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Duisburg. (MR) Kampfstarke Herner machten den Füchsen Duisburg das Leben schwer – sofern diese sich nicht selbst im Wege standen. Dass es für die...
Scott Wasden verwandelt den entscheidenden Penalty für den EVD - © by Eishockey-Magazin (DR)

Scott Wasden verwandelt den entscheidenden Penalty für den EVD – © by Eishockey-Magazin (DR)

Duisburg. (MR) Kampfstarke Herner machten den Füchsen Duisburg das Leben schwer – sofern diese sich nicht selbst im Wege standen. Dass es für die Gastgeber am Ende doch glücklich für zumindest zwei Punkten reichte, ließ die Laune im Trainerstab etwas steigen. Das angedrohte Straftraining am heutigen Montag muss daher doch nicht angetreten werden.

Zwar hatte Duisburg mehr vom Spiel, zumindest was Puckbesitz und Schüsse Richtung Tor anging, besser waren sie aber keinesfalls. Dabei hatte man heute mal keine Personalsorgen, und Franz Fritzmeier konnte mit seinen drei (temporären) Neuzugängen aus dem Krefelder DNL-Team (die Verteidiger Mike Schmitz und Marcel Pfänder sowie Stürmer Maximilian van Hees) mit vier kompletten Reihen arbeiten. Es waren allerdings nicht die Jungspunde, die „nichts auf die Kette“ brachten. Zwar konnte der heute sehr auffällige Kevin Orendorz eine Vorlage von Diego Hofland aus „Gretzkys Office“ zur erstmaligen Führung für die Füchse verwerten (9. Min.), doch weiter überbot man sich auf Seiten der Gastgeber mit platzierten Schüssen – auf den Goalie oder direkt in die Fanghand. Den Derby-Charakter bekam das Spiel eher durch Rangeleien und Nickeligkeiten. Herne versuchte sich mit Distanzschüssen oder nutzte ungenaue Pässe und Puckverluste aus, in der 16. Spielminute blieb Eddy Renkewitz zweiter Sieger gegen Hernes Routinier Jiri Svejda. Kurz vor der Pause ging Dennis Fischbuch zu Boden, getroffen von einem hohen Stock, und musste in die Kabine begleitet werden. Die Gästebank reklamierte allerdings hinterher, dass HSR Krawinkel mit Tom Giesen den falschen Spieler unter die Dusche geschickt hätte.

Fischbuch konnte genäht werden und nach der Pause wieder mitmischen. Dieser Mittelabschnitt allerdings brachte nur Strafzeiten auf die Uhr.

Die Duisburger Pausenansprache (incl. der Androhung eines Extra-Trainings am Montag Morgen um 6 Uhr!) war wohl sehr eindringlich, denn das nächste Powerplay sah schon besser und zielgerichteter aus – allein Hernes Goalie Benjamin Voigt stand einem weiteren Treffer im Wege. Dominik Lascheit traf den Pfosten, dann machte es Lars Grözinger besser, der sich die Scheibe aus dem eigenen Drittel geholt hatte und Voigt mit einem Handgelenkschuss düpierte (48.). Doch Herne steckte nicht auf und tasteten sich wieder an den Ausgleich heran (Svejda, Miettinen, Stolikowski – der auch ab und zu auf dem Eis statt auf der Strafbank war), während die Gastgeber sich in den letzten 10 Spielminuten mehrfach wieder durch ungenaue Pässe und Geschenke für Herne auszeichneten. Carsten Plate nahm 73 Sekunden vor der Schlusssirene eine Auszeit und den Goalie vom Eis, die Rechnung ging auf, denn der Fuchs konnte sich nicht wirklich befreien. So kam es, wie es kommen musste – Miettinen mit dem Schuss, Sören Hauptig löffelte ihn in die Maschen (60.). Mit der Sirene gab es handfesten Diskussionsbedarf, dann konnte man die Overtime starten. Da auch diese torlos blieb, am Ende nur eine weitere Rangelei und Strafen brachte, musste das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden. Nachdem im ersten Durchgang Jiri Svejda für Herne und Scott Wasden für Duisburg getroffen hatten, begannen eben diese beiden die nächste Runde. Hier bewies Wasden die größere Treffsicherheit und konnte seinem Team den Zusatzpunkt retten.

Duisburgs Assistenz-Kapitän Dennis Fischbuch sprach nach dem Spiel vom „schlechtesten Spiel seit ganz langer Zeit“; EVD-Coach Franz Fritzmeier bedauerte, dass er „die jungen Krefelder im Schlussdrittel nicht mehr hatte einsetzen können, freut sich aber über diese personelle Verstärkung“, was sicher seinen Kollegen Elmar Schmitz vom KEV’81 sehr gefreut haben wird, der nach der PK sich noch ausführlich mit Fritzmeier austauschte. Carsten Plate (Herne) lobte den Kampfgeist seiner Mannschaft, hob vor allem seinen Goalie Benjamin Voigt heraus sowie Jiri Svejda, der auf der ungewohnten Center-Position einen  sehr guten Job gemacht habe.

 

Das Spiel EV Duisburg – Herner EV 3:2 (1:1 / 0:0 / 1:1/ 0:0 / 1:0)

Tore: 1:0 (8:51) Orendorz (Hofland, Grözinger); 1:1 (15:25) Svejda (Miettinen,Rumpel); 2:1 (47:08) Grözinger (Ortwein); 2:2 (59:30) Hauptig (Dreischer, Rumpel); 3:2 (65:00) Wasden GWS

Strafen: EVD – 20; HEV – 27 + SD Giesen

Schiedsrichter: Markus Krawinkel

Zuschauer: 754

 

Es spielten: EVD – Eddy Renkewitz (Jannis Ersel) – Joel Keussen, Mike Ortwein; Jannik Woidtke, Mike Schmitz; Maik Blankart, Marcel Pfänder, Nico Turnwald – Jack Paul, Scott Wasden, Tobias Schlipper; Dominik Lascheit, Dennis Fischbuch, Stephan Fröhlich; Diego Hofland, Lars Grözinger, Kevin Orendorz; Anton Latuske, Leon Niederberger, Maximilian van Hees

HEV – Benjamin Voigt (Björn Wolf) – Tobias Stolikowski, Michél Ackers; Tom Giesen, Fabian Sondern; Willi Gross, Matthias Bräunig – Antti-Jussi Miettinen, Jakub Rumpel, Jiri Svejda; Sören Hauptig,Thomas Dreischer, Marvin Cohut; Alexander Brinkmann, Dominik Luft, Christian Nieberle, Stefan Dreyer

 

Best Player: Benjamin Voigt (Herne)

 

Stimmen nach dem Spiel

 

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