Knappe Niederlage im zweiten Testspiel
Oberliga West (alt) 7. September 2012 Susanne-Christ 0
Kassel. (SC) Nach dem erfolgreichen ersten Auftritt auf dem Eis gegen Regensburg hatten die Huskies es nun im zweiten Vorbereitungsspiel mit Bundesligist Dresden zu tun.
Die Eislöwen waren mit Ex-Husky Boisvert und mit dem neuverpflichteten Ex-Nationalspieler Benda angereist.
Zurück in der Schlittenhundemeute waren nach Verletzungspause Kapitän Manuel Klinge sowie Sturmpartner Sikora.
Von der ersten Minute an entwickelte sich eine sehenswerte Partie, die recht ausgeglichen Verlief. Die Gäste standen gut in der Defensive und machten die Torchancen der Huskies im ersten Spielabschnitt allesamt zunichte. Selbst zeigten die Gäste aus Dresden sich gnadenlos effektiv und nutzen eine ihrer wirklich guten Einschussmöglichkeiten zum Führungstreffer. Kaartinen war es, der die Gäste in der 8. min mit 1:0 in Front brachte. Wenige Sekunden zuvor scheiterte Huskies Stürmer Kreuzer nur knapp am Gästetorhüter Briggs. Im direkten Gegenzug erfolgte dann die Gästeführung.
Kreuzer war es auch, der wenige Sekunden vor der ersten Pausensirene den Ausgleich zum 1:1 nur knapp verpasste. Nach seinem Schuss traf die Scheibe nur die Maske Briggs (20.).

Dresdens Veit Holzmann verfolgt den scheibenführenden Michael Christ – © by Eishockey-Magazin (JMD)
Im zweiten Drittel nahm das Spiel dann noch mehr an Fahrt auf. Die Huskies kamen im mittleren Spielabschnitt zu drei Treffern. Bereits in der 22. Minute zappelte der Puck nach einem sehenswerten Alleingang des Kassler Stürmer Soares im Netz der Gäste. Doyle hatte sich die Scheibe in der neutralen Zone geschnappt und Soares mit einem Steilpass Richtung Briggs geschickt. Soares hatte keine Mühe zum 1:1 einzunetzen.
Als die Huskies in der 25. Minute mit einem Mann mehr auf dem Eis stehen, konnten sie den Spielstand zu ihren Gunsten wenden und ihre numerische Überlegenheit auf dem Eis zur 2:1 Führung nutzen. Willaschek bediente den freistehenden Doyle mustergültig, so dass dieser keine Mühe hatte zur 2:1 Führung die Scheibe im gegnerischen Gehäuse unterzubringen (25.).
Während die Gäste in den Folgeminuten eine Gelegenheit in Überzahl ungenutzt verstreichen ließen und auch Gosdeck in der 31. Minute trotz einer guten Torgelegenheit an Finkenrath scheiterte, erzielten die Huskies das dritte Tor in Folge. Vom Schlittschuh des Hauptschiedsrichters prallte die Scheibe ab und gelangte zu Alexander Heinrich, der Schwab beim folgenden zwei zu eins Konter bediente. Schwab versenkte die Scheibe aus vollem Lauf im gegnerischen Kasten und erzielte das 3:1 (37.).
Doch noch kurz vor der zweiten Pause mussten die Gastgeber den Anschlusstreffer zum 2:3 hinnehmen, denn Mücke brachte die Eislöwen mit seinem Treffer wieder auf die Erfolgsspur.
Im letzten Spielabschnitt ging es turbulent zu. Trotz zahlreicher Strafen gegen das Gästeteam gelang es den Huskies nicht, eine ihrer zahlreichen Gelegenheiten in Überzahl mit einem Torerfolg abzuschließen. Stattdessen waren es in den letzten zwanzig Spielminuten die Gäste, die zwei Tore in Folge erzielen konnten. Besonders bitter: der Siegtreffer für die Gäste fiel mittels eines Penaltys 29 Sekunden vor Spielende.
