Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Iserlohn. (MK) Dieses Spiel hatte alles, was der Iserlohner Zuschauer in einem Westderby gerne sehen möchte. Schöne Tore, viele packende Zweikämpfe, einen echten Boxfight... Iserlohns „Team Canada“ deklassiert blutleere Haie! Sundblad vor dem Rauswurf?
Unter Druck: Haiecoach Niklas Sundblad - © by ISPFD

Unter Druck: Haiecoach Niklas Sundblad – © by ISPFD

Iserlohn. (MK) Dieses Spiel hatte alles, was der Iserlohner Zuschauer in einem Westderby gerne sehen möchte. Schöne Tore, viele packende Zweikämpfe, einen echten Boxfight und am Ende einen verdienten Sieger. Der hieß am Sonntag im Westderby zwischen Iserlohn und Köln eindeutig mit 6:1 Iserlohn.

Erschreckend schwach, ja geradezu blutleer war die Vorstellung der Haie. Beim 1:0 durch Sylvester reagierte niemand auf den Schützen. Ähnlich beim 2:0, als die Haie einfach nicht den Körperkontakt an der Bande suchten, um so den Passgeber zu stören. Die Liste ließe sich zu fast jedem Tor fortsetzen. Fast allein auf weiter Flur versuchte Kapitän Moritz Müller im zweiten Drittel mit seinem Boxkampf gegen Colten Teubert ein Zeichen zu setzen. Auch das ging aufgrund der größeren Wirkungstreffer nicht wirklich positiv aus. Beide Kontrahenten boten allerdings einen guten Kampf, der für Herrn Feigenbutz durchaus als Anschauungsunterricht dient. Das 6:1 der Roosters in Unterzahl war eigentlich nur noch das Krönchen auf einen wieder einmal miserablen Abend der Haie.

In den letzten drei Spielen gingen die Rheinländer als Verlierer vom Eis. Das angeblich ausgesprochene Ultimatum von fünf Spielen an Trainer Sundblad endete mit dem 6:1 Desaster gestern. Die Ausbeute: 4:11 Punkte. Die Konsequenz? Nun sie ist noch nicht ausgesprochen, aber es würde wohl kaum noch jemanden rund um die LanxessArena wundern, wenn Sundblad in Kürze das Vertrauen entzogen werden würde. Als möglicher Nachfolgekandidat soll Ex-Hai Peter Draisaitl ja angeblich Gewehr bei Fuß stehen. Es ehrt Iserlohns Trainer Jari Pasanen, dass er auch mit Rücksicht auf den Trainerkollegen den Haien eine gute Partie bescheinigte. Und ja, es war nicht alles schlecht am Sonntagabend, aber fast alles reichte nicht, um von mittlerweile Platz 11 eine Attacke in Richtung Playoff-Plätze zu starten. Guter Rat ist nun, auch unter dem Aspekt der kostspieligen Trennung von Trainer Uwe Krupp in der Vorsaison, im wahrsten Sinne des Wortes teuer.

 

Und bei den Roosters? Fast alles im super grünen Bereich. Ein kleines Haar in der Suppe gab es dann doch noch. Im zweiten Drittel sah sich Trainer Pasanen veranlasst seine Auszeit zu nehmen. Kurze Erinnerung der Spieler an die Grundtugenden und schon lief es wieder. Platz zwei haben die Roosters mittlerweile erklommen. Zwei Punkte bei einem Spiel weniger beträgt der Rückstand zu Spitzenreiter Berlin. Das Polster zu Platz sieben liegt im Moment bei 11 Zählern. Und zum Nicht-Playoff-Platz elf (Köln) sind es „fette“ 17 Punkte. Die Phase mit sehr vielen Spielen um die Jahreswende haben die Sauerländer trotz langer Verletztenliste und immer neuen Wechselgerüchten um die Leistungsträger mit auslaufenden Verträgen hervorragend gemeistert.  Die Playoffs scheinen fest gebucht. Fragt sich fast „nur“ noch, ob mit Heimrecht oder ohne. Zuzutrauen ist den Roosters in dieser Saison fast alles.

Für schlechte Stimmung sorgte am Rande der Bande nur Kölns Kapitän Moritz Müller, der offensichtlich völlig gefrustet und zu diesem Zeitpunkt von Teubert frisch vermöbelt die nicht enden wollende Diskussion um die nicht in Deutschland geborenen Spieler der Roosters vor laufenden TV Kameras weiter anheizte. (siehe Bericht) Im Zeitalter der sozialen Netzwerke nahmen Iserlohns Fans die Attacke schnell mit Humor auf. „Go Kanada go“  oder „Gegen Kanada kann mal verlieren“, schallte es durch die Eishalle. Eine Fortsetzung dieses nicht enden wollenden Themas ist zu befürchten.

Apropos Servus TV: Bei der Nachbetrachtung fällt auf, dass sich die Roosters in den Powerbreaks in höflicher Zurückhaltung übten. Und auch Mike York wollte erst nicht zum Abschlussinterview, welches dann offensichtlich auch nicht gesendet wurde. Ein Schelm der Böses aufgrund der letzten Übertragungen aus Iserlohn dabei denkt.

 

Die Stimmen nach dem Spiel

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert