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Kassel. (PM Huskies) Die Pechsträhne der Kassel Huskies setzt sich fort. Auch im vierten Heimspiel der neuen DEL2-Saison gelang den Nordhessen gegen die Bayreuth... DEL2: Kassels Krise spitzt sich weiter zu – 0:3 Pleite gegen Bayreuth

Tim Kehler – © Sportfoto-Sale (SD)

Kassel. (PM Huskies) Die Pechsträhne der Kassel Huskies setzt sich fort.

Auch im vierten Heimspiel der neuen DEL2-Saison gelang den Nordhessen gegen die Bayreuth Tigers kein „Dreier“. Trotz vieler Torchancen bissen sich die Huskies am formidablen Timo Herden im Bayreuther Kasten die Zähne aus und verloren die Partie mit 0:3 (0:0/0:1/0:2).

Beinahe hätte Timo Gams für einen Blitzstart der Schlittenhunde gesorgt. Der gebürtige Tölzer hatte bereits nach 20 Sekunden die Kasseler Führung auf dem Schläger, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Herden (1.). Doch in der Folge waren es die Gäste aus der Wagner-Stadt, die sich ein optisches Übergewicht erarbeiteten. Doch auch Herdens Pendant im Kasseler Tor, Jerry Kuhn, ließ wenig anbrennen. Den Schuss vom frei durchgebrochenen Lukas Ribarik entschärfte er ebenso, wie den Versuch von Cason Hohmann kurze Zeit später (3.). Die Huskies brachten sich allerdings mit Ungenauigkeiten im Spielaufbau immer wieder selbst in Bedrängnis, so dass Chancen in der Folge Mangelware waren. Erst als die Nordhessen durch ein Überzahlspiel begünstigt wurden, fanden Tim Kehlers Mannen besser in die Partie. Dustin Reich scheiterte frei im Slot (10.), Timo Gams vergab nach feinem Trivino-Pass (12.) und auch Eric Valentin fand aus fünf Metern seinen Meister am gebürtigen Rosenheimer Herden (19.).

Und auch im zweiten Drittel gaben die Huskies zunächst den Ton an. Weidner eroberte kurz nach Wiederbeginn die Scheibe, Querpass zu MacQueen, doch Herden wehrte den Schuss des Kanadiers mit dem Helm ab (23.). Die Gäste blieben vor allem nach Fehlern in der Huskies-Defensive gefährlich. So boten sich Tiger-Youngster Tim Fleischer nach einem Kasseler Scheibenverlust gleich zwei herausragende Möglichkeiten, die Kuhn jedoch zunichte machte (26.). Die Huskies dominierten die Scheibe, Chancen blieben – analog zu den vergangenen Heimspielen – größtenteils Mangelware. Keussen verpasste aus dem hohen Slot (31.) und Krügers Schuss vom rechten Bullykreis entschärfte Herden ohne größere Probleme (33.). Und während sich die Huskies weiter mühten, schlugen die Tigers einfach zu. In einem Bayreuther Konter ergatterte Tobias Meier im hohen Slot die Scheibe, nahm Maß und jagte die Scheibe zum 0:1 in die Maschen (35.). Beinahe hätte Corey Trivino im direkten Gegenzug den Ausgleich erzielt, doch Timo Herden rettete im Spagat gegen den Schuss des Kanadiers.

Und auch im dritten Drittel spielte der Bayreuther Zerberus den Spielverderber aus Sicht der Kassel Huskies. Und wieder war es die Kasseler Topreihe, die Herden zur Verzweiflung trieb. Trivino war kurz nach Drittelbeginn über den linken Flügel durchgebrochen, hatte MacQueen am langen Pfosten gefunden, doch abermals war Herdens Reflex besser als der Schuss des Kanadiers. Doch das glimmende Fünkchen Hoffnung der Kasseler Fans sollte nicht lange leuchten. Zunächst war es Luke Pither, der einen flinken Konter der Bayreuther zum 0:2 veredelte (46.), ehe abermals Tobias Meier, kaum eine Minute später, den Deckel mit seinem Tor zum 0:3 endgültig drauf machte (47.). Die Huskies agierten in der Folge kopflos. Mangelnde Moral vermochte man der Mannschaft von Tim Kehler nicht abzusprechen, doch spielerische Glanzstücke wollten einfach nicht gelingen. Und so belohnten sich die Gäste aus Franken für ein solides Auswärtsspiel mit drei Punkten und stürzten damit die Kassel Huskies tiefer in die Krise, die sich nunmehr am Tabellenende der DEL2 wiederfinden.

Für die Schlittenhunde heißt es nun „Wunden lecken“! Während man am kommenden Sonntag zunächst spielfrei ist, empfangen die Huskies am Freitag, den 29. Oktober den ESV Kaufbeuren zum nächsten Anlauf auf den ersten Heimsieg der laufenden Saison.

Trainerstimmen zum Spiel


Tigers mit Auswärts-Dreier in Kassel

Timo Herden mit starkem Spiel und verdientem Shutout

Bayreuth. (PM Tigers) Nach diversen verletzungsbedingten Ausfällen, und nachdem Kooperationspartner Nürnberg spielfrei war, standen am Freitagabend neben Lukas Ribarik drei weitere Ice Tigers erstmals in dieser Saison für Bayreuth auf dem Eis.

