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Iserlohn. (MK) Nein, über den vorzeitig erreichten Klassenerhalt möchte sich in Iserlohn momentan niemand mehr so richtig freuen. Auch wenn man nach dem verkorksten... Iserlohn Roosters: Trainer Greg Poss muss erneut personell improvisieren – Haie-Kapitän Moritz Müller bestreitet am Seilersee sein 1000. DEL-Match

Headcoach Greg Poss (Iserlohn Roosters) – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Nein, über den vorzeitig erreichten Klassenerhalt möchte sich in Iserlohn momentan niemand mehr so richtig freuen. Auch wenn man nach dem verkorksten Saisonstart mit anschließendem Trainerwechsel darüber sicherlich heilfroh gewesen wäre.

Zwar stecken die Iserlohn Roosters immer noch im Kampf um Playoff-Platz zehn, aber die letzten Auftritte genügten den eigenen Ansprüchen nicht. Nach der 1:8 Klatsche am letzten Sonntag auf eigenem Eis gegen Straubing, zeigten die stark ersatzgeschwächten Sauerländer am Dienstag bei der 3:2 Niederlage nach Verlängerung in Frankfurt zwar eine Reaktion, aber die Mini-Ausbeute mit einem gewonnenen Punkt bringt die Roosters in der Tabelle kein Stück weiter. Aktuell haben die Schützlinge von Headcoach Greg Poss vier Zähler Rückstand auf Platz zehn. In den vier noch ausstehenden Spielen helfen also nur noch Siege, wenn es mit der Teilnahme an der lukrativen Endrunde doch noch klappen soll.

An diesem Wochenende bestreiten die Iserlohner ihre letzten beiden Heimspiele der DEL-Hauptrunde. Am Freitag (19:30 Uhr) kommen die Kölner Haie zum ausverkauften Derby und am Sonntag geht es gegen den direkten Konkurrenten aus Schwenningen. Kommenden Dienstag sind die Blau-Weißen dann beim unangefochtenen Tabellenführer in München gefordert, ehe es zum Abschluss der Hauptrunde am 5. März nach Straubing geht. Ein straffes und vor allem sehr herausforderndes Restprogramm wartet also auf die Waldstädter.

Ein Sonderlob verdienten sich am Dienstag in Frankfurt der für die beiden erkrankten Stammtorhüter Jenike und Weitzmann in die Bresche gesprungene Jonas Neffin und Verteidiger Maxim Rausch, der erstmals ein Spiel über die volle Distanz für die Roosters bestreiten durfte. Beide haben den Großteil der bisherigen Saison in der DEL2 verbracht. Neffin spielte mit einer Förderlizenz für Dresden an der Seite von Ex-Rooster Janick Schwendener und kam schon am letzten Sonntag zu einem Einsatz über rund 36 Minuten. Maxim Rausch sammelte per Ausleihe reichlich Spielpraxis bei den Eispiraten Crimmitschau und wurde kurz vor Ende der Wechselfrist Mitte Februar zurück transferiert. „Auf sie können wir in der Zukunft bauen“, so ein mit seinem „Talentschuppen“ zufriedener Greg Poss nach dem Match in Frankfurt. Rückblickend auf das Spiel bezogen sagte er: „Ich glaube wir waren die bessere Mannschaft und hätten auch den Sieg verdient gehabt, aber letztendlich müssen wir konsequenter spielen. Das zweite Gegentor war eine zwei gegen zwei Situation und unser erfahrener Mann hat den Zweikampf verloren. Dann verlieren wir so ein Spiel.“

So sahen die Trainer und Jonas Neffin das Match am Dienstag in Frankfurt





Haie-Kapitän Moritz Müller steht vor seinem 1000. DEL-Spiel

Moritz Müller – © Sportfoto-Sale (DR)


Vor dem Wochenende möchte Headcoach Greg Poss den Fokus zunächst vornehmlich auf das Derby gegen die Haie richten. Am Freitagabend wird vor ausverkauftem Haus eine sehr starke Leistung erforderlich sein, denn die Haie kämpfen als Tabellen-Siebter noch um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale. Ihre Ambitionen unterstrichen sie am Dienstag mit einem 5:2 Auswärtssieg bei den Adlern Mannheim. Für Haie-Kapitän Moritz Müller wird das Gastspiel am Seilersee ein ganz besonderes Spiel werden, denn er bestreitet bei den Roosters sein 1000. DEL-Match. Allesamt übrigens für die Domstädter. Dem Silbermedaillenheld von 2018 dürfte dann auch der warme Applaus der Fans des Westrivalen sicher sein.

