Kopf an Kopf Rennen in Regensburg: Team Köcher setzt sich hauchdünn gegen Team Hofmeister durch
Oberliga Süd 28. Juli 2012 Eishockey-Magazin 0
Regensburg. (PM) Der EV Regensburg e.V. hatte bei der Mitgliederversammlung 2012, die das Geschäftsjahr 2011 abschließt, turnusmäßig die Vorstandschaft nach drei Jahren Amtszeit zu wählen.
Nachdem gemäß der Tagesordnung die Berichte der Abteilungen, des Vorstands, des Schatzmeisters und der Kassenprüfer den zunächst 237 Wahlberechtigten vorgetragen wurden, übernahm der Wahlausschuss die weitere Vorgehensweise.
1. Der Vorstand wurde von der Mitgliederversammlung entlastet.
2. Im Vorfeld wurde bekannt, dass die bisherige Vorstandschaft in gleicher Zusammensetzung nicht mehr zusammenarbeiten wird. Unterschiedliche Auffassungen führten dazu, dass sich zwei Teams zur Wahl stellten, in den Medien als „Team Köcher“ (das Team um den bisherigen 1. Vorsitzenden Vorstand Köcher) und „Team Hofmeister“ (das Team um den bisherigen 2. Vorsitzenden Vorstand Hofmeister) bezeichnet.
Beide Teams durften sich und ihre Konzepte vorstellen, ehe es zu der Einzelwahl der Ämter ging.
Erstes zu wählendes Amt war dies des 1. Vorsitzenden des Vorstands. Zwei Bewerber um dieses Amt stellten sich zur Verfügung, Christian Köcher als bisheriger Amtsinhaber und Harald Hofmeister als bisheriger 2. Vorsitzender.
Der erste Wahlgang ergab ein bisher noch nicht da gewesenes Kuriosum: Beide Kandidaten konnten jeweils 118 Stimmen auf sich vereinen bei einer Enthaltung. Mehrfache Zählungen bestätigten dies.
In der Zwischenzeit traf ein weiteres Mitglied ein, somit waren für den zweiten Wahldurchgang 238 Stimmberechtigte anwesend.
Dieses Mal entschied sich die Wahl, für Harald Hofmeister wurden 116 Stimmen abgegeben, für Christian Köcher 121 bei einer Enthaltung. Unter den Anhängern Köchers brach Jubel aus. Wahlleiter Werner Manhart fragte, ob Christian Köcher die Wahl annimmt. Köcher nahm die Wahl an und bedankte sich bei den Mitgliedern.
Das restliche „Team Hofmeister“ trat daraufhin nicht mehr zu den weiteren Wahlgängen an.
Nächstes zu wählendes Amt war dies des 2. Vorsitzenden des Vorstands. Jürgen-Michael Ostertag war einziger Bewerber und wurde gewählt mit 131 Ja-Stimmen bei 12 Nein-Stimmen, er nahm die Wahl an.
Dann wurde das Amt des 3. Vorsitzenden des Vorstands gewählt, einziger Kandidat war Peter Schütz, der in der Woche zuvor als 2. Abteilungsleiter der Abteilung Eishockey zurücktrat, um für dieses Amt zu kandidieren. Peter Schütz wurde mit 82 Ja-Stimmen und 2 Nein-Stimmen gewählt. Dieser nahm die Wahl an.
Zum Schatzmeister wurde Thomas Nerb mit 69 Ja-Stimmen und 5 Nein-Stimmen gewählt. Thomas Nerb nahm die Wahl an.
Mitgliederwart wurde der bisherige Amtsinhaber Peter Leserer mit 53 Ja-Stimmen bei einer Nein-Stimme. Peter Leserer nahm die Wahl an.
Sportwart wurde Karl-Heinz Dorfner mit 49 Ja-Stimmen und 5 Nein-Stimmen. Karl-Heinz Dorfner nahm die Wahl an.
Zur Schriftführerin wurde die bisherige Amtsinhaberin, Silvana Ulbricht, mit 37 Ja-Stimmen und 7 Nein-Stimmen gewählt. Silvana Ulbricht nahm die Wahl an.
Zu den Kassenprüfern wurden Werner Manhart und Eduard Sack mit 45 Ja-Stimmen gewählt.
Die neue Vorstandschaft übernahm die weitere Abhandlung der Mitgliederversammlung, Christian Köcher beendete nach dem letzten Tagesordnungspunkt die Veranstaltung.
