Köln reicht 3-Tore-Vorsprung wieder nicht – Currie: „So wollen wir nicht spielen“ – Straubing nach 2:6 bedient, Brandt: „Das ist eine Katastrophe“
Aktuell Ticker 1AllgemeinDEL 30. September 2024 Eishockey-Magazin 2
Bonn. (PM MagentaSport) Kein gutes Wochenende für den amtierenden Meister aus Berlin.
Die Eisbären verlieren auch das 2. Spiel, unterliegen Schwenningen mit 3:4 im Penaltyschießen. Kurios für Schwenningen, die gegen beide Vorjahresfinalisten gewinnen konnten: Bisher konnte Schwenningen kein Spiel in der regulären Spielzeit beenden. „Es ist etwas enttäuschend, dass wir einen 2-Tore-Vorsprung hergegeben haben. Wir freuen uns aber auf jeden Fall über diesen Extra-Punkt“, sagt Steve Walker. „Unser Start war nicht das, was wir uns erhofft haben. Man lernt wieder, dass ein Spiel 60 Minuten dauert. Das haben wir bezahlt“, ärgert sich Manuel Wiederer.
Die Kölner Haie verlieren mit 6:7 gegen Augsburg in der Overtime. Zum 2. Mal hintereinander verspielen die Haie dabei einen 3-Tore-Vorsprung. Ein überschaubarerer Start mit 3 Niederlagen. „Niemand will einen so großen Vorsprung hergeben. Du solltest so ein Spiel gewinnen. Wir haben auf jeden Fall Arbeit zu erledigen. So wollen wir auf jeden Fall nicht spielen“, moniert Kölns John Currie.
In Frankfurt wurde es richtig hitzig. Da war viel Dampf in der Partie, gleich mehrere Raufereien und entsprechend etliche Strafminuten wurden verteilt. Am Ende siegte Frankfurt mit 4:3 gegen Wolfsburg. „Das war ein hartes Kampfspiel. Wolfsburg hat viel Druck gemacht. Wir haben uns gewehrt“, sagt Carter Rowney, der wieder zurückkehrte.
Straubing gerät beim 2:6 im bayerischen Duell gegen den EHC Red Bull München unter die Räder. Marcel Brandt wird nach dem Spiel richtig deutlich und holt zum Rundumschlag aus. „Das ist eine Katastrophe. Ich sehe eine ganz andere Mannschaft als die ersten vier Wochen. Ich habe keine Worte dafür“, kritisiert Brandt. „Wir laufen nicht genug, wir blocken nicht so viele Schüsse. Wir sind nicht am Eis. Wir müssen mal wieder dreckige Tore machen“, so ein angefressener Brandt weiter.
Nürnberg verspielt gegen Düsseldorf einen 3:0-Vorsprung, gewinnt aber am Ende noch mit 6:3. Sehr zum Ärger von Düsseldorfs Alexander Blank. „Alle sechs Tore haben wir hergeschenkt. So werden wir kein Spiel mehr gewinnen, wenn wir defensiv so agieren“, warnt Blank, der nach der Niederlage bedient war.
Nachfolgend die wichtigsten Aussagen aus der PENNY DEL am Sonntag übersendet durch MagentaSport.
Weiter geht am Dienstag mit u.a. den Straubing Tigers gegen die Eisbären Berlin – live ab 19 Uhr in der Konferenz und im Einzelspiel bei MagentaSport.
Schwenninger Wild Wings – Eisbären Berlin 4:3 (SO)
Die Eisbären Berlin kassieren die 2. Niederlage am Wochenende. Die Eisbären kommen auch schlecht ins Spiel, liegen nach 12 Minuten mit 0:2 zurück. Schwenningen musste im 4. Spiel zum 4. Mal in die Overtime oder ins Penaltyschießen.
Steve Walker, Trainer Schwenningen: „Es ist etwas enttäuschend, dass wir einen 2-Tore-Vorsprung hergegeben haben. Gute Mannschaften finden aber immer einen Weg, um zu treffen. Wir freuen uns aber auf jeden Fall über diesen Extra-Punkt.“
Manuel Wiederer, Berlin: „Unser Start war nicht das, was wir uns erhofft haben. Man lernt wieder, dass ein Spiel 60 Minuten dauert. Das haben wir bezahlt. Wir wollten es zu kompliziert machen. Auf einer kleinen Eisfläche müssen wir es einfach halten. Der Start war etwas unglücklich.“
Augsburger Panther – Kölner Haie 7:6 (OT)
13 Treffer in einem turbulenten Spiel. Die Haie führen bis 9 Minuten vor Schluss noch mit 6:3 und geben das Spiel dann komplett aus der Hand. Binnen 3 Minuten gleichen die Augsburger aus und holen sich dann in der Verlängerung noch den Sieg. Die Kölner starten damit mit 3 Niederlagen und einem Sieg überschaubar in die neue Saison.