Julius Karrer und Fabrizio Pilu in der Defensive, sowie Tim Fleischer als Offensivkraft. Zudem gab Matic Podlipnik, der unter der Woche nachverpflichtet worden war und tagsüber in Deutschland eingetroffen war, sein Debüt im Trikot der Tigers.

Die erste gute Phase hatte – auch wenn sich Gams nach wenigen Augenblicken die erste Chance bot – die Gäste aus Bayreuth. Podlipnik von der blauen Linie, Meisinger, Pither, der schnell auf Ribarik spielte Pruden, Järveläinen und Cabana versuchten sich und fanden jeweils in Kuhn ihren Meister. Auch Bindels, der im Slot frei zum Schuss kam, überwand den Goalie der Huskies nicht. Etwa zur Mitte des Abschnitts hatten sich dann die Gastgeber freigeschwommen und taten ihrerseits einiges für die Offensive, scheiterten jedoch oft am – wie bereits in den letzten Partien – gut aufgelegten Herden. Trivino knapp vorbei. Gams zu zentral aus kurzer Distanz oder Cameron, der die Scheibe knapp neben das Tor setzte. So blieb es, insgesamt zu diesem Zeitpunkt, beim leistungsgerechten Unentschieden nach 20 gespielten Minuten, bei welchen beide Teams viel Laufarbeit zeigten aber oft auch verkrampft wirkten.

Tobi Meier mit Doppelpack

Zum zweiten Abschnitt verpasste Cabana im Powerplay – Weidner hatte auf der Strafbank Platz genommen – einen schön an den langen Pfosten gespielten Pass von Järveläinen. Danach begann die Zeit der Huskies, die viele Chancen kreierten, jedoch wieder und immer wieder an Timo Herden scheiterten. Selbst im Powerplay, dass die Tigers Mitte des Abschnitts bekamen, konnte Spitzner weglaufen und Herden, der großartig reagierte, prüfen. Als Järveläinen nach 32 gespielten Minuten, nach einem „Abwehrschnitzer“ von Kassel an die Scheibe kam, lag erstmal in diesem Abschnitt ein Tor in der Luft, was kurz darauf fallen sollte. Ribarik bediente Meier, der aus zentraler Position schnell den Schuss nahm und seine Farben in Führung brachte. Beflügelt von diesem Torerfolg, ging Meisinger ins Drittel und spielte quer, wo die Scheibe im letzten Moment von einem Husky geklärt werden konnte. Nur Augenblicke vor dem Pausenpfiff lief Hohmann durch die Reihen, bediente Järveläinen, der weiter auf Bindels legte, der allerdings „nur“ den Pfosten anvisierte.

Auch im Schlussabschnitt kämpften beide Teams um jeden Zentimeter Eis und zunächst konnte hier Kassel leichte Vorteile verzeichnen – bis nach 46 Minuten Kolozvary durch die Mitte ins Drittel lief, die Scheibe an Ribarik gab, der direkt auf Pither zurück in die Mitte spielte und schon stand es 0:2. Gut eine Minute nach dieser Aktion bediente Schumacher Meier, der den Husky-Goalie auszockte und mit seinem zweiten Treffer des Abends gleichzeitig den Endstand auf die Anzeigentafel schrieb. Die Herausnahme des Goalies 3,5 Minuten vor dem Ende – der nach einem Icing noch einmal kurz zurück ins Tor musste – brachte den Gastgebern, die zwar viel versuchten aber auch viele Scheibenverluste produzierten, nichts mehr ein. „Es fühlt sich natürlich gut an, nach fünf Spielen in Folge, die man verloren hat. Ich muss ein großes Lob an meine Mannschaft aussprechen, die gut gearbeitet hat. Kassel ist ein Team, das einen guten „Forecheck“ spielt, was wir aber heute gut im Griff gehabt haben. Vor allem im letzten Drittel haben wir – natürlich mit Hilfe der Nürnberger Spieler, die heute dabei waren – clever gespielt. Timo Herden hat heute sehr gut gehalten und Tobi Meier mit zwei Toren hat, wie die gesamte Reihe, ein sehr gutes Spiel gezeigt“, beschreibt Coach Petri Kujala mit wenigen Worten den Abend in Kassel.
-av-

Bayreuth Tigers vs. Kassel Huskies 0:3 (0:0, 0:1, 0:2)
Kassel: Kuhn, Neffin – Keussen, Shevyrin, Müller, Granz (2), Orendorz, Tramm, Rutkowski – Cameron, Weidner (2), Spitzner, Gams (2), Valentin, Kranz, Reich, Krüger, Trivino, Detsch, MacQueen
Bayreuth: Herden, Steinhauer, Nico Zimmermann – Karrer (2), Gabriel, Pokovic, Pruden, Meisinger, Pilu (2), Podlipnik, Stiefenhofer – Hohmann, Fleischer, Ratmann, Kolozvary, Järveläinen, Ribarik, Bindels, Schumacher, Meier, Pither, Cabana

Zuschauer: 2.409
Schiedsrichter: Becker, Janssen – Fauerbach, Milling
Strafen: Kassel: 6 Bayreuth: 4 PP: Kassel: 0/1 Bayreuth: 0/2
Torfolge: 0:1 (35.) Meier (Schumacher, Ribarik), 0:2 (46.) Pither (Kolozvary, Ribarik), 0:3 (47.) Meier (Schumacher, Pruden)

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