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Köln. (MR) Nach ausgeglichenen 40 Minuten wurde es zum Ende hin extrem spannend, die Haie brachten die Sauerländer fast wieder ins Spiel. Doch der... Kölner Haie besiegen in einem packenden West-Derby die Iserlohn Roosters mit 4:3
Taro Jentzsch verfolgt Andreas Thuresson – © Sportfoto-Sale (DR)

Taro Jentzsch verfolgt Andreas Thuresson – © Sportfoto-Sale (DR)

Köln. (MR) Nach ausgeglichenen 40 Minuten wurde es zum Ende hin extrem spannend, die Haie brachten die Sauerländer fast wieder ins Spiel. Doch der hauchdünne Vorsprung reichte, und die Haie konnten nach 10 Niederlagen endlich wieder einen Dreier verbuchen.

Nach der 1:3 Niederlage gegen München von Freitag legten die Kölner Haie los wie die Feuerwehr, sie feuerten gleich 14 Torschüsse auf ihren ehemaligen Goalie Hannibal Weitzmann ab, der heute den Kasten der Gäste hütete. Kurz vor dem ersten Powerbreak nagelte Rooster O’Connor Kölns Stürmer Dumont an der Bande fest, doch nach dem langen Festhalten schubste er ihm noch den Schläger ins Kreuz, was dann des Guten zu viel war, wie ihm auch Schiedsrichter Kohlmüller auf dem Weg zur Sünderbank nochmals erklärte. Konnte er machen, denn es lief gerade die Werbepause. Die Hausherren setzten sich gut fest, schossen mehrfach, doch erst als die „Kampfhähne“ wieder komplett waren und nach einem Fehlpass von Kammerer zum 3 auf 1 starten wollten, konnte die Scheibe noch knapp im Angriff gehalten werden. Malla Müller auf Mann, Barinka nutzte den Rebound am langen Pfosten zum umjubelten 1:0 Treffer. Auf der anderen Seite prüften Cornel, Schilkey und McCrea Haiekeeper Pöpperle, der aber Sieger blieb. Der mittlere Abschnitt gehörte den Gästen. Dabei half ihnen sicherlich, dass sie früh den Ausgleich erzielten, als Ziegler aus dem Office bedient einschießen konnte (24.). Die Domstädter versuchten in der anschließenden Strafzeit, den alten Abstand wieder herzustellen, was aber nicht gelang. Und nachdem die Roosters die Strafzeit unbeschadet überstanden hatten, gab es für sie wieder nur eine Richtung. Aufregung gab es, als zuerst Uvira einen Schläger ins Gesicht bekommen und sich zur Bank geschleppt hatte. Wenig später wurde McIntyre hinter dem Iserlohner Tor hart in die Bande gecheckt, dass er kurzfristig liegen blieb. Auch hier unterblieb ein Pfiff oder zumindest die Unterbrechung des Spiels, was das Publikum lautstark mit Pfiffen und Coach Uwe Krupp mit Protesten quittierten. Erst in den letzten beiden Minuten erhöhten die Haie wieder den Druck, aber es ging unentschieden in den Schlussabschnitt.

20 Minuten Crunchtime

Der Schlussabschnitt hatte es in sich: sehr früh traf Cornel Haieverteidiger Roach mit dem hohen Stock und kassierte dafür 2+2 Minuten. Die Gastgeber zogen ein gutes und vor allem erfolgreiches Powerplay auf, zunächst stellte Thuresson auf 2:1, dann fälschte Howden in der zweiten Hälfte der Strafe die Scheibe zum 3:1 unter Weitzmann hindurch. Und es wurde noch besser aus Sicht der Heimfans: Howden traf wenig später auch noch zum 4:1. Danach allerdings lehnten die Haie sich etwas zurück, wollten den Vorsprung ins Ziel schaukeln. Doch es waren noch lange 13 Minuten zu spielen, und die Roosters haben erwiesenermaßen Comeback-Qualitäten, die sich mittlerweile eigentlich auch bis Köln herumgesprochen haben sollten. Diese zeigten sie auch heute, als zwei Minuten nach dem 4:1 Bailey im Slot goldrichtig stand. Nach genau 53 gespielten Minuten war es Jentzsch, der den Anschlusstreffer erzielte. Die Gäste witterten ihre Chance und schossen nun aus allen Lagen, Acolatse, Bailey, Whitney, Sezemsky oder auch der nach langem Ausfall endlich wieder aufstellte Foucault, doch die Haie verteidigten mit allem, was sie hatten und konnten tatsächlich den nur noch 1-Tor-knappen Vorsprung über die Zeit retten.

Stimmen zum Spiel


Es spielten:
KEC
– 30 Tomas Pöpperle – 23 Maury Edwards, 91 Moritz Müller – 36 Andreas Thuresson, 26 David McIntyre, 19 Maximilian Kammerer; 44 Alex Roach, 63 Patrick Sieloff – 9 Marcel Müller, 10 Jon Matsumoto, 71 Marcel Barinka; 79 Colin Ugbekile, 27 Pascal Zerressen – 93 Sebastian Uvira, 21 Mark Olver, 13 Lucas Dumont; 17 Jan Luca Sennhenn – 40 Julian Chrobot, 24 Zach Sill, 51 Quinton Howden
ISR – 67 Hannibal Weitzmann – 14 Sena Acolatse, 6 Ryan O’Connor – 10 Taro Jentzsch, 93 Casey Bailey, 79 Joseph Whitney; 15 Erik Buschmann, 29 Alec McCrea – 7 Nicholas Schilkey, 18 Eric Cornel, 98 Kris Foucault; 81 Thorsten Ankert, 19 Simon Sezemsky – 4 Brent Aubin, 11 Travis Ewanyk, 95 Eugen Alanov; 52 Sven Ziegler, 60 Philip Riefers, 22 John Broda

Die Tore erzielten:
1:0 (10:27) Barinka (Ma. Müller, Matsumoto)
1:1 (23:32) Ziegler (Broda, Riefers)
2:1 (42:01) Thuresson (Mo. Müller, Olver) PP1
3:1 (43:52) Howden (McIntyre, Mo. Müller) PP1
4:1 (46:45) Howden (Chrobot, Sill)
4:2 (48:43) Bailey (Whitney)
4:3 (53:00) Jentzsch (Cornel, O’Connor)

Schiedsrichter: 11 Sirko Hunnius, 18 Lukas Kohlmüller – 77 Patrick Laguzov, 94 Jonas Merten

Strafen: KEC – 2 Min; ISR – 10 Min. + Diszi Acolatse

Zuschauer: 4000

Fotostrecke zum Spiel

Haie - Roosters
© by Eishockey-Magazin / Sportfoto-Sale / D. Ross 2022

Michaela-Ross

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