„1.000 Spiele für einen Club sind nochmal etwas anderes als 1.000 Spiele in einer Liga. Wenn man 1.000 Spiele für einen Verein macht, dann wird man auch etwas zu der Sache und die Sache wird auch etwas zu einem. Der Erfolg der Mannschaft ist gleichbedeutend mit dem Erfolg, den man als Spieler hat. Ich empfinde es als großes Privileg und bin sehr dankbar, 1.000 Spiele für die Haie gemacht zu haben“, so Moritz Müller im Interview auf Haie.de.

Christian Hommel wünscht sich mehr Eisbeutel, Greg Poss muss erneut improvisieren

Iserlohns Sportchef Christian Hommel hat kurz vor dem Finale einer für die Roosters sehr durchwachsenen Hauptrunde im Interview auf der klubeigenen Homepage auch eine klare Maßgabe für sein Team formuliert: „Ganz wichtig ist das kommende Wochenende mit den beiden Heimspielen, da wünsche ich mir die Unterstützung, die wir schon das gesamte Jahr über erfahren haben und die insbesondere mit Blick auf die Auftritte in den letzten Wochen alles andere als selbstverständlich ist. Ich wünsche mir, dass wir nach den Spielen einiges an Eisbeutel mehr in der Kabine sehen werden als zuvor. Denn dann können wir mit allem leben: Wenn wir alles auf dem Eis gelassen haben. Auch dann werden Fehler passieren, aber wir und ich denke auch unsere Fans sind schon sehr gut in der Lage dazu, einzuschätzen, aus welchen Gründen diese Fehler passieren.“

„Jedes Spiel ist für uns momentan ein Endspiel.“

Maxim Rausch #53 (Iserlohn Roosters) – © Sportfoto-Sale (JB)


„Wir müssen alle Kräfte für das Spiel am Freitag gegen Köln mobilisieren“, gab Greg Poss schon nach der Niederlage in Hessen die Marschroute aus. Personell muss Iserlohns Headcoach wieder etwas improvisieren. Auf die Liste der Ausfälle haben sich neben Yannick Proske, Kris Foucault, John Broda, Hannibal Weitzmann und Valentin Busch auch Nachwuchstorwart Finn Becker und Verteidiger Colin Ugbekile gesellt. Einzig bei Torhüter Andreas Jenike besteht die Hoffnung auf eine Rückkehr in den Kader. Ob es allerdings schon reicht, um ein DEL-Spiel zu bestreiten wird sich erst kurzfristig entscheiden. Falls nicht, wird voraussichtlich wieder Jonas Neffin zwischen den Pfosten stehen.

Die Youngster Jonas Neffin, Nils Elten und Maxim Rausch haben dem Iserlohner Bandenchef in Frankfurt gefallen. „Sie haben sehr gut gespielt. Es hat mich gefreut, dass wir schon auf solche Jungs bauen können. Jonas Neffin war ein sicherer Rückhalt. Wir haben das schon im Training gesehen und wir können uns auf ihn in Zukunft freuen. Es ist gut, dass er viel Spielpraxis in der zweiten Liga bekommen hat.“ Und weiter: „Wir kämpfen weiterhin um die Playoffs. Jedes Spiel ist für uns momentan ein Endspiel.“

Mit den Schwenninger Wild Wings empfangen die Iserlohner am Sonntag den nächsten direkten Konkurrenten. Die Wild Wings rangieren nur mit einem Punkt mehr vor den Roosters auf Platz elf. Zunächst aber gilt bei den Roosters die volle Konzentration dem Westderby gegen die Kölner Haie. Das Spiel gegen die Wild Wings beginnt am Sonntag um 14 Uhr.

Der Sonntag wird zum ´Roosters Tach´

Der Sonntag wird am Seilersee ein besonderer Spieltag, denn zusätzlich spielt die U20 der Young Roosters, welche die Regular Season als Tabellenerster beendet hat, in den Playoffs der DNL Division II gegen den SC Riessersee.
Der Nachwuchs der Roosters bestreitet das zweite Spiel der ersten Playoff-Runde um 9:30 Uhr in der Eissporthalle.

Der Eintritt für die Playoff-Spiele der Young Roosters ist kostenlos. Auch der Fanshop in der Arena öffnet für die Besucher des Jugendspiels bereits um 11 Uhr. Die Halle wird nach dem Spiel geräumt und öffnet ab 12 Uhr für das Spiel gegen Schwenningen.

Der Bierwagen vor der Halle wird ab 11:30 Uhr geöffnet sein, um die Wartezeit zwischen den Spielen zu überbrücken.

Es ist also alles angerichtet für ein erfolgreiches Iserlohner Eishockey-Wochenende.



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