John Currie, Torschütze Köln: „Es fühlt sich gut an, dass ich endlich meinen 1. Treffer erzielt habe. Jetzt bin ich den Rucksack endlich los. Das war allerdings ein unglückliches Spiel. Daher weiß ich nicht, ob mir das in guter Erinnerung bleiben wird. Es ist aber schön ein Tor zu machen.“
Sein Erklärungsversuch, wieso die Haie im 2. Spiel in Folge einen 3-Tore-Vorsprung verspielt haben: „Das ist sehr schwer zu erklären. Niemand will einen so großen Vorsprung hergeben. Du solltest so ein Spiel gewinnen. Wir haben auf jeden Fall Arbeit zu erledigen. So wollen wir auf jeden Fall nicht spielen.“
Nolan Zajac, Doppelpacker Augsburg und 3 Assists: „Das war ein großartiges Comeback. Es waren noch 6 Minuten auf der Uhr. Wir haben nicht wirklich erwartet, dass das noch passiert. Wenn wir so über das ganze Spiel spielen, wäre das viel besser.“
Löwen Frankfurt – Grizzlys Wolfsburg 4:3
Hitzige Sache am Familientag in Frankfurt: Die Löwen Frankfurt treten nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie und entschlossen auf. Die bis dahin schwächste Offensive glänzt gegen Wolfsburg mit drei Treffern. Carter Rowney trifft zudem gleich beim Saisondebüt und unterstreicht seine Bedeutung für die Löwen mit einem Assist. Doch statt eines lockeren Sieges gleicht Wolfsburg nach 0:3 im letzten Drittel in Unterzahl aus. Nach großem Drama behält Frankfurt letztendlich doch die Oberhand.
Carter Rowney, Löwen Frankfurt: „Das war ein hartes Kampfspiel. Wolfsburg hat viel Druck gemacht. Wir haben uns gewehrt. Es ist schön, dass ich nun zurück bin. Meine Beine waren noch etwas müde. Unser Saisonstart war eine Achterbahnfahrt.“
Andy Miele, Doppeltorschütze für Wolfsburg, lobt den Teamcharakter: „Wir haben uns zurückgekämpft. Das Spiel haben wir defensiv verloren, das ist frustrierend. Unser Charakter hat gestimmt. Wir hatten einen guten Saisonstart bisher.“
Straubing Tigers – EHC Red Bull München 2:6
Bayerisches Derby. Nach zuletzt zwei Siegen für Straubing daheim gegen München in der Vorsaison schwingt sich Tairo Hirose zum Party-Crasher auf. Der Münchner legt mit zwei Toren und zwei Vorlagen vor. So kehrt RB nach dem SAP-Garden-Opening gegen die Buffalo Sabres am Freitag erfolgreich in den Liga-Alltag zurück. Straubing kassiert die dritte Niederlage in Serie.
Marcel Brandt, Straubing Tigers, wird deutlich: „Das ist eine Katastrophe. Ich sehe eine ganz andere Mannschaft als die ersten vier Wochen. Ich habe keine Worte dafür. Wir laufen nicht genug, wir blocken nicht so viele Schüsse. Wir sind nicht am Eis. Wir müssen mal wieder dreckige Tore machen.“
Tairo Hirose, Matchwinner bei RB München, bleibt bescheiden nach vier Scorer-Punkten: „Wir hatten am Freitag ein hartes Spiel gegen ein NHL-Team. Aber das hat uns besser gemacht. Wir haben gerade viel Freude zusammen.“
Fischtown Pinguins – Adler Mannheim 1:2 (OT)
An Vizemeister Fischtown Pinguins gibt es defensiv fast kein Vorbeikommen. Doch dann kommt Sekunden vor Schluss Adler Matthias Plachta und trifft gegen den überragenden Kristers Gudlevskis zum 1:1 – Overtime! Und wenn der Knoten einmal platzt, läuft es gleich richtig. Jyrki Jokipakka legt zum Auswärtssieg der Adler nach.
