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    Köln (HHK)Die Kölner Haie haben das erste Finalspiel um die Deutsche Eishockeymeisterschaft 2014 in der heimischen Lanxess-Arena 4:2 (0:0, 3:2, 1:0) gegen...

 

Kölns Yared Hagos (links) und Michel Periard "bekabbeln" sich - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Kölns Yared Hagos (links) und Michel Periard „bekabbeln“ sich – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

 

Köln (HHK)Die Kölner Haie haben das erste Finalspiel um die Deutsche Eishockeymeisterschaft 2014 in der heimischen Lanxess-Arena 4:2 (0:0, 3:2, 1:0) gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. Mehr als 15.000 Zuschauer sahen ein hochklassiges und spannendes Spiel, das die Gastgeber verdient für sich entschieden. Die vorentscheidende Phase waren die Minuten 35 – 40 im zweiten Drittel, als die Kölner innerhalb von drei Minuten mit 3:0 in Führung gingen, die Ingolstädter aber stark konterten und nur zwei Minuten brauchten, um auf 3:2 herzukommen. Zwischen dem 1:0 und dem 3:2 lagen 4:58 Minuten!

Zu Beginn des Schlussdrittels hätten die Bayern um ein Haar sogar noch den Ausgleich erzielt, doch Christoph Gawlik konnte einen Unterzahlkonter nicht zu einem Tor verwerten und im Gegenzug sorgten Chris Minard und Rob Colins mit ihrem jeweils dritten Skorerpunkt für das 4:2.

Zur Chronologie des Spielgeschehens:

Beide Mannschaften brauchten ein paar Minuten, um ihre Nervosität abzulegen. In der 5. Minute leitete Travis Turnbull dann eine Phase ein, in der beide Teams auf Angriff setzten und sich Chancen zuhauf erarbeiteten. Gleich drei gingen auf das Konto des schwedischen Verteidigers Daniel Tjernqvist, der innerhalb weniger Sekunden mehrfach Ingolstadts Torhüter Timo Pielmeier prüfte und dann auch noch Björn Krupp prächtig auflegte. Die erste Ingolstädter Chance besaß Christoph Gawlik, der in der 8. Minute knapp das Kölner Tor verfehlte. Es folgten zwei Auftritte von Kölns Torjäger Chris Minard, dessen Rückhandschlenzer nach Zuspiel von Rob Collins für Pielmeier kein Problem darstellte und der dann aus Linksaußenposition gefährlich aufs Tor schoss. Die letzte Kölner Chance bereitete Andreas Falk vor, indem er einen Befreiungsschlag aus der Ingolstädter Abwehr abfing und dann blitzschnell auf Mika Hannula spielte, der an Pielmeier scheiterte. Zwei Kölner Strafzeiten brachten die Gäste besser ins Spiel, doch wie sein Gegenüber parierte auch Danny aus den Birken alles, was auf sein Tor kam. Machtlos wäre der Kölner Goalie aber wohl bei einem Schuss von Jean-Francois Boucher gewesen, der aus kurzer Entfernung knapp am Tor vorbei zielte.

Den Schwung aus dem Anfangsdrittel nahmen beide Teams in den mittleren Abschnitt mit. Mirko Lüdemann für Köln, sowie Robert Sabolic nach einem schlechten Wechsel der Gastgeber für Ingolstadt besaßen die ersten Torchancen. In der 27. Minute erster Torjubel bei den Panthern. Schiedsrichter Stephan Bauer zeigte nach kurzer Überlegung an „Kein Tor“, vergewisserte sich mit seinem Kollegen Daniel Piechaczek und dem als Video-Schiedsrichter eingesetzten Georg Jablukov am Videogerät, dass Gawlik den Treffer mit dem Schlittschuh erzielt hatte.

