Jacksons Sieger-Gen „ist ansteckend!“ – Nürnbergs Ustorf poltert: „Dieses Tor nicht zu geben, grenzt fast an Betrug“, Augsburg übel: „Absolute Scheiße!“
Aktuell Ticker 1AllgemeinDEL 27. Januar 2025 Eishockey-Magazin 0


Stefan Ustorf – © MagentaSport
Bonn. (PM MagentaSport) „Wir alle glauben als Team daran, dass wir die Meisterschaft gewinnen können, wenn Don auf der Bank ist. Don bringt diese Siegermentalität mit. Das ist ansteckend. Wenn da jeder mit an Bord ist, sind wir schwer zu schlagen.“ Gesagt hat das Jonathon Blum nach dem 4:1 des EHC RB München in Wolfsburg – das ist eine deutliche Botschaft an die DEL-Konkurrenz im Titelkampf!
„Großer Rumms“ in Nürnberg! „Das ist eine indiskutable Schiedsrichterleistung. Das ist das Schlechteste, was ich in 30 Jahren Profi-Eishockey gesehen habe. Die zwei gehören nicht in unsere Liga, das ist eine Frechheit, ein Spiel so zu versuchen zu kontrollieren und solche Entscheidungen zu treffen, das ganze Spiel über“, polterte Sportdirektor Stefan Ustorf nach dem nicht gegebenen Treffer von Jeremy McKenna und fügte hinzu: „Dieses Tor nicht zu geben, grenzt fast an Betrug!“ Eine etwaige Strafe seitens der DEL werde er hinnehmen: „Ich warte auf meinen Anruf von der Liga“, erklärte Ustorf.
Wütend und bedient war auch Max Renner, nach der 4. Augsburger Niederlage am Stück, Letzter mit nun 5 Punkten Abstand: „Ich kann Ihnen sagen, wie man sich jetzt nach so einem Spiel fühlt: Absolute Scheiße. Absolutes Scheißgefühl.“ Insbesondere, da mit Iserlohn (5:6 im Shootout gegen die Eisbären) und der DEG (3:2 gegen Straubing) sämtliche Konkurrenten im Abstiegskampf punkten konnten. Was Hoffnung macht? „Das 1. Drittel. Wir müssen versuchen, so wie im 1. Drittel konstant 60 Minuten zu spielen, egal gegen wen wir spielen.“
Besser ist die Laune bei der DEG, die das 4:7 im Derby gegen die Kölner Haie mit einem 3:2 gegen Straubing wegsteckte – sehr zur Freude von Jugendspieler Jakub „Kuba“ Borzecki: „Wir haben das gut gemacht, was wir im letzten Spiel gegen Köln schlecht gemacht haben. Da haben wir gezeigt, dass wir das auch über 60 Minuten machen können.“ In beiden Partien führte die DEG nach dem 1. Drittel 3:1.
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen der DEL vom Sonntag übersendet durch MagentaSport.
Weiter geht es mit Eishockey bei MagentaSport am Dienstag ab 19.00 Uhr mit der DEL-Konferenz. Unter anderem treffen die Kölner Haie auf den EHC Red Bull München, ab jetzt: „Don München“.

Interimstrainer Don Jackson von Red Bull München – © City-Press
Grizzlys Wolfsburg – EHC Red Bull München 1:4
Zweites Spiel, 2. Sieg der der Rückkehr von Erfolgstrainer Don Jackson in München! Den Unterschied machte ausgerechnet der Ex-Wolfsburger Chris DeSousa per Doppelpack. Damit kassieren die Wolfsburger nach 2 Siegen in Folge wieder eine Niederlage und fallen auf Rang 9. Der EHC springt auf Rang 5, 2 Punkte hinter den viertplatzierten Bremerhavenern.
