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Nürnberg. (STM) Die Ice Tigers haben die richtige Reaktion nach der unglücklichen Niederlage in letzter Sekunde in Köln gezeigt. Vor 5817 begeisterten Zuschauern überzeugten... „Jeder hat aufopferungsvoll gekämpft“ – Ice Tigers mit einer starken Vorstellung beim Derbysieg gegen Straubing

53-Danjo Leonhardt (NIT) mit Goalie 35-Hunter Miska im Eisbodenkampf um den unerreichbaren Puck – © ISPFD

Nürnberg. (STM) Die Ice Tigers haben die richtige Reaktion nach der unglücklichen Niederlage in letzter Sekunde in Köln gezeigt.

Vor 5817 begeisterten Zuschauern überzeugten die Nürnberger beim verdienten 4-1 Heimsieg über weite Strecken der Partie und ließen sich auch nach dem Ausgleich im letzten Drittel nicht aus der Ruhe bringen. Die Tore für die Ice Tigers erzielten MacLeod, Schmölz, Stoa und Reimer.

Es beginnt die heiße Phase im Kampf um einen Platz in den Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga. Zwölf Spiele bleiben den Ice Tigers noch, sich das ersehnte Ticket zu sichern, acht davon vor heimischen Publikum, zwei davon gegen die Straubing Tigers. Es ist ein seltsamer Spielplan in dieser Saison, bestritten die Ice Tigers das letzte Heimspiel doch bereits Mitte Januar.

Vom Kampf um Platz zehn sind die Straubing Tigers weit entfernt, als aktuell Tabellenvierter kämpft das Team von Tom Pokel um das Heimrecht im Viertelfinale. Still und heimlich hat der Konkurrent aus dem tiefen Süden der Republik die Ice Tigers sportlich in den letzten Jahren abgehängt, zwei Teilnahmen an der Champions Hockey League binnen drei Jahren unterstreichen die neue Qualität am Pulverturm.

Es wartete also ein hartes Stück Arbeit auf Tom Rowe und seine Mannschaft, die heute neben dem verletzten Julius Karrer (Oberkörper) auch noch auf Andrew Bodnarchuk verzichten mussten, dessen Freundin in den nächsten Tagen das erste Kind erwartet. Tim Fleischer rückte in die Verteidigung, den Start im Tor bekam erneut Niklas Treutle, der es Tom Rowe mit zuletzt starken Leistungen schwer macht auf ihn zu verzichten.

Es entwickelte sich ein hart umkämpftes und intensives Spiel zweier Mannschaften, die sich über weite Strecken neutralisierten. Klare Chancen blieben lange Mangelware, was auch daran lag, dass beide Teams in der eigenen Zone sehr konsequent und konzentriert agierten, zudem konnte man sich auf aufmerksame Torhüter verlassen. Hayden Shaw hatte die erste klare Chance, brachte seinen Nachschuss aber nicht im Tor der Gäste unter (9.).

Lange Zeit passierte wenig, ehe ein Schuss von Daniel Schmölz aus beinahe unmöglichem Winkel die Oberkante der Latte touchierte (16.), ehe den Ice Tigers kurz vor dem Drittelende das nötige Glück fehlte. Hunter Miska musste einen Schuss von Schofield passieren lassen, der Puck landete aber nur am Pfosten (20.).

Spruchband der Gaestefans mit Bezug gegen die Spieltasgzerstueckelung
– © ISPFD


Von den Gästen war bis dahin offensiv wenig zu sehen, was sich aber ändern sollte. Sandro Schönberger, der sonst eigentlich immer gegen die Ice Tigers trifft, hatte die erste nennenswerte Chance, scheiterte aber an Treutle (24.). Das Spiel wurde nun deutlich offener, beide Teams suchten ihr Glück in der Offensive und zumindest die Ice Tigers belohnten sich auch. Gregor Macleod fasste sich von der blauen Linie ein Herz und traf flach zum lang ersehnten 1-0 (31.).

Die Tigers zeigten sich unbeeindruckt, ein Schuss von JC Lipon landete an der Latte (33.), ehe der ehemalige Nürnberger Luke Adam die bis dahin beste Möglichkeit der Gäste vergab. Adam hatte Treutle schon umkurvt, brachte den Puck aber nicht im Tor unter (37.). So ging es mit der knappen, aber nicht unverdienten Führung der Ice Tigers ins Schlussdrittel.

Zunächst hatten die Ice Tigers die Chance auf den zweiten Treffer durch Rick Schofield, dessen Schuss Miska im letzten Moment mit der Beinschiene entschärfte (45.). Wenig später waren es dann die Gäste, die durch Mike Connolly im Powerplay zum 1-1 Ausgleich kamen. Nach einer unübersichtlichen Situation vor Niklas Treutle regierte Connolly am schnellsten und drückte den Puck aus nächster Distanz über die Linie (48.).

Straubing war wieder mitten in der Partie und die Ice Tigers hatten ein paar bange Minuten zu überstehen, ehe Daniel Schmölz das tat, was in Nürnberg nur Daniel Schmölz zu Stande bringt. Aus nahezu unmöglicher Position fälschte der Torjäger der Ice Tigers einen Schuss von Patrick Reimer gekonnt zum vielumjubelten 2-1 ab (54.). Und es kam noch besser für die Ice Tigers. Nach einem Puckgewinn in der offensiven Zone war es Ryan Stoa, der Hunter Miska gekonnt zum 3-1 verlud (56.).

Als Tom Pokel seinen Torhüter von Eis genommen hatte, war es Kapitän Patrick Reimer vorbehalten, mit dem Treffer zum 4-1 für ein perfektes Ende aus Sicht der Ice Tigers zu sorgen (59.). „Wir hatten das späte Comeback, aber nach dem Ausgleich hat sich Nürnberg diesen Sieg hart erarbeitet, sie hatten mehr Energie, während bei uns nach den langen Wochen ohne Pause der Tank etwas leer war. Wir müssen uns erholen und dann im Schlussspurt der Vorrunde wieder angreifen. Trotz der Niederlage bin ich stolz auf meine Spieler“, so Tom Pokel.

25-Daniel Schmoelz (NIT) und Goalie 35-Hunter Miska wollen den Puck – links wartet 8-Tyler Sheehy (NIT) – © ISPFD


Mit den drei Punkten auf der Habenseite gelang den Ice Tigers vorrübergehend der Sprung auf Platz zehn, was auch Tom Rowe sichtlich erfreute. „Straubing ist offensiv eins der gefährlichsten Teams in dieser Liga. Unsere starke Defensive war heute der Schlüssel zum Sieg, wir haben wenig zugelassen, jeder hat aufopferungsvoll gekämpft und sich an den Spielplan gehalten. Niklas Treutle hatte einige wichtiges Saves für uns. Ich könnte heute nicht glücklicher über die Leistung meiner Mannschaft sein“, so sein Fazit.

Am Freitag können die Ice Tigers entspannt verfolgen, was die Konkurrenz macht, ehe es am Sonntag bei der zuletzt so starken Düsseldorfer EG wieder um wichtige Punkte geht.






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