Mehr und mehr dominierten aber nun die Haie das Geschehen auf dem Eis. Es dauerte aber noch ein paar Minuten bis zum Führungstor der Gastgeber. Der überragende Rob Collins erspähte eine Lücke und schoss aus mittlerer Distanz hoch ins lange Eck. Ein paar Sekunden später musste Philip Riefers vom Eis, nachdem er von einem Puck getroffen worden war – übrigens zum zweiten Mal in diesem Spiel. Exakt 60 Sekunden nach dem 1:0 fiel das 2:0, Torschütze war Philip Gogulla nach toller Vorarbeit von Daniel Tjernqvist und Chris Minard. Und als Rob Collins weitere zweieinhalb Minuten später auf 3:0 erhöhte, wurde die Arena zum rot-weißen Tollhaus. Doch nur zehn Sekunde lang, dann traf der Ex-Kölner Greg Claaßen nach zu lässiger Abwehrarbeit der Haie zum 3:1. Und in der 40. Minute wirkte die Kölner Defensive erneut sehr unkonzentriert, so dass der starke Robert Sabolic wenig Mühe hatte, aus kurzer Entfernung auf 3:2 zu verkürzen.

Den ersten Beifall erhielt im Schlussdrittel Philip Riefers, der nach eineinhalb Minuten mit leichter Verspätung und erfolgreicher Behandlung auf das Eis zurückkehrte. Es folgte die bereits geschilderte Szene mit dem vergebenen Konter von Christoph Gawlik und dem im Gegenzug erzielten 4:2 Powerplaytor der Haie. Die Haie spielten weiterhin leicht überlegen, mussten aber ab der 47. Minute ein starkes Ingolstädter Powerplay verteidigen. Dank einiger Paraden von Danny aus den Birken überstanden sie diese kritische Phase und hätten ihrerseits Mitte des Schlussabschnitts bei eigener Überzahl den Vorsprung ausbauen können.

Zwei Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit verließ Torhüter Timo Pielmeier zugunsten eines sechsten Feldspielers das Eis. Die Gäste schaften es aber nicht, ihre zahlenmäßige Überlegenheit zu nutzen und mussten froh sein, dass Yared Hagos bei einem Konter nur den Außenpfosten des leeren Ingolstädter Tores traf.

Trainerstimmen:

Niklas Sundblad: Wir haben gut angefangen und hatten ein paar Überzahlchancen im 1. Drittel. Im zweiten Drittel wurde uns ein Tor nicht gegeben und wir haben einen Konter nicht genutzt. Nach dem 0:3 sind wir zurück gekommen und konnten vor dem 4. Kölner Tor den Ausgleich erzielen. Danach hatten wir nur noch wenige Torchancen im 3. Drittel. Köln hat verdient gewonnen.

Uwe Krupp: Wir haben uns im 1. Drittel schwer getan. Ingolstadt war besser im Spielmodus drin, es hat gedauert, bis wir auf dem gleichen Level waren. Gut waren bei uns die Special Teams in Über- und Unterzahl. Wir sind froh über den Sieg, aber es ist nur der erste in dieser Serie.

Statistik:

1:0 (34:05) Collins (Gogulla, Minard)

2:0 (35:05) Gogulla (Minard, Tjernqvist)

3:0 (37:24) Collins (Weiß, Tjernqvist)

3:1 (37:34) Claaßen (Boucher, Bouck)

3:2 (39:03) Sabolic (Köppchen, Jeglic)

4:2 (43:40 PP) Minard (Holmqvist, Collins)

Kölner Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Tjernqvist, Krupp; Holmqvist, Mo. Müller; Ankert, Lüdemann; Kranjc – Ma. Müller, Falk, Hannula; Gogulla, Collins, Minard; Tripp, Hagos, Weiss; Ohmann, Ticar, Riefers

ERC Ingolstadt: Pielmeier (Janka) – Periard, Conboy; Schopper, Bouck; Köppchen, Ficenec – Laliberte, Turnbull, Greilinger; Sabolic, Ross, Jeglic; Oblinger, Hager, Gawlik; Boucher, B. Barte, Classen

Schiedsrichter: Piechaczek, Bauer (Gemeinhardt, Schrader

Strafminuten: Köln 12, Ingolstadt 14

Torschüsse: Köln 34, Ingolstadt 27

Zuschauer: 15.167

Three Stars:

*** Rob Collins

** Daniel Tjernqvist

* Chris Minard

 

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