Krefeld siegt im Spitzenspiel gegen Hamburg mit 4-2
DEL 16. Februar 2014 Eishockey-Magazin 0
Krefeld. (RS) Wie breit die Brust einer Eishockeymannschaft sein kann lässt sich momentan an den Spielern der Hamburg Freezers ablesen. 19 Heimspiele in Folge ungeschlagen, 12 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Am Freitag drehte man einen 1-3 Rückstand zu Hause gegen Ingolstadt in einen 4-3 Sieg. Bei den Pinguinen fehlten neben den Olympiafahrern Vasiljevs und Robar, die verletzten Pietta, Schymainsky und Sonnenburg, sowie Oliver Mebus. Der lange Verteidiger hatte am Freitag gegen München eine Spieldauerstrafe kassiert, welche im nach hinein mit einem zusätzlichen Spiel Strafe belegt wurde. Was sollte also für die Schwarz-Gelben sprechen? Vielleicht die Tatsache, dass sie trotz der vielen Ausfälle im Saisonverlauf immer noch auf dem zweiten Platz stehen. Da sie nach einem schwachen Spiel wie am Freitag gegen München in der Lage sind sich zu steigern. Da sie in der Offensive in der Lage sind jedes andere Team der Liga zu überrollen und dass das Krefelder Publikum diese Leistungen würdigen kann. Immerhin war der KönigPALAST beim Topspiel gegen die Norddeutschen bis auf 204 Plätze ausverkauft.
Die Freezers starteten mit Dimitri Kotschnew im Tor. Sebastien Caron war wie am Freitag gegen Ingolstadt als überzähliger Ausländer nicht im Kader. Beide Teams zeigten von Beginn an warum sie aktuell die Plätze 1 und 2 der Tabelle belegen. Ohne langes abtasten startete man in ein unterhaltsames Spiel. Die erste Szene gehörte Boris Blank der einen Pass von St.Pierre nicht ins Netz bringen konnte (2.). Auf der Gegenseite prüfte Festerling Tomas Duba (3.). Adam Courchaine verpasste in der 6. Minute gleich zweimal das 1-0. Die Freezers ihrerseits vergaben durch Kevin Schmidt und Adam Mitchell (12.). Methot scheiterte an Kotschnew als er den Schuss einem Querpass vorzog (13.). Im ersten Überzahlspiel für die Seidenstädter konnte man sich nur eine gute Möglichkeit durch Joel Perrault erspielen (14.). Die Hamburger nutzen einen Fehler der Pinguine im Offensivdrittel zu einem drei auf eins Konter zur Führung der „Kühlschränke“. Matt Pettinger trieb die Scheibe ins Drittel der Pinguine, scheiterte zwar mit seinem Versuch an Duba, doch den Abpraller nutzte Morten Madsen zum 0-1 (17.). Zwei zweifelhafte Strafen, gegen Sofron und Driendl bescherte dem Tabellenführer ein 4 gegen 3 Powerplay, das sie zu Beginn des zweiten Drittels noch für 72 Sekunden zum zweiten Treffer zu nutzen versuchten.
Die Pinguine überstanden diese kritische Situation und lieferten den Freezers weiterhin einen offenen Kampf in einem sehr intensiven und schnellen Spiel. Die besten Chancen der Hansestädter verpassten Flaake (30.) und Adam Mitchell (31.). Mitchell tauchte alleine vor Duba auf, der zuerst den Vorhandschuss entschärfte und den zweiten Versuch des Stürmers mit seinem Körper blockierte. Möglicherweise der „Big Save“ des Spiels, denn in der Folge drehten die Pinguine das Spiel. Einen Pass von Francois Methot hämmerte Roland Verwey an Kotschnew vorbei zum Ausgleich ins Netz (34.). Während die Anhänger in Schwarz und Gelb noch jubelten traf der Kapitän Josh Meyers aus spitzem Winkel zur KEV Führung. Gerade einmal 25 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern. Das fünfte Überzahlspiel für Krefeld brachte dann auch endlich einen Erfolg in einer Kategorie, die nicht wirklich zu den Stärken der Pinguine zu zählen ist. Überzahltreffer durch Adam Courchaine zum 3-1 (40.) zu einem, wie es so schön heißt, psychologisch wichtigen Zeitpunkt.
Im Schlussdrittel drängten die Freezers auf den Anschlusstreffer, der ihnen aber nicht gelingen wollte. Madsen kam völlig frei zum Schuss, doch Tomas Duba rettete mit einer glänzenden Parade (44.). Kurz darauf war Wolf frei durch und konnte von Blank nur noch zu lasten einer Strafzeit gestört werden (45.). Kevin Schmidt prüfte Duba im anschließenden Überzahlspiel mit einem Schlagschuss (46.). Die Krefelder vor allem in der Defensive gefordert spielten stark, ob bei 5 gegen 5 oder in Unterzahl, wurde den Hanseaten die Schusswege versperrt oder gar nicht erst ermöglicht. Der Treffer für Hamburg fiel dennoch. Josh Meyers machte zuerst einen Schritt auf Pettinger zu, um dann im Rückwärtsgang nicht mehr nach zu kommen. Der Freezers Angreifer nutzte den Vorteil und schob die Scheibe flach an Duba vorbei ins zum 3-2 (56.).
Krefeld wirkte nun etwas nervös und erlaubte den Gästen bei eigener Überzahl einen 3 auf 1 Konter als sich Perrault ud Fischer gegenseitig behinderten, doch Duba rettete gegen Möchel die Führung. Als Benoit Laporte seinen Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis holte, behielt Voakes den Überblick, bediente Courchaine der zum 4-2 Endstand traf (60.).
Das nächste Heimspiel der Pinguine findet am kommenden Freitag, 21.02.2014 gegen die Straubing Tigers statt, zuvor reist man am Dienstag 18.02.2014 zu den Kölner Haien. Für die Freezers geht es am Dienstag bei den Augsburger Panthern weiter.
Statistik
Krefeld Pinguine – Hamburg Freezers 4:2 (0:1/3:0/1:1)
Tore: 0:1 (16:26) Madsen (Pettinger/Schubert), 1:1 (33:13) Verwey (Methot/St.Pierre), 2:1 (33:35) Meyers (Perrault/Clark), 3:1 (39:07) Courchaine (Methot/Akdag) PP5-4, 3:2 (55:08) Pettinger (Madsen/Roy), 4:2 (59:17) Courchaine (Voakes/Clark) EN,
Strafen: Pinguine 14 – Freezers 20
Zuschauer: 7.825
Aufstellungen:
Krefeld Pinguine: Duba (Lang) – Fischer, St-Pierre; Akdag, Meyers; Hanusch – Clark, Perrault, Courchaine; Verwey, Methot, Sofron; Driendl, Voakes, Blank; Orendorz, Kretschmann, Klöpper.
Hamburg Freezers: Kotschnew (Neumann) – Schubert, Westcott; Schmidt, Roy; Ejdepalm, Nielsen; Lavallee – Wolf, Festerling, Flaake; Krämmer, Dupuis, Oppenheimer; Pettinger, Madsen, Mitchell; Möchel, Jakobsen, Bettauer.
Three Stars:
*** Duba (Krefeld)
** Pettinger (Hamburg)
* Verwey (Krefeld)
Stimmen nach dem Spiel
Fotostrecke zum Spiel
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