Jonathon Blum, Spieler München: „Wir haben die beiden Tore gemacht und hatten einige richtig gute Spielzüge. Wir haben versucht, das im 2. Drittel auch zu machen, haben aber einige Pucks zu einfach hergegeben. Das hat uns ziemlich wehgetan. Sie haben das Momentum genutzt, wir haben viel defensiv gespielt. Unser PK war heute richtig gut, Matthias (Niederberger, d. Red.) war herausragend. Das Power Play war gut. Das war eine gute Auswärtsserie, drei Siege in Folge bei drei starken Teams. Das hat unseren Charakter getestet. Am Dienstag geht es weiter.“
…über den Impact von Don Jackson: „Jedes Mal, wenn du einen erfolgreichen Trainer auf der Bank hast, sind die Spieler ruhig, hören zu, kaufen es ihm ab. Es gibt keine Egos. Wir alle glauben als Team daran, dass wir die Meisterschaft gewinnen können, wenn Don auf der Bank ist. Don bringt diese Siegermentalität mit. Das ist ansteckend. Wenn da jeder mit an Bord ist, sind wir schwer zu schlagen.“
Fabio Pfohl, Spieler Wolfsburg: „Ich glaube, wir sind nach dem 1. Drittel ein bisschen mehr aufgewacht, haben mehr geskatet, haben es einfach gehalten und haben wirklich ein gutes 2. Drittel gespielt und uns mit einem Tor belohnt. Wir hatten weiter gute Chancen. Dasselbe haben wir uns fürs letzte Drittel vorgenommen. Dann versucht man, noch mehr zu pushen. Heute hat es nicht sein sollen.“
Augsburger Panthers – ERC Ingolstadt 2:5
Die Augsburger sind der große Verlierer dieses Spieltags im Abstiegskampf. Nachdem sowohl die DEG als auch Iserlohn punkten konnten, haben nach der 4. Niederlage am Stück die Panthers 7 Punkte Rückstand aufs rettende Ufer. Ingolstadt hingegen baut die Tabellenführung aus, nachdem die Eisbären in Iserlohn in die Overtime mussten und führen jetzt mit 11 Zählern vor den Berlinern.
Austen Keating, Spieler Iserlohn und Torschütze zum 1:3: „Es gibt immer Dinge, die wir verbessern können. Wir kommen in diese Arena, eine der stimmungsvollsten der Liga, Bayern rockt immer. Es ist ein großer Sieg, den wir geholt haben. Jetzt wollen wir an einigen Dingen arbeiten und dann weitermachen.“
Max Renner, Spieler Augsburg: „Das 1. Drittel haben wir genauso gespielt, wie wir es uns vorgestellt haben. Ich weiß nicht, wieso wir nicht so weitermachen. Im 2. Drittel brechen wir wieder ein bisschen ein, geben ihnen wieder Leben, fressen wieder zu viele Gegentore, schießen vorne nicht genug. Dann stehst du wieder mit einer Niederlage da. Ich kann Ihnen sagen, wie man sich jetzt nach so einem Spiel fühlt: Absolute Scheiße. Absolutes Scheißgefühl. Im Spiel darf man nicht an die Niederlage denken, sonst haben wir das Spiel schon verloren. Aber jetzt das Gefühl ist absolute Scheiße.“
…darüber, was Hoffnung für den Abstiegskampf macht: „Das 1. Drittel. Wir müssen versuchen, so wie im 1. Drittel konstant 60 Minuten zu spielen, egal gegen wen wir spielen. Ob wir gegen einen Oberligisten spielen, einfach 60 Minuten konstantes Eishockey spielen, den Arsch aufreißen. Dann gewinnen wir irgendwann auch wieder Eishockeyspiele.“
Augsburger Panther – ERC Ingolstadt (26.01.2025)
Löwen Frankfurt – Kölner Haie 0:2
Nach drei Niederlagen am Stück bauen die Kölner Haie auf den spektakulären 7:4-Derbysieg in Düsseldorf auf und besiegen die Löwen souverän 2:0. Damit rücken die Haie als Fünfter bis auf 3 Punkte an Bremerhaven heran. Frankfurt ist nach nur einem Sieg aus den vergangenen 5 Spielen lediglich Elfter.
