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Iserlohn. (MK) Wenn man den Iserlohn Roosters eines nicht absprechen kann, dann sind es ihre Comeback-Qualitäten. Gegen die Nürnberg Ice Tigers lagen die Sauerländer... Iserlohner „Comeback-Qualitäten“ reichen gegen Nürnberg nur zu einem Punkt

Nürnbergs Keeper Niklas Treutle in Bedrängnis – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Wenn man den Iserlohn Roosters eines nicht absprechen kann, dann sind es ihre Comeback-Qualitäten.

Gegen die Nürnberg Ice Tigers lagen die Sauerländer bereits mit 0:2 zurück, erkämpften sich im Schlussdrittel dann sogar zwei Mal die Führung im Spiel, um sich dann aber letztendlich in der Overtime nach einem sehr intensiven Match mit 4:5 geschlagen geben zu müssen.

Beide Teams hatten einige Stammkräfte zu ersetzen. So fehlten bei Nürnberg Reimer, Karrer und Stoa. Die Roosters mussten auf Foucault, Adam, Schymainski, Raedeke und Headcoach Kurt Kleinendorst verzichten. Dür die Ice Tigers war es das erste Match nach diversen Corona-Fällen und der Olympiapause. Iserlohn hatte bereits drei Spiele in den letzten fünf Tagen absolvieren müssen.

Fehlstart ins Spiel, dann große Comeback-Qualitäten der Roosters

Die Roosters kamen schwer ins Spiel. Nürnbergs Führungstreffer (4.) durch den Ex-Iserlohner Friedrich, der einen Konter vor Jenike im Iserlohner Tor zum 0:1 abschloss, wirkte wie Blei in den Beinen der Gastgeber.

Ähnlich verlief auch der Start in den Mittelabschnitt. Nürnberg erhöhte keineswegs unverdient durch Bender in der 25. Minute auf 0:2. Fleischers Strafe nutzten die Iserlohner im Powerplay (27.) zum sehenswerten Anschlusstreffer durch Cornel. Ein Stockfoul von Nürnbergs Brown an Bailey ahndeten die Referees mit 2+2 Strafminuten gegen den Ice Tigers. Und erneut schlugen die Roosters zu. Whitney leitete in der 8. Minute die Scheibe im Slot weiter zu Schilkey, der blitzschnell reagierte und zum 2:2 Pausenstand nach zwei Dritteln einnetzte.

Nachdem die Ice Tigers die Reststrafe gegen Brown und eine weitere Hinausstellung gegen Schmölz (43.) zu Beginn des Schlussdrittels überstanden hatten, gestalteten beide Teams das Match kampfbetont und auf Augenhöhe weiter. Der nächste Treffer gehörte den Iserlohnern. Acolatses Schuss hatte Alanov (47.) unter Bedrängnis zum 3:2 ins Tor gelenkt. Pech für Iserlohns Schilkey (51.), dass sein Direktschuss nur an den Pfosten krachte. Nürnberg wirkte mit zunehmender Spielzeit frischer und schaffte in der 55. Minute durch Sheehy den 3:3 Ausgleich. Mebus hatte zuvor von der blauen Linie durchgeladen. Die Antwort der Gastgeber kam fast postwendend. Nur 35Sekunden nach dem Ausgleich hatte Labrie auf das Nürnberger Tor geschossen. Torwart Treutle war einen Moment orientierungslos auf der Suche nach dem Puck, den er sich per „Hackentrick“ selbst ins Tor schob. Unglücklich für Treutle und seine Ice Tigers. Deren Headcoach, Tom Rowe, nahm frühzeitig seine Auszeit und zog knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende Keeper Treutle für den sechsten Feldspieler. Mit Erfolg, denn Brown drückte nur fünf Sekunden später nach Bullygewinn die Scheibe zum 4:4 Ausgleich über die Linie. Der hinzugezogene Videobeweis konnte die Schiedsrichter in ihrer Entscheidung bestätigen, denn der „Kontakt“ mit Iserlohns Keeper Jenike war in dieser Szene nicht ausschlaggebend.

Letztendlich musste die Entscheidung nach sechzig temporeichen und intensiven Minuten in der Overtime gefunden werden. Whitneys Strafe (61.) bescherte den Gästen ein erneutes Powerplay. Auch Dank der „Monster-Blocks“ von McCrea überstanden die Iserlohner diese Hinausstellung. Letztlich sorgte aber Fleischer in der 64. Minute für den Nürnberger Zusatzpunkt.
Die Roosters bestreiten nun zunächst zwei Auswärtsspiele. Am Sonntag in Köln und am Dienstag in Schwenningen. Nürnberg empfängt am Montag die Adler Mannheim.

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Statistik

Tore: 0:1 (03:59) Friedrich (Kislinger), 0:2 (24:29) Bender (Welsh/Lobach), 1:2 (26:57) Cornel (Jentzsch/O’Connor) 5:4PP, 2:2 (37:50) Schilkey (Jentzsch/Whitney) 5:4PP, 3:2 (46:05) Alanov (Acolatse), 3:3 (54:23) Sheehy (Mebus/Weber), 4:3 (54:58) Labrie (McCrea/Alanov), 4:4 (57:37) Brown (Fox/Bodnarchuk) 6:5PP, 4:5 (63:46) Fleischer (Fox/Brown).

Strafen: Iserlohn 8 – Nürnberg 12
Schiedsrichter: Kohlmüller, Steingross
Zuschauer: 1491

Iserlohn: Jenike – McCrea, Labrie; Acolatse, O‘Connor; Ankert, Sezemsky – Schilkey, Cornel, Alanov; Jentzsch, Bailey, Whitney – Aubin, Ewanyk, Broda – Ziegler, Riefers, Buschmann
Nürnberg: Treutle – Weber, Mebus; Bodnarchuk, Parlett; Bender, Welsh; Pilu – Schmölz, MacLeod, Sheehy; Fox, Fleischer, Brown; Kislinger, Jahnke, Friedrich; Ribarik, Ustorf, Lobach

Friedrich: „Man kenn es ja, wenn die einmal rankommen, dann wird es hier laut“

Die Stimmen zum Spiel via MagentaSport

Marko Friedrich (Nürnberg): „Wir gehen hier 2:0 in Führung, müssen dann eigentlich ein bisschen cleverer spielen und dürfen den Iserlohnern nicht so den Zugang zum Spiel geben. Man kenn es ja, wenn die einmal rankommen, dann wird es hier laut und hektisch. Dann kriegen sie die Überhand, das Momentum und es wird ein schwieriges Spiel. Hut ab an unsere Mannschaft, dass wir nochmal zurückgekommen sind und ganz wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs geholt haben.“

Nick Schilkey (Iserlohn): „Es reicht eben nicht, wenn wir nur vierzig Minuten gut spielen. Wir müssen von Anfang an da sein, sonst liegen wir schnell zurück. Aber wir haben Comeback-Qualitäten und sind heute zum Glück zurückgekommen. Natürlich ist es ärgerlich, dass es heute nicht zum Sieg gereicht hat, denn wir lagen im letzten Drittel zwei Mal vorne.“

Fotostrecke zum Spiel

Iserlohn Roosters - Nuernberg Ice Tigers
© by Sporfoto-Sale 2022 (JB)

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