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Kaufbeuren. (PM ESVK) Der 46. Spieltag führte die Joker zum Auswärtsspiel in die Mainmetropole nach Frankfurt. Die Löwen, die in der Tabelle knapp vor... Joker holen zwei Punkte in Frankfurt

Alexander Thiel (ESV Kaufbeuren) – © Sportfoto-Sale (JK)

Kaufbeuren. (PM ESVK) Der 46. Spieltag führte die Joker zum Auswärtsspiel in die Mainmetropole nach Frankfurt. Die Löwen, die in der Tabelle knapp vor den Jokern auf Platz 5. rangieren, sind einer der heißesten Kandidaten für die Meisterschaft und den Aufstieg in die DEL.

Dementsprechend war sich die Mannschaft um Kapitän Tyler Spurgeon bewusst, welchem Schwergewicht der Liga sie da heute gegenüberstehen werden. Neben den langzeitverletzten Stefan Vajs, Jan Bednar, Markus Schweiger, Maximilian Meier und Sören Sturm musste Headcoach Rob Pallin auch noch auf Max Oswald verzichten. Der junge Stürmer konnte krankheitsbedingt nicht mit von der Partie sein. Wie schon beim letzten Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers am vergangenen Montag schenkte Coach Pallin Benedikt Hötzinger das Vertrauen im Tor des ESVK.

Beide Teams starteten mit großem Einsatz und hoher Intensität in die Partie, versuchten dabei früh vorzuchecken und so den Gegner unter Bedrängnis zu bringen. In der 4. Minute waren es dann die Löwen, die erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Eine Doppelchance inklusive gefährlichem Rebound konnte ESVK-Keeper Hötzinger aber stark parieren. Fast im Gegenzug hatte dann Florin Ketterer eine erste Möglichkeit für den ESVK. Da war es dann Kucis, der seine Klasse zeigen konnte und den Schuss entschärfte. In der 10. Minute war er dann allerdings machtlos. Bei einem Konter über Blomqvist, der an die blaue Linie auf Thiel ablegte, traf der Verteidiger ansatzlos in den Winkel und lies dem gebürtigen Kaufbeurer Kucis im Frankfurter Tor keine Chance. Keine zwei Minuten später konnten sich die Hessen dann im Verteidigungsdrittel des ESVK festsetzen und Carter Proft konnte mit einem One-Timer ein Zuspiel von hinter dem Tor zum 1:1 Ausgleich nutzen. Danach hauten beide Teams wieder alles rein, spielten mit großem Einsatz, große Chancen gab es aber keine nennenswerte mehr. Gegen Ende des 1. Spielabschnitts nahmen die Joker aber immer mehr das Heft des Handelns in die Hand und kamen zu einigen nennenswerten Chancen. In der 19. Minute war es Tyler Spurgeon der mit einer Dreifach-Chance an Kucis scheiterte und auch Ketterer ging es nur wenige Sekunden nicht besser, als er aus aussichtsreicher Position feuerte aber leider nicht genau zielte. Mit einem insgesamt fairen Unentschieden ging es in die 1. Drittelpause.

Das 2. Drittel begann ähnlich intensiv wie schon der 1. Spielabschnitt. In der 24. Minute musste Joey Lewis dann auf die Strafbank und die Löwen nutzten diese Überzahlmöglichkeit eiskalt. Nach einem verdeckten Schuss von der blauen Linie, den Hötzinger noch abwehren konnte, sprang die Scheibe genau auf den Schläger von Stephen MacAulay der zur ersten Führung für die Löwen traf. Was folgte, waren wütende Angriffe der Joker auf den Ausgleich. In der 28. Minute spielte Lammers Kapitän Spurgeon frei, der bei einer 1 auf 0 Situation aber seinen Meister in Bastian Kucis fand. Im Anschluss gab es erneut eine Überzahlmöglichkeit für die Frankfurter, weil Blomqvist wegen eines Stockschlags für 2 Minuten raus musste. Zwei wahnsinnige Monsterblocks von Ketterer, wie so oft in dieser Saison, in Unterzahl sorgten dafür, dass die Frankfurter nicht höher führten. Gegen Mitte des 2. Spielabschnitts konnten die Joker dann ihrerseits ein Überzahlspiel nutzen. Nach einem Bullygewinn dauerte es gerade mal 5 Sekunden, bis Daniel Oppolzer sehenswert den Puck aus dem Slot im linken oberen Kreuzeck zum 2:2 Ausgleich versenkte. Die Joker drehten im Anschluss dann richtig auf. Thiel mit einer schönen Coast-to-Coast Aktion, Sami Blomqvist mit einem satten Schuss und Branden Gracel mit einem Rebound scheiterten nur knapp an Kucis. Nur 4 Minuten nach dem Ausgleichstreffer gingen die Joker dann zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung. Wieder saß ein Frankfurter auf der Strafbank und wieder dauerte es nur wenige Sekunden. Bullygewinn durch Spurgeon, Querpass durch Wörle und ESVK-Topscorer John Lammers nagelte den Puck aus der gewohnten Halbposition zum 3:2 unter die Latte. Kurz vor Ende des Mittelabschnitts setzte Pfaffengut dann einen Monstercheck an Frankfurts Sonnenburg und machte damit klar, das die Joker hier und heute nicht einen Zentimeter zurückstecken werden.

Mit Beginn des 3. Drittels gaben die Joker wieder Vollgas und es war klar zu erkennen, dass das Team von Rob Pallin hier heute Punkte mit ins Allgäu nehmen wollte. Aber auch die Hessen spielten ähnlich druckvoll und gaben keineswegs klein bei. In der 44. Minute waren es auch die Löwen mit der ersten wirklich hochkarätigen Chance. Nach einem Schuss der Frankfurter gab es ein großes Gewühl vor dem ESVK-Kasten, die Scheibe touchierte offenbar den Pfosten und im ersten Blick sah es so aus, als wäre der Puck auf der Torlinie entlang getänzelt. Ob er über der Linie war oder nicht, war nicht zu erkennen. Die Schiedsrichter bemühten im Anschluss richtigerweise den Videobeweis und stellen fest, dass ESVK-Goalie Hötzinger, wie auch immer, noch seine Latte an das Spielgerät brachte und so die Joker vor dem Ausgleich bewahrte. Doch die Hessen hatten Lunte gerochen und brannten jetzt ein Feuerwerk im Verteidigungsdrittel der Joker ab, die sich aber mit Mann und Maus, und Hötzinger, gegen das 3:3 wehrten. Als der Druck dann irgendwann zu groß wurde, war es Carter Proft mit seinem zweiten Treffer am heutigen Abend der den Puck unter die Latte zum 3:3 Ausgleich donnerte. Die Joker versuchten sich anschließend mit Kontern etwas Luft zu verschaffen, hatten in der 56. Minute dann zugegebenermaßen auch etwas Glück, als ein verdeckter Schuss dankenswerterweise ans Lattenkreuz flog. Letztlich ging es aber verdient in die Overtime, da die Joker in den 60 Minuten zuvor ebenfalls viele gute Chancen zu verzeichnen hatten.
Nach kurzem Abtasten war es schlussendlich Tobias Wörle, der einen Abpraller von Fabian Voit verwertete und in der 62. Minute zum Joker-Sieg einnetzen konnte. Mit zwei weiteren Punkte im Gepäck machen sich die Joker auf den Heimweg und beim Blick auf die Tabelle kann man feststellen, dass die Playoff-Qualifikation in Reichweite ist.

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