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Köln.  (HHK) Mehr als 16.000 Zuschauer, darunter mehrere Hundert aus Krefeld, sahen kein hochklassiges, aber dennoch spannendes ud äußerst unterhaltsames  Eishockeyspiel mit mehrfach wechselnden...

Roland Verwey trifft zum 2:0 – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln.  (HHK) Mehr als 16.000 Zuschauer, darunter mehrere Hundert aus Krefeld, sahen kein hochklassiges, aber dennoch spannendes ud äußerst unterhaltsames  Eishockeyspiel mit mehrfach wechselnden Führungen. Die rasant startenden Gäste legten in den Anfangsminuten 2:0, die Haie konterten mit drei Treffern in den ersten Minuten des zweiten Drittels zum 4:2. Die Pinguine glichen wieder aus, und nach der erneuten Kölner Führung im Schlussdrittel drehten sie die Begegnung noch und gewannen nicht unverdient mit 6:5.

Dabei mussten die Pinguine erneut ohne ihre Sturmasse Herberts Vassiljevs und Daniel Pietta auskommen, doch sie wurden von den anderen Stürmern wie Andreas Driendl, Elia Ostwald und vor allem Roland Verwey glänzend vertreten. Bei den Haien wirkte Felix Schütz wieder mit, sein Sturmpartner Philipp Gogulla fehlte dagegen weiter.

Die erste Torchance im Spiel hatte Anders Holmquist, doch der schwedische Verteidiger bekam vor dem Krefelder Tor die Scheibe nicht unter Kontrolle. Der erste Krefelder Angriff mit dem ersten Schuss auf das Kölner Tor führte dann zum 1:0 für die Gäste. Danny aus den Birken hatte keine Chance gegen den Schuss von Mark Voakes. Die Haie zeigten sich vom Rückstand unbeeindruckt, erarbeiteten sich deutlich mehr Spielanteile, doch das zweite Tor in diesem Spiel fiel erneut gegen sie. Nathan Robinson vertändelte die Scheibe an der Mittellinie, Roland Verwey nutzte die Gelegenheit eiskalt aus. Sowas nennt man effizientes Spiel: zwei Torschüsse – zwei Tore.

Nur 47 Sekunden brachte ausgerechnet der gebürtige Krefelder Philip Riefers die Gastgeber ins Spiel zurück. Nach einem wunderbaren Zusammenspiel mit Felix Schütz hatte er freie Bahn. Ein Tor zum Genießen! Es blieb im ersten Drittel beim 1:2.

Dafür begann der zweite Spielabschnitt so richtig nach dem Herzen der meisten Fans unter den 16.612 Zuschauern, die für eine neue Saison-Rekordkulisse  sorgten. Nach 25 Sekunden umkurvte Rok Ticar das Krefelder Tor, Scott Langkov kam nicht schnell genug nach und schon lag die Scheibe im Krefelder Tor. Ein Krefelder Abwehrspieler berührte den Puck wohl als Letzter, bevor er die Linie überquerte. Eine halbe Minute später stürmte Alexander Weiß auf der rechten Angriffsseite auf das Krefelder Tor zu, zog per Rückhand ab und ließ Langkov erneut alt aussehen. Tolle Stimmung herrschte jetzt auf den Rängen und die wurde noch besser, als Charlie Stephens in der 27. Minute abzog und zum 4:2 traf. Die Statistiker meldeten das dritte Kölner Tor beim fünften Schuss im zweiten Drittel und drei der vier Kölner Tore erzielten Spieler, die zuvor das KEV-Trikot getragen hatten.

Kölns John Tripp versucht sich vor dem KEV Tor gegen Keeper Langkow und Dusan Milo durchzusetzen - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Kölns John Tripp versucht sich vor dem KEV Tor gegen Keeper Langkow und Dusan Milo durchzusetzen – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Es folgten weitere gute Aktionen der Haie, das fünfte Tor schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch dann leitete der starke Roland Verwey einen guten Angriff der Pinguine ein, über Boris Blank kam der Puck zum frei stehenden Andreas Driendl und der verkürzte auf 4:3. Zwei Minuten später setzte sich erneut Verwey in Szene und glich nach Zusammenspiel mit Blank und Driendl aus. Die Umstellung der Krefelder Angriffsreihen – Verwey rückte in Driendl/Blank-Reihe – hatte sich bezahlt gemacht.