Nachfolgend das heute per Pressemitteilung veröffentlichte Konzept der Vorstandschaft:
Konzept zur Weiterentwicklung und Professionalisierung des EV Regensburg
Strategische Allianzen in der neuen Führungskultur des Gesamtvereins:
• Schaffung eines Wirtschaftsbeirats
In ersten Gesprächen mit Personen aus dem Wirtschaftskreis stehen diese gerne zur Verfügung und wird auch durch diese Personen unterstützt. In regelmäßigen Treffen werden die wirtschaftlichen Belange diskutiert und Möglichkeiten aus der Zusammenarbeit definiert.
Plan: Treffen alle ein bis zwei Monate bzw. nach Dringlichkeit.
• Schaffung eines Elternbeirats
Um die Transparenz innerhalb des Vereins deutlich zu erhöhen, ist die Schaffung eines Elternbeirats eine sehr wichtige Säule für uns in der Zusammenarbeit mit den Vereinsmitgliedern und derenVertretern. Die Probleme und Sorgen der Eltern unseren Nachwuchs betreffend, können direkt, klar und deutlich an- und durchgesprochen werden, Lösungen und Optimierungen definiert werden.
Plan: Treffen jeden Monat bzw. nach Dringlichkeit.
• Schaffung eines Fanbeirats
Nachdem sich aus dem großen Fankreis bereits Fanbeauftragte zur Verfügung gestellt haben, ist es für uns von sehr großem Interesse, die Zusammenarbeit mit den Fans auf eine neue nächste Ebene zu bringen. Der Fanbeirat soll allen Fans die Plattform bieten, ihre Wünsche und Anregungen, ihre Sorgen und Nöte direkt der Vorstandschaft mitteilen zu können. Dieser Schritt soll zu einer deutlich höheren Transparenz den Fans gegenüber dienen und die Nachvollziehbarkeit mancher Vereinsentscheidung sicherstellen. Die Fanbeauftragten sollen dabei das Bindeglied und die Führungspersonen des Fanbeirates sein.
Plan: Treffen jeden Monat bzw. nach Dringlichkeit.
• Schaffung eines Ehrenbeirats
Die Sichtweise der Ehrenmitglieder ist, aufgrund der jahrelangen Erfahrung im Verein, für uns als Vereinsführung unabdingbar. Die Meinung dieser verdienten Mitglieder ist uns sehr wichtig, stellt sie in unserem Konzept die Balance zwischen Moderne und Tradition her. In enger Abstimmung sollen die geplanten Entscheidungen der Vorstandschaft mit den Ehrenbeiratsmitgliedern diskutiert werden und eine abschließende Vorgehensweise festgelegt werden.
Plan: Treffen jeden Monat bzw. nach Dringlichkeit.
• Sportliche Leitung und Spielerrat
Um gemeinsam die geplanten Ziele realisieren zu können, ist eine regelmäßige, enge Abstimmung zwischen Vorstandschaft und sportlicher Leitung notwendig. Ein Spielerrat kann dabei unterstützend wirken und ist aus diesem Grund den Gesprächen immer wieder hinzuzuziehen.
• Unterstützung in der Vermarktung durch externe Partner
Zu den Aktivitäten des vereinsinternen Marketings müssen unbedingt darüber hinaus externe Partner gewonnen werden, um das Sponsoringaufkommen deutlich zu erhöhen. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden, wir stehen mit einem Unternehmen kurz vor Vertragsabschluss. Weitere Partner stehen zur Verfügung und werden nach der Wahl umgehend in unser Konzept eingebunden.
• Wirtschaftlicher und sportlicher Berater
Wir haben die Zusage von Jiri Lala, der die beratende Funktion für wirtschaftliche und sportliche Themen für uns gerne übernehmen will und uns volle Unterstützung zugesagt hat. In dieser Funktion kann Jiri sein fundiertes Fachwissen sowohl im Wirtschaftsbeirat als auch bei den Abstimmungen mit der sportlichen Leitung in vollem Umfang einbringen.
Sofortige und sehr eilige Themen
• Komplettierung des Kaders unter kostenoptimierten Gesichtspunkten und dabei kein Verlust der sportlichen Durchschlagskraft für die neue Saison
• Abschließende Planungen zur bevorstehenden 50-Jahr-Feier
• Forcierung der Planungen zum 40. internationalen Jubiläums- Bambiniturnier.
• Sofortiger Start des Dauerkartenverkaufs.
• Organisationsänderung zum Thema „Ausrüstung“, Verantwortung in den Bereich der Mannschaftsbetreuung verschieben.