Alexander Friesen, Fischtown Pinguins, sieht trotz der unglücklichen Niederlage einen guten Saisonstart: „Wir haben bei den Powerplays nicht überzeugt. Das war eine harte Niederlage mit dem Ausgleich so kurz vor Schluss. Wir waren eigentlich gut im Spiel und haben ein hartes Spiel geliefert. Im zweiten Drittel hat Mannheim Druck gemacht. Mit dem Start sind wir trotzdem zufrieden.“
Jyrki Jokipakka, Siegtorschütze für Mannheim, vertraut seinen Kollegen: „Wir hatten zum Schluss eine Überzahl und ich war da sehr zuversichtlich, dass wir es noch schaffen. Wir müssen noch an viel arbeiten, aber das ist nun ein guter Ausgangspunkt.“
Kristian Reichel, Neuzugang bei Adler Mannheim, erklärt als bester Bully-Spieler sein Geheimnis: „Das ist harte Arbeit. Letztes Jahr haben wir in Kanada mit einem Schiedsrichter gearbeitet, der uns Tipps für das Face off gab. Ich habe das dank meines Vaters aber auch im Blut und es braucht ein bisschen Gefühl. Ich bin sehr stolz darauf, denn Face offs können dir helfen, ein Spiel zu gewinnen.“
Nürnberg Ice Tigers – Düsseldorfer EG 6:3
Nach einer mitreißenden Aufholjagd bestätigt Düsseldorf seinen Aufschwung nach einem schwieriger Saisonstart. Doch kaum hat die DEG ein 0:3 egalisiert, sorgt Cole Maier mit seinem zweiten Treffer für den entscheidenden Schritt zum Sieg der Nürnberger. Die veredeln damit einen guten Lauf und landen sogar noch einen hohen Sieg
Cole Maier, Nürnberg Ice Tigers, freut sich nach seinem ersten DEL-Hattrick: „Das waren wichtige Punkte gegen einen starken Gegner. Wir müssen in der Defensive weniger abgeben. Es macht aber offensiv gerade Spaß. Nun wartet eine schwere Woche auf uns.“
Alexander Blank, Düsseldorfer EG, rechnet mit der Abwehrleistung ab: „Wir haben phasenweise total verpennt in Nürnberg. Alle sechs Tore haben wir hergeschenkt. So werden wir kein Spiel mehr gewinnen, wenn wir defensiv so agieren. Das Scoring ist bei uns ausgeglichen. Wir dürfen nur keine sechs Gegentore kassieren.“
Trainerstimmen zum Spiel
Iserlohn Roosters – ERC Ingolstadt 3:5
Drama für die Roosters, erneut vergeben sie eine Führung; Iserlohn kommt nach schwachem Saisonstart im zweiten Drittel gegen Ingolstadt ins Rollen. Ingolstadt gibt sich aber nicht auf und sorgt nach einer Aufholjagd für einen Auswärtssieg.
Colin Ugbekile, Iserlohn Roosters, versteht die Welt nach der erneuten Pleite nicht mehr: „Wir müssen ruhig bleiben. Wir haben ein super Spiel geliefert. Dass es am Ende so schnell ging, das ist natürlich scheiße. Das ist uns nun zum dritten Mal passiert. Das darf nicht sein. Der mentale Aspekt im Eishockey ist riesig. Das haben wir auch angesprochen. Aber wir haben das nicht aufs Eis gebracht.“
Wojciech Stachowiak, ERC Ingolstadt, hat nix zu verlieren im dritten Drittel und dreht das Spiel: „Die ersten zwei Drittel waren nicht gut. Das war nicht das Beste. Im letzten Drittel hatten wir nichts zu verlieren. Das war ein wichtiger Sieg für uns. Im Eishockey muss man die Chancen nutzen. Das haben wir im letzten Drittel getan. Wir haben sofort gemerkt, dass wir das drehen können. Nach dem ersten Tor waren wir 100 Prozent motiviert.“
Stimmen zum Spiel
Statistik
Tore: 1:0 (21:20) Labrie (Gersich/Ziegler ), 2:0 (28:18) Gersich (Ziegler/Jentzsch), 3:0 Boland (38:49) (Dal Colle/Troock) 5-4 PP, 3:1 (40:55) Stachowiak (Schmölz ), 3:2 (45:13) Agostino (Ellis/Wagner), 3:3 (48:39) Powell (Simpson/Sheen) 5-4PP, 3:4 Sheen (50:15) Sheen (Breton/Simpson) 5-4PP, 3:5 (59:22) Powell (Agostino) ENG
Schiedsrichter: Hoppe; Iwert
Strafen: IEC 15, ING 6
Zuschauer: 4339
Iserlohn: Jenike – Dietz, Ugbekile; Labrie, Huss; Jobke, Osburn; Nieleck – Dal Colle, Cornel, Boland; Ziegler, Gersich; Jentzsch; Virtanen, Burke, Troock; Rutkowski, Saffran, Alberg
Ingolstadt: Garteig – Bodie, Hüttl; Breton, Ellis; Hübner, Wagner; J. Krauss – Sheen, Pietta, Girduckis; Agostino, Powell, Simpson; Schmölz, Stachowiak, Bertrand; Dunham, P. Krauss, Nijenhuis
Eishockey live bei MagentaSport
PENNY DEL, 5. Spieltag – alle Spiele live
Dienstag, 01. Oktober 2024
Ab 19 Uhr in der Konferenz und im Einzelspiel: Düsseldorfer EG – Pinguins Bremerhaven, Löwen Frankfurt – Kölner Haie, Straubing Tigers – Eisbären Berlin, Schwenninger Wild Wings – ERC Ingolstadt,
Mittwoch, 02. Oktober 2024
Ab 19 Uhr in der Konferenz und im Einzelspiel: Adler Mannheim – Nürnberg Ice Tigers, Augsburger Panther – Iserlohn Roosters, EHC Red Bull München – Grizzlys Wolfsburg
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