Köln ballert besser, verteidigt und läuft mehr = siegt überzeugend, Ingolstadt gewinnt Jubi-Derby: „Selbstvertrauen ist eine verrückte Droge“
Aktuell Ticker 1AllgemeinDEL 19. März 2025 Eishockey-Magazin 0


Ingolstadts Kenny Agostino nach seinem Tor zur 2:1 – © ISPFD
Bonn. (PM MagentaSport) Zehn Tore in 2 Viertelfinals gegen Bremerhaven geschossen – das ist eine dicke Überraschung durch Köln.
Die Haie überzeugen auch in Runde 2 beim 5:2 durch Effizienz, eine stark verbesserte Defensive, mehr Leidensfähigkeit. „Das war richtig gut, wie in Spiel 1 schon“, findet Kölns Justin Schütz den 1. Playoff-Heimsieg seit 2 Jahren. MagentaSport-Experte Christoph Ullmann lobt die Haie als „bessere Mannschaft, was die Laufbereitschaft angeht, die Bereitschaft, Zweikämpfe anzunehmen, den Körper zu spielen, bis auf eine Phase im Mittelabschnitt.“ Dreizehn geblockte Schüsse der Haie sind für Ullmann eine klare Aussage: „Die wollen sich opfern.“ Die anfällige Pinguins-Abwehr erklärt Trainer Alexander Sulzer so: „Dass wir die Scheibe in Situationen hergeben wollen, wo wir sie nicht hergeben sollen und dadurch das schnelle Konterspiel der Kölner stärken.“
Nach dem Overtime-Krimi zum Viertelfinalauftakt wird Ingolstadt seiner Favoritenrolle in Nürnberg gerecht. Im 100. Derby zwischen dem ERC und den Ice Tigers bleibt es beim 1:3 aber ähnlich spannend, in einer hitzigen Partie wird Kenny Agostino mit einem Doppelpack zum Ingolstädter Matchwinner: „Es ist eine schwierige Atmosphäre, ein schwieriges Auswärtsspiel. Wir haben es in allen Dritteln aber gut hinbekommen.“ Wenn es eben läuft, dann läuft es: „Selbstvertrauen ist eine verrückte Droge“, zollt Nürnbergs Stürmer Lukas Ribarik dem Hauptrundenprimus Respekt. Ice-Tigers-Coach Mitch O‘Keefe schöpft trotzdem Hoffnung: „Die Dinge, die wir machen, funktionieren. Wir müssen nur einen Weg finden, den Puck zu versenken.“
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen und Clips zum Auftakt der 2. Runde im Viertelfinale am Dienstag übersendet durch MagentaSport.
Weiter geht es mit Eishockey bei MagentaSport am Mittwoch: ab 18.45 Uhr spielt Titelverteidiger Berlin in Straubing, München gegen Mannheim gibt´s ab 19.15 Uhr – alles Spiele live, nur bei MagentaSport.
Kölner Haie – Pinguins Bremerhaven 5:2 (Stand Serie: 2:0)

© Sportfoto-Sale (DR)
Die Pinguins haben den Weckruf der Auftaktniederlage nicht gehört und kassieren die nächste Pleite. Nach der Gästeführung bauen die Kölner viel Druck auf und bringen den 1. Playoff-Heimsieg seit 2023 vor allem dank Doppelpacker Josh Currie über die Ziellinie. Die Haie knüpfen an das Ausrufezeichen vom Auftakt an und bauen die Serienführung auf 2:0 aus.
Mit Herz und Seele zum großen Ziel. Mit einer beeindruckenden Choreografie stimmen sich die Kölner Fans auf das erste Playoff-Heimspiel ein.
Viele Nickligkeiten entladen sich in einem hitzigen Handgemenge. Kölns Moritz Müller und Bremerhavens Christian Wejse geraten aneinander.
Experte Ullmann beeindruckt: „Die wollen sich opfern.“
Christoph Ullmann, ehemaliger Nationalspieler und aktueller MagentaSport-Experte, analysiert die Stärken der Haie: „Köln ist unglaublich laufstark. Köln hat die Zweikämpfe gesucht, sie haben sie forciert. Sie haben es immer geschafft in einer 1-gegen-1-Situation, wenn der erste Kölner den Körper spielt, dass der Zweite sofort da war, um das Ganze zu unterstützen. Die Kölner haben es geschafft, überall auf dem Eis kleine Überzahlsituationen zu kreieren.“
… über 13:2 geblockte Schüsse für die Kölner Haie: „Das ist ein Zeichen, dass du bereit bist zu leiden. Geblockte Schüsse tun weh. Wenn du viele Spieler im Kader hast, die bereit sind, sich da reinzustellen, heißt das: Die wollen sich opfern. Die wollen wirklich durch alles durchgehen, was kommt, um für diesen Erfolg zu arbeiten… Vielleicht nicht zu bluten, aber schon den ein oder anderen blauen Fleck mit nach Hause zu nehmen.“
… über die Einstellung beider Mannschaften: „Köln war, was die Laufbereitschaft angeht, die Bereitschaft, Zweikämpfe anzunehmen, den Körper zu spielen, bis auf eine Phase im Mittelabschnitt die bessere Mannschaft. Sie haben Lösungen gefunden. Sie haben auch nach dem Anschlusstreffer und der Druckphase von Bremerhaven einen Weg gefunden, wieder in dieses Spiel reinzukommen.
„Ulle Analyse“.
Justin Schütz, 1 Assist für die Kölner Haie: „Wir haben über 60 Minuten konstant unsere Leistung gebracht. Keine Strafen. Es war sehr diszipliniert. Wenn man gegen Bremerhaven 1:0 hinten liegt, ist es sehr schwer. Wir haben direkt ausgeglichen und das Spiel an uns gerissen. Das war richtig gut, wie in Spiel 1 schon.“
Alexander Sulzer, Trainer Pinguins Bremerhaven: „Wir sind total schlecht ins Spiel gestartet. Unser 1. Drittel war nicht gut. Danach war es ein gutes, enges Spiel, wo wir leider in den entscheidenden Momenten Fehler gemacht haben.“
… über die Defensivschwäche in den beiden Partien, schon 10 Gegentore: „Es hat damit zu tun, wie wir die Scheiben platzieren. Dass wir die Scheibe in Situationen hergeben wollen, wo wir sie nicht hergeben sollen und dadurch das schnelle Konterspiel der Kölner stärken.“
Stimmen zum Spiel
Kölner Haie – Fischtown Pinguins (18.03.2025)
Nürnberg Ice Tigers – ERC Ingolstadt 1:3 (Serienstand: 0:2)

