bayernliga aufsteigen.“

Das Unternehmen plant er mit einer stark verjüngten Truppe, an der der ehemalige DEL-Profi derzeit noch eifrig bastelt. Wedl, 1969 in Landsberg geboren, hat es in seiner Karriere so weit gebracht wie nur eine Handvoll anderer Spieler aus der Lechstadt. Er spielte für Freiburg in der Bundesliga, für Frankfurt und Kassel in der DEL, immer wieder zog es ihn aber auch zurück auf heimisches Eis.

Auch für sein Engagement als Trainer der Riverkings zeigt er einen ausgeprägten Leistungswillen; Wedl trainiert in der kommenden Saison sowohl im Nachwuchs als auch die erste Mannschaft. „Ich arbeite in München, ich habe eine Familie, so etwas geht nur ein Jahr lang“, stellt er klar, „aber wir müssen das jetzt durchstehen und gemeinsam in diese Saison investieren.“ Noch dazu ist nicht ausgeschlossen, dass er selbst noch einmal aufs Eis geht. „Andreas Geisberger wird aus beruflichen Gründen möglicherweise nicht immer für uns spielen können, dann helfe ich selbst, wenn’s sein muss. Wenn wir es nicht schaffen, müssen wir eben im nächsten Jahr neu angreifen, aber das Ziel ist erst einmal auf biegen und brechen der Aufstieg.“

Diese Linie ist beim HCL neu. Gegründet als reine Amateurtruppe, die zunächst nur am Spielbetrieb in den unteren Ligen teilnehmen wollte, hat sich die Vereinsstruktur spätestens seit der Übernahme des EVL-Nachwuchses stark verändert. Wedl dazu: „Wir haben eine große Eishockey-Tradition in Landsberg und wir wollen wieder dahin kommen, dass wir gute Spieler ausbilden. Und wenn man ehrlich ist, beginnt vernünftiges Eishockey erst in der Bayernliga.“ Dass das teilweise im Widerspruch zur bisherigen Linie des Vereins steht, verhehlt Wedl nicht. „Es gab schon einige Diskussionen mit Markus Haschka und Christoph Hicks. Aber wir sind uns einig, wir müssen jetzt einfach den nächsten Schritt gehen, das erwarten auch die Zuschauer in Landsberg. Wir werden dazu natürlich auch daran arbeiten müssen, dass wir Landsberger Sponsoren wieder für das Eishockey begeistern.“

Klare Ansage

Die neuen beim HC Landsberg (von links): Christoph Schedlbauer (Tor), Andreas Geisberger(Verteidigung) und Trainer Alexander Wedl - © by Christoph Kruse, kreisbote Landsberg

Die neuen beim HC Landsberg (von links): Christoph Schedlbauer (Tor), Andreas Geisberger(Verteidigung) und Trainer Alexander Wedl – © by Christoph Kruse, kreisbote Landsberg

Dass auch das Leistungsloch der Riverkings in der zweiten Hälfte der jüngsten Saison an den fehlenden Aufstiegsambitionen gelegen haben könnte, will der Familienvater nicht abstreiten; er betont aber, dass er die Arbeit seines Vorgängers Topi Dollhofer „ausdrücklich nicht bewerten“ wolle. „Aber es ist einfach so: Wenn man kein Ziel hat, machen die Spieler irgendwann mehr oder weniger, was sie wollen.“ So etwas dürfte es unter Wedl als Trainer vermutlich nicht mehr geben: „Wenn ein Spieler etwas nicht kann, bringe ich ihm das bei, das ist normal. Wenn es an der Einstellung fehlt, muss er woanders spielen.“

Unter anderem deshalb hat sich Wedl von seinen Vorständen freie Hand bei der Zusammenstellung der Mannschaft geben lassen und die Truppe bereits erheblich verändert. Viele bekannte Gesichter aus der vergangenen Saison werden nicht mehr für die Riverkings auflaufen, dafür kehren Andreas Geisberger und Christoph Schedlbauer nach Landsberg zurück (siehe Interview). Auch mit einem Landsberger, der zuletzt in der Eishockey-Oberliga aktiv war, sei man in aussichtsreichen Verhandlungen, daneben setzt Wedl wieder verstärkt auf den eigenen Nachwuchs.

Dort haben sich die Perspektiven zuletzt deutlich verbessert. „Wir sind da inzwischen so gut organisiert und aufgestellt wie wenige Vereine“, registriert Wedl. Besonders gut sehe es nach einer Durststrecke inzwischen bei den Junioren aus. „Wir haben mit Sven Gäbelein nur einen Spieler an die erste Mannschaft ,verloren‘ und 27 Spieler im Kader“, so der HCL-Coach. Er zieht eine ehrgeizige Schlussfolgerung: „Das Ziel kann mit dieser Junioren-Mannschaft nur heißen: um die deutsche Meisterschaft mitspielen.“

Etwas kleinere Brötchen wird man wegen des Aderlasses zu den Junioren in der Jugend backen müssen. Dort gibt es weiterhin die Kooperation mit dem ESV Kaufbeuren, die Klasse (Bundesliga) soll aber gehalten werden. Generell strebt Wedl an: „Alle HCL-Nachwuchsteams sollten in den höchsten Spielklassen spielen.“

Auch weil die Junioren-Bundesliga voraussichtlich 2014 aufgelöst werden soll, macht sich der neue Riverkings-Trainer schon jetzt für ein „Sprungbrett“ für den Nachwuchs in den Seniorenbereich stark. „Wir wollen Spieler für die Bayernliga ausbilden. Dazu wird auch die Kooperation mit Denklingen in Zukunft sicher stärker gelebt werden.“ Mit den sportlich Verantwortlichen beim Bezirksligisten, mit dem man eine Spielgemeinschaft bildet – Kößl und Weiss sind auch alte Weggefährten von ihm – ist Wedl in Gesprächen und hat dort „große Offenheit“ vorgefunden.

Mindestens 5 Junioren

Der erste Schritt soll jetzt aber der Aufstieg in die Bayernliga sein. Dazu müssten „die älteren Spieler vorgehen“, aber auch „mindestens fünf Junioren“ sollten in jedem Punktspiel der Riverkings zum Einsatz kommen. Zwei Stürmer sucht man bei den Riverkings noch, ob Christian Geuß weitermacht, ist derzeit zudem noch offen. Den­- noch nimmt der Kader für die Saison 2013/14 Gestalt an.

Derzeit sieht die Mannschaft so aus: Tor: Schedlbauer, Kienle; Verteidigung: Gäbelein, Geisberger, Jänichen, Schäffler, Ott, Turner + Junioren; Sturm: Geuß (?), Hess, Dominic Kerber, Stefan Kerber, Mascal, Rohde + Junioren.

@Christoph Kruse kreisbote Landsberg

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