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Helsinki. (DR) Die Verantwortlichen des finnischen Traditionsvereins Jokerit Helsinki reagieren auf die militärischen Angriffe Russlands auf die Ukraine und ziehen ihre Mannschaft von den... Jokerit Helsinki verzichtet auf die KHL Playoffs 2022
Jokerit Maskottchen "Otto" – © Sportfoto-Sale (DR)

Jokerit Maskottchen „Otto“ – © Sportfoto-Sale (DR)

Helsinki. (DR) Die Verantwortlichen des finnischen Traditionsvereins Jokerit Helsinki reagieren auf die militärischen Angriffe Russlands auf die Ukraine und ziehen ihre Mannschaft von den am 1. März beginnenden Playoffs zurück.

Wie der Vorsitzende der Joker, Jari Kurri, auf der Homepage des Clubs zitiert wird, wird Jokerit die KHL-Saison 2021-22 sofort beendet. In der aktuellen globalen Situation wäre eine Fortsetzung der Saison nicht möglich gewesen. Wörtlich heißt es dort „Meine Position zum Saisonende war schon am Donnerstagmorgen klar. Allerdings musste ich gemäß den KHL-Richtlinien Gespräche mit der Liga führen. Deshalb können wir das leider erst jetzt vermelden“, sagt Kurri. Und weiter heißt es „Die Welt macht gerade wirklich schwierige Zeiten durch. Alle unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, die unter der Situation leiden. Wir hoffen, dass bald eine friedliche Lösung der Situation gefunden wird.“

Jokerit (spielt seit der Saison 2014-15 in der russisch dominierten multinationalen Kontinental Hockey League (KHL)) beendete die Vorrunde als Zweiter der „Western Conference“ und hätte in der Erstrundenserie im Kampf um den Gagarin-Cup Heimrecht gegen Spartak Moskau gehabt.

„Es tut uns sehr leid, Jokerit zu verlieren.“

Zum Verzicht von Jokerit auf die Playoffs heißt es auf der offiziellen Seite der KHL lediglich: „Gemäß Abs. 20, Art. 30 der Disziplinarordnung der KHL: wenn eine Mannschaft in einem angesetzten Spiel nicht erscheint, wird ihr eine Niederlage zugesprochen. Die Weigerung von Jokerit Helsinki, in den Playoffs des Gagarin Cup zu spielen (wie in einer offiziellen Erklärung vom 25. Februar 2022 mitgeteilt), impliziert seine Nichtteilnahme an der Playoff-Serie der ersten Runde gegen Spartak Moskau. Aufgrund des Nichtantretens von Jokerit wird Spartak Moskau zum Sieger erklärt und wird seine Playoffs in den Halbfinals der Western Conference fortsetzen.“

Einen Anflug des Bedauerns kam aber dann doch noch von KHL-Präsident Alexei Morozov: „Es tut uns sehr leid, Jokerit zu verlieren, ein hervorragendes und lebendiges Team mit einem erkennbaren Stil. Jokerit spielt seit der Saison 2014-15 in unserer Liga und hat konstant die Playoffs erreicht. Spiele mit allen Mannschaften der Liga waren immer interessant. Es ist sehr bedauerlich, dass der Abgang von Jokerit keine sportlichen, sondern politische Gründe hat.“

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Ob für die Finnen damit auch das endgültige Ende der Zugehörigkeit zur kostspieligen KHL besiegelt ist, lässt man beim Club offen. Möglich ist allerdings auch eine Rückkehr des sechsfachen Finnischen Meisters in die heimische „Liiga“ und würde selbstverständlich eine Bereicherung in einer der stärksten Ligen Europas darstellen. Aber diese Entscheidung hält sich der Club offen und wartet erst einmal die Entwicklungen der nächsten Wochen, eher Monate ab, um eine Finale Entscheidung zu treffen.

Michaela-Ross

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