Zunächst jedoch sah es so aus, als könnten die Huskies an ihre Leistung im Mitteldrittel anknüpfen. In der 41. Minute scheiterte Klinge mit einem Rückhandschuss an Gästetorhüter Briggs.
Doch die Eislöwen störten nun früh die Offensivbemühungen der Huskies, so dass diese sich nicht mehr so viele Chancen heraus spielen konnten. In der 44. Minute scheiterte Valenti mit einem Distanzschuss an Briggs. Nach dieser Szene die erste Aufregung, als Valenti von Lüsch unfair zu Boden gestreckt wurde und verletzt das Eis verlassen musste. Die Folge war eine Auseinandersetzung zwischen Christ und Lüsch. Lüsch musste mit einer Spieldauerstrafe das Eis verlassen, Christ für zwei Minuten in der Kühlbox Platz nehmen (44.).
Bei vier zu vier Mann auf dem Eis konnte Ex-Husky Boisvert den Ausgleich zum 3:3 erzielen (45.).
Als die Dresdner dann gleich die nächste Strafe kassierten, waren die Huskies sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis, doch etwas Zählbares sprang dabei nicht heraus. Und auch bei der nächsten Gelegenheit in doppelter Überzahl hatten die Huskies das Torglück nicht auf ihrer Seite.
In der 48. Minute bot sich den 2170 Zuschauern in der Eissporthalle eine Faustkampfeinlage von Kassels Soares und Heider, die dafür ebenfalls das Eis verlassen mussten. Dresdens Torhüter Briggs erhielt zudem in dieser Situation noch eine zweiminütige Strafe für einen Stockschlag gegen Soares (48.).
Doch wieder konnten die Huskies kein Kapital aus ihrem Powerplay schlagen.
29 Sekunden vor Ende der Partei sollte sich das rächen. Denn die Gäste machten trotz ihrer Untertzahl mächtig Druck aufs Kassler Tor und schließlich bekamen sie nach einer Vereitlung einer klaren Torchance einen Penalty zugesprochen. Pommersberger war es schließlich der mit dem 3:4 den Schlusspunkt unter die Partie setzte (60.) und die Niederlage der Huskies im zweiten Testspiel besiegelte.
Lange hielten die Huskies gut mit dem Zweitligisten aus Dresden mit. Die Gäste nutzten jedoch clever ihre Torchancen aus und standen gut in der Defensive, was ihnen letztendlich den Sieg sicherte.
Bereits am Sonntag treffen die beiden Mannschaften im Rückspiel in Dresden erneut aufeinander.
Kassel Huskies – Eislöwen Dresden 3:4 (0:1/3:1/0:2)
Tore: 0:1 (7:07 min) Kaartinen (Gosdeck), 1:1 (21:23 min) Soares (Doyle), 2:1 (24:15 min) Doyle (Willaschek)/PP1, 3:1 (36:08 min) Schwab (Heinrich), 3:2 (39:51 min) Mücke (Becker), 3:3 (34:31 min) Boisvert (), 3:4 (59:41 min) Pommersberger (Penalty)
Strafminuten: Kassel Huskies 13+Spieldauer Soares – Eislöwen Dresden 26+Spieldauer Lüsch+Spieldauer Heider
Schiedsrichter: Denhardt
Zuschauer: 2170
Aufstellungen:
Kassel Huskies: Finkenrath – Klinge –Christ-Sikora; Doyle-Soares-Kreuzer; Kostyrev-Schwab-Heinrich, A.; Kreuzmann-Valenti; Reiss-Willaschek; Engel-Glusanok
Eislöwen Dresden: Briggs – Huebscher-Boisvert, Zurek; Kaartinen-Gosdeck-Jarret; Becker-Holzmann-Mücke; Pietsch-Brenninger-Lüsch; Hajek-Stein; Pommersberger-Kurtz; Benda-Heider; Ziolkowski-Reckers
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