75-Alex Breton gegen Goalie 72-Leon Hungerecker (NIT)
– © ISPFD
Im 100. Derby, dem Jubiläumsduell der beiden bayerischen Klubs, gehen die Ingolstädter zum 55. Mal als Sieger vom Eis. In einer hitzigen Partie mit insgesamt 10 Strafen bewahrt der Hauptrundensieger die Ruhe und kann sich auf seine spielerische Klasse verlassen. Mit einem Doppelpack macht Kenny Agostino den Unterschied. In der Serie führt der ERC mit 2:0 und kann am Freitag, ab 19.00 Uhr bei MagentaSport, einen großen Schritt in Richtung Halbfinale gehen.
Mitch O‘Keefe, Trainer Nürnberg Ice Tigers: „Es ist natürlich enttäuschend. Wir haben in vielen Bereichen gut gespielt. Wir haben nur keinen Weg gefunden, den Puck ins Tor zu bringen. Ihr Torhüter (Christian Heljanko) hat gut gespielt. (…) Wir können mit dem besten Team mithalten, wir sind da. Deswegen ist es hart. Wir müssen weitermachen und dem Prozess vertrauen. Die Dinge, die wir machen, funktionieren. Wir müssen nur einen Weg finden, den Puck zu versenken.“
Lukas Ribarik, pausierender Stürmer der Nürnberg Ice Tigers, in der Drittelpause: „Es geht sehr viel um Selbstvertrauen. Das haben die Ingolstädter en masse schon die ganze Saison. Es ist eine verrückte Droge. (…) Sie sind sehr talentiert, durch alle 4 Reihen durch. Sie sind ein sehr schnelles Team und arbeiten kompakt. Jeder einzelne Spieler hat ein großes Selbstvertrauen. Dann traut man sich viele Sachen und hat ein anderes Selbstverständnis auf dem Eis. Das hilft ihnen ungemein.“
Kenny Agostino, mit seinem Doppelpack der Matchwinner des ERC Ingolstadt: „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung. Es ist eine schwierige Atmosphäre, ein schwieriges Auswärtsspiel. (…) Wir haben es in allen Dritteln aber gut hinbekommen. Es ist trotzdem noch ein langer Weg zu gehen in der Serie.“
Eishockey live bei MagentaSport
DEL-Playoffs – Viertelfinals – Runde 2
Mittwoch, 19.03.2025
DEL-Playoffs
ab 18.45 Uhr: Straubing Tigers – Eisbären Berlin
ab 19.15 Uhr: EHC Red Bull München – Adler Mannheim
DEL-Playoffs – Viertelfinals – Runde 3
Freitag, 21.03.2025
ab 19.00 Uhr in der Konferenz und ca 19.25 Uhr als Einzelspiel: ERC Ingolstadt – Nürnberg Ice Tigers, Eisbären Berlin – Straubing Tigers, Pinguins Bremerhaven – Kölner Haie, Adler Mannheim – EHC Red Bull München
DEL-Playoffs – Viertelfinals – Runde 4
Sonntag, 23.03.2025
ab 13.45 Uhr: Straubing Tigers – Eisbären Berlin
ab 16.15 Uhr: Nürnberg Ice Tigers – ERC Ingolstadt
ab 18.45 Uhr: EHC Red Bull München – Adler Mannheim
Montag, 24.03.2025
ab 19.15 Uhr: Kölner Haie – Pinguins Bremerhaven
PENNY DEL Playoffs – komplett live:
Ab Dienstag, 01. April 2025: Halbfinale (Modus Best of 7)
Ab Donnerstag, 17. April 2025: Finale (Modus Best of 7)
Länderspiele und Turniere
Frauen WM: 10. – 20. April 2025 (deutsche Spiele plus k.o.-Runde)
WM-Countdown Männer: ab 16. April Slowakei – Deutschland
U18 WM: 24. April – 04. Mai 2025 (deutsche Spiele plus k.o.-Runde)
Männer WM: 09. – 25. Mai 2025 (deutsche Spiele plus k.o.-Runde)
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