Tobias Ancicka, Torhüter Köln: „Wir haben von Anfang an das Spiel dominiert, hinten über 60 Minuten kaum etwas zugelassen. Ich würde nicht sagen, es war ohne Probleme. Aber wir haben schon relativ solide gewonnen.“
Iserlohn Roosters – Eisbären Berlin 5:6 (SO)
Die Eisbären gewinnen einen dramatischen Nervenkrimi im Shootout! In einem irren Schlagabtausch zeigen beide Teams in jedem Drittel ein anderes Gesicht. Während das 1. Drittel nach 2:0-Führung an die Roosters geht, schlagen die Eisbären im 2. Durchgang zurück, stellen nach zwischenzeitlichem Anschluss auf 3:3. Das letzte Drittel ist dann ausgeglichen. Mit einem 5:5 und 10 verschiedenen Torschützen geht es in die Overtime, die torlos verläuft. Im Shootout behalten die Eisbären die Nerven, Ty Ronning rettet den Berlinern mit 2 Treffern den Extra-Punkt.
Ty Ronning, Eisbären Berlin, nach einem Treffer im Spiel und zwei verwandelten Penalties: „Wir mussten die ganzen 60 Minuten spielen und richtig Gas geben. Heute war das eine Achterbahnfahrt. Es gab viele Emotionen, das Momentum ist hin und her gewechselt. Aber wir haben den Job erledigt. Wir feiern jetzt ein bisschen und machen dann weiter.“
Christian Thomas, Iserlohn Roosters, über sein Debüt in der DEL: „Es war super. Wir hatten eine gute Chemie im Team, von Beginn an. Wir sind in den ersten zwei Dritteln gut gestartet. Es war ein großartiges Spiel und es hat viel Spaß gemacht.“
Stimmen zum Spiel
Maxim Schäfer (Stürmer Eisbären Berlin): „Es war kein leichtes Spiel. Wir mussten alles geben. Iserlohn hat uns unter Druck gesetzt und gute Tore erzielt. Dennoch haben wir einen Weg gefunden, die Partie noch zu gewinnen. Ich freue mich über meinen ersten Treffer in der PENNY DEL. Es war ein wichtiger Treffer, der uns wieder ins Spiel brachte.“
! NEU ! Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer haben den WhatsApp-Kanal von Eishockey-Magazin.de abonniert. Melde dich jetzt an und erhalte regelmäßig aktuelle Nachrichten!
Fotostrecke zum Spiel
Iserlohn Roosters – Eisbären Berlin (26.01.2025)
Nürnberg Ice Tigers – Adler Mannheim 1:2 (OT)
Die Adler gewinnen in Nürnberg. Im Mittelpunkt stehen aber die Schiedsrichter Martin Frano und Achim Moosberger, die kurz vor Schluss den mutmaßlichen Nürnberger Siegtreffer durch Jeremy McKenna aberkannte. Mit dem vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen lassen die Mannheimer ihre zwischenzeitliche Krise hinter sich und springen vorerst auf Platz 3. Nürnberg bleibt auf Rang 10.
Skandal-Gewitter kurz vor Schluss: Das Schiedsrichterteam erkennt den Nürnberger Siegtreffer von Jeremy McKenna aufgrund einer Torhüterbehinderung ab.
Ustorf zieht vom Leder: „Grenzt fast an Betrug“
Stefan Ustorf, Sportdirektor Nürnberg, erschien äußerst erbost auf Eigeninitiative zum Interview: „Das ist eine indiskutable Schiedsrichterleistung. Das ist das Schlechteste, was ich in 30 Jahren Profi-Eishockey gesehen habe. Die zwei gehören nicht in unsere Liga, das ist eine Frechheit, ein Spiel so zu versuchen zu kontrollieren und solche Entscheidungen zu treffen, das ganze Spiel über. Das war das Schlechteste, was ich in 30 Jahren Eishockey gesehen habe. Die Schiedsrichterentscheidungen während des Spiels waren für beide Mannschaften eine absolute Frechheit. Dieses Tor nicht zu geben, grenzt fast an Betrug. Ich weiß nicht mehr, was man dazu sagen soll. Beide Mannschaften haben alles gegeben, haben extrem hart gekämpft und dann ist es sehr, sehr schade, dass so etwas passiert.“
…ob man in dieser Situation den Emotionen auch mal freien Lauf lassen muss hinsichtlich Konsequenzen der Liga: „Soll ich mich noch weiter über den Tisch beugen lassen!? Für uns als Mannschaft ist das kein Unterschied. Mund abwischen. Am Dienstag geht es weiter. Ich warte auf meinen Anruf von der Liga.“
Das vermeintliche Tor und das Ustorf-Statement im Video
Fabrizio Pilu, Spieler Mannheim: „Heute haben alle sehr gut verteidigt. Nürnberg hat sehr hart gespielt. Aber ich denke, wir auch. Wir haben gut dagegengehalten und deswegen war es ein Top-Spiel von beiden.“
Düsseldorfer EG – Straubing Tigers 3:2
Die DEG steckt den Derby-Kater gut weg und gewinnt gegen die Straubing Tigers. Auch in dieser Partie führten die Düsseldorfer zwischenzeitlich 3:1 im 1. Drittel. Eine Aufholjagd wie die der Haie ließen sie diesmal aber nicht mehr zu. Der 3. Sieg aus den letzten vier Spielen ergibt in der Tabelle Platz 12, 4 Punkte vor dem Abstiegsplatz. Die Straubinger müssen Schwenningen passieren lassen und sind nun Achter.