• Satzungsänderung noch in diesem Kalenderjahr zu den Themen „Sparten“ und „Geschäftsjahr“
• Merchandisingprodukte entwerfen, ordern und sofortige Vertrieb dieser. Externe Partner mit einbinden!
• Klare Definition der Aufgabengebiete, enge Abstimmung innerhalb der Vorstandschaft.
• Öffentlichkeitsarbeit forcieren und optimieren, Web-Auftritt neu gestalten (eine Plattform!)
• Sofortige abschließende Gespräche mit unserem DELKooperationspartner Straubing Tigers
• Umstellung des Beitragswesens, angepasst an das „Verursacherprinzip“. Je höher die Ausgaben, desto höher die Beiträge. Vorschule Beitrag nur pro Eiszeit, um die Kosten an dieser Stelle gering und überschaubar zu halten (Mitgliederwerbung!)
• Kosten-Überwachungstool (erste Version bereits installiert) und zeitnahe Pflege der Daten
Langfristige Themen
• Da wir uns mit unseren Nachwuchsteams durch die hervorragende Entwicklung im deutschen Spitzensport bewegen, muss dennoch der Breitensport forciert werden. Wir wollen nach dem Knabenaltersbereich eine weitere Mannschaft installieren, die am Spielbetrieb teilnimmt, jedoch den Spielern nach den Knaben die Möglichkeit bietet, sich weiterzuentwickeln. Viele Talente, die evtl. den Sprung in die Spitze noch nicht geschafft haben, gingen bisher verloren. Wir sehen hier die Chance, neben dem Spaßfaktor der Kinder auch begabten Spielern die Möglichkeit zu bieten, sich dennoch für die Spitze zu empfehlen.
Dazu benötigen wir mehr Kinder, daher ist es extrem wichtig, dass wir Werbung in Schulen und Kindergärten platzieren können.
• Kontinuierliche Weiterentwicklung der ersten Mannschaft mit dem Ziel, in naher Zukunft auf wirtschaftlich solider Basis, die zweite Liga anzustreben. Dabei ist es unabdingbar, dass wir unsere hochbegabten Nachwuchsspieler immer wieder in die erste Mannschaft nach Leistungskriterien mit einbinden.
• Weiterentwicklung der zweiten Mannschaft. Hier liegt enormes Potential. Das Ziel Bayernliga für diese Mannschaft bildet zusammen mit den höchstklassigen Nachwuchsteams das Fundament für eine sportlich erfolgreiche erste Mannschaft.
• Um eine klare geschäftliche Trennung zwischen Verein und professioneller ersten Mannschaft zu gewährleisten, ist es ab einer 2-Liga-Zugehörigkeit notwendig, diesen Spielbetrieb in eine eng mit dem Verein verknüpfte Gesellschaft auszulagern. Dabei müssen, entgegen der Vergangenheit, gegenseitiges Vertrauen und vor allem gegenseitigen Mitspracherecht gewährleistet sein.
BreitensportÂ
Um die Voraussetzungen der Gemeinnützigkeit zu erfüllen und entsprechend dem resultierenden satzungsgemäßen Zweck zu handeln, sind folgende Punkte für das Breitensportangebot sehr wichtig:
• Team im Schüler/Jugendalter, wie bereits angesprochen
• Damenteam im Spielbetrieb der Landesliga
• Inlinehockey-Angebot in der eisfreien Zeit, wie bereits praktiziert. Dies muss unbedingt beibehalten werden.
• Hobby-Eishockey weiterhin unterstützen
• Abteilung Stockschützen und notwendige wichtige Mitgliederwerbung
Allgemeine wirtschaftliche Themen
• Ausbau Sponsoring, Potential vorhanden (wie vorher beschrieben)
• Ausbau Merchandising, Potential vorhanden (w.v.b.)
• Reduzierung der Kosten wie Busse -> Vergleichsangebote mehrerer Unternehmen, keine Bevorzugung von „befreundeten“ Unternehmen. Auswahl rein unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit (Preis-/Leistungsverhältnis muss stimmen) wie Eiskosten -> Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt Regensburg und mit dem Hallenbetreiber. wie Ausrüsterverträge -> Vergleichsangebote mehrerer Unternehmen einholen!
• Kontinuierliche Optimierung der Aufwendungen erste Mannschaft (Oberliga), ohne Verlust der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit.
• Kosten-Überwachungstool (erste Version bereits installiert), um die Zahlen transparent und zeitnah zu prüfen, Soll-Ist-Vergleiche, um sofortige steuernde Maßnahmen umsetzen zu können.
No comments so far.
Be first to leave comment below.