In der 46. Minute gingen die Haie erneut in Führung. Im Powerplay zog Anders Holmquist von der blauen Linie ab, Alexander Weiß fälschte zum 5:4 ab. Der Kölner Torjubel war noch nicht verhallt, da stand es schon wieder unentschieden. Martin Schymainski erzielte den Treffer im Nachschuss, nachdem Danny aus den Birken einen Schuss von Kyle Sonnenburg abprallen ließ. In der 49. Minute forderte Charlie Stephens NHL-Star Christian Ehrhoff zum Faustkampf auf. Beide Akteure wanderten für 14 Minuten (2+2+10) auf die Strafbank. Die Gäste bestimmten nun das Spielgeschehen und kamen folgerichtig zum nächsten Treffer. Elia Ostwald kam völlig frei zum Schuss, aus einer ähnlichen Position wie in der Anfangsphase Mark Voakes beim 0:1. Adam Corchaine hätte in der 58.Minute alles klar machen können, doch diesmal parierte Danny aus den Birken.

Es folgt eine turbulente Schlussphase. Bei 17:48 nahm Uwe Krupp seine Auszeit und ersetzte aus den Birken durcheinen sechsten Feldspieler. Die „Schweden-Quisters“ legten los zum Dauerbeschuss, doch die meisten Schüsse wurden von der Krefelder Abwehr geblockt. Dann wanderte Boris Blank auf die Strafbank und 24 Sekunden vor der Schlusssirene auch noch Dusan Milo. Sechs Kölner Spieler gegen drei Krefelder standen nun auf dem Eis, doch der Ausgleich fiel nicht mehr. Krefelds Verteidiger Joshua Meyers erlöste die schwarz-gelben Anhänger, als er wenige Sekunden vor Ablauf der Spielzeit die Scheibe aus dem Krefelder Abwehrzone beförderte.

Für die Haie war dies die fünfte Heimniederlage der laufenden Saison. Die Zuschauer dankten ihnen dennoch mit viel Beifall und Anfeuerung bis in die Schlusssekunden hinein. Apropos Zuschauer: mehr als 46.000 Besucher passierte die Halleneingänge bei den drei Heimspielen innerhalb der letzten Woche, der Lohn für die bisher tadellose Saisonleistung.

Analysiert man die bisherige Saison intensiver, muss man aber auch festhalten, dass die Punktausbeute der Haie zuetzt rapide nachgelassen hat. In den ersten 15 Saisonspielen gewannen die Domstädter 36 Punkte = 2,4 pro Spiel. Von den folgenden 15 Spieden gewannen die Haie sieben und verloren acht, das ergint 21 Punkte = 1,4 pro Spiel.  Das ist pures Mittelmaß.  Es bedarf einer deutlichen Leistungssteigerung, um den Platz unter den Top-Teams zu behalten, d.h. sich direkt für die Playoffs zu qualifizieren. Ein erster wichtiiger Schritt dazu wäre ein Erfolg am Sonntag bei den Scorpons.

Trainerstimmen:

Rick Adduono: Beide Mannschaften haben stark gespielt. Bei den wechselnden Führungen wusste man nie, wie sich das Spiel entwickeln würde. Wir haben tolle Spielzüge, tolle Paraden und tolle Tore gesehen.

Uwe Krupp: Wir sind nicht zufrieden mit diesem Spiel, wir sind angefressen. Wir haben in der Offensive ordentlich gespielt, aber in der Defensive nur teilweise gut. Wen man sechs Tore kassiert hat man Fehler gemacht. Wir waren zweimal in einer guten Position, um das Spiel zu gewinnen, und haben das nicht ausgenutzt.

 

Kölner Haie – Krefeld Pinguine 5:6 (2:1,3:2,1:2)

Tore: 0:1 (1:43) Voakes (Meyers); 0:2 (5:02) Verwey (Akdag); 1:2 (5:49) Riefers (Schütz, Weiß); 2:2 (20:25 (Ticar (Kranjc, Tripp); 3:2 (20:58) Weiß (Riefers, Schütz); 4:2 (26:43) Stephens (Tripp, Kranjc); 4:3 (32:53) Driendl (Blank, Verwey), 4:4 (35:16) Verwey (Driendl, Blank); 5:4 (45:58) Weiß (Falk, Holmquist); 5:5 (46:29) Schymainski (Ostwald); 5:6 (51:18) Ostwald (Milo, Verwey)

Strafminuten: K̦ln 20 РKrefeld 28

Torschüsse: Köln  30 – Krefeld 23

Schiedsrichter: Aumüller, Zehetleitner (Müller, Schulz)

Zuschauer: 16.612

 

Aufstellungen:

Köln: Aus den Birken (Ziffzer) – Krajnc, Müller; Tjernqvist, Holmqvist; Ankert, Lüdemann; Lavallee,–  Ticar, Stephens, Tripp; Robinson, Falk, Minard; Riefers, Schütz, Weiss; Ohmann Claaßen, Breitkreuz

Krefeld: Langkov (Wendler) – Ehrhoff, Pavlikovsky; Meyers; Milo, Akdag, Robar; Blank, Driendl, Schymainski; Voakes, Methot, Courchaune; Sonnenburg, Ostwald, Verwey; Klöpper, Hanusch, Orendorz

Three Stars:

*** Verwey

**  Weiß

*   Ostwald

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