Jakub Borzecki, Spieler Düsseldorf: „Ich fand, wir haben kämpferisch das ganze Spiel durchgebissen. Wir haben das gut gemacht, was wir im letzten Spiel gegen Köln schlecht gemacht haben. Da haben wir gezeigt, dass wir das auch über 60 Minuten machen können.“
Marcel Brandt, Spieler Straubing, absolvierte in Düsseldorf sein 600. DEL-Spiel: „Wir kommen gut ins Spiel. Die ersten 5 Minuten waren gut. Wir wussten, die kommen raus wie die Feuerwehr und haben eigentlich gut dagegengehalten. Dann machen wir uns das Leben wieder selber schwer. Das Glück war auf Düsseldorfer Seite. Sie schießen die Tore und wir sind zu blöd, dass wir vorne die Tore machen.“
Stimmen zum Spiel von Tom Pokel, Steven Reinprecht und Moritz Wirth
Fotostrecke zum Spiel
Düsseldorfer EG – Straubing Tigers (26.01.2025)
Schwenninger Wild Wings – Pinguins Bremerhaven 6:4
Die Defensivprobleme bei der eigentlich besten Defensivmannschaft der DEL halten weiter an. 5 Gegentore gegen Straubing, 5 Gegentore gegen Tabellenführer Ingolstadt und in Schwenningen waren es bereits deren 4 im ersten Drittel, als die Bremerhavener eine 2:0-Führung verspielten. Auch Dank des Doppelpacks von Zach Senyshyn springen die Schwenninger auf Platz 7. Bremerhaven muss hingegen die Adler vorbeiziehen lassen und ist jetzt Vierter.
Nicolas Appendino, Spieler Bremerhaven: „Wenn man 6 Gegentore bekommt, ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen und da haben wir den Franzi (Maximilian Franzreb, d. Red.) einfach zu sehr im Stich gelassen. Es gab natürlich auch ein paar unglückliche Bounces. Aber so kann man kein Spiel gewinnen.“
Joacim Eriksson, Torhüter Schwenningen: „Es war ein gutes Spiel für die Fans. Viele Tore auf beiden Seiten. Aber wir haben uns an unseren Plan gehalten, haben weitergearbeitet und einen Weg gefunden zu gewinnen.“
Eishockey live bei MagentaSport
Dienstag, 28.01.2025
DEL
ab 19.00 Uhr in der Konferenz und als Einzelspiel: Kölner Haie – EHC Red Bull München, Iserlohn Roosters – Nürnberg Ice Tigers, Grizzlys Wolfsburg – Löwen Frankfurt
Mittwoch, 29.01.2025
DEL
ab 19.00 Uhr in der Konferenz und als Einzelspiel: Düsseldorfer EG – Schwenninger Wild Wings, ERC Ingolstadt – Eisbären Berlin, Straubing Tigers – Augsburger Panther
! NEU ! Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer haben den WhatsApp-Kanal von Eishockey-Magazin.de abonniert. Melde dich jetzt an und erhalte regelmäßig aktuelle Nachrichten!
Eishockey-Magazin TV
No comments so far.
Be first to leave comment below.