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Iserlohn. (MK) Vier Tage nach der 3:1 Niederlage in Düsseldorf empfangen die Iserlohn Roosters am Freitagabend um 20:30 Uhr den Tabellenletzten der Nord-Division, die... Iserlohn: Neuzugang Lowry wäre einsatzfähig – Roosters erwarten punktlose Krefeld Pinguine

Jubel bei den Roosters – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Vier Tage nach der 3:1 Niederlage in Düsseldorf empfangen die Iserlohn Roosters am Freitagabend um 20:30 Uhr den Tabellenletzten der Nord-Division, die Krefeld Pinguine.

Die Pinguine waren noch am Mittwochabend auf eigenem Eis im Einsatz. Gegen die Grizzlys Wolfsburg unterlag das Team von Cheftrainer Mihails Svarinskis knapp mit 2:3. Die am Montag in Düsseldorf etwas fehlende Frische sollte beiden Roosters wieder zurückgekehrt sein. Gegen die noch punktlosen Pinguine sind die mit 17 Punkten aus bislang neun Spielen hervorragend in die Saison gestarteten Iserlohner der klare Favorit. Und dennoch dürfte das Derby gegen die Seidenstädter alles andere als ein leichtes Spiel werden. „Jeder kann jeden schlagen. Ich glaube, dass wir im letzten Spiel von Krefeld gesehen haben, dass sie ein Spiel auch ganz schnell eng gestalten können. Sie können auch brandgefährlich sein. Von daher wäre es fatal zu denken, dass wir da mal eben so durchspazieren. Nach den letzten beiden Spielen wurden wir auch ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Jetzt ist es auch für die Jungs wichtig zu wissen: Wir sind eine gute Truppe, aber es müssen sechzig Minuten Eishockey gespielt werden´. Es hilft nicht mal ein oder zwei Drittel stark zu sein. Du musst wirklich versuchen konstant für sechzig Minuten zu spielen. Es ist klar, dass das nicht immer funktionieren wird. Aber wir dürfen uns nicht auf ein Drittel, drei Stürmer oder einen Torhüter verlassen. Es gilt immer als ganze Mannschaft sechzig Minuten zu überstehen“, so Sportchef Christian Hommel.

Roosters setzen erneut auf Jenike im Tor

Personell fehlen weiterhin Mike Hoeffel (Aufbauprozess) und Ryan O´Connor, der nach seiner erfolgreichen Operation zwar voll im Plan ist, aber sicherlich noch rund sieben Wochen fehlen wird. Einsatzfähig ist auch Taro Jentzsch, der aus dem Spiel bei der DEG eine Wunde am Kopf davongetragen hat. „Er sieht jetzt aus wie ein Eishockeyspieler“, erläutert Christian Hommel mit einem kleinen Augenzwinkern.
Festgelegt hat sich Headcoach Jason O´Leary, dass Andreas Jenike erneut im Tor starten wird. Backup Janick Schwendener muss sich somit noch etwas gedulden, um zu seinem zweiten DEL-Einsatz zu kommen. Die Tatsache, dass Iserlohns Trainerteam auf Jenike setzt deutet darauf hin, dass man kein „Riskio“ gegen den vermeintlichen Außenseiter eingehen will. „Es wird kein Selbstläufer“, unterstreicht Sportchef Christian Hommel.

Jens Baxmann und Andreas Jenike – © Sportfoto-Sale (JB)

Christian Hommel über Neuzugang Joel Lowry: „Ein Spieler, der Pfeffer in der Buchs hat“

Zumindest einsatzfähig wäre auch Neuzugang Joel Lowry, mit dem die Sauerländer eine weitere Alternative im Angriff haben. Christian Hommel erklärt, warum die Wahl auf einen weiteren Stürmer fiel: „Man muss den Markt beobachten. Wenn man dann eine Chance im Sturm sieht, dann sollte man die auch wahrnehmen. Mit Sicherheit wäre ein Verteidiger nach dem Ausfall von Ryan O´Connor naheliegend gewesen. Wir wollen aber auch Spieler verpflichten, die Sinn machen, Daher wäre es fatal jetzt auf den Ausfall von O.C. einfach einen Verteidiger zu holen. Im Sturm haben wir auch gesehen, dass das ´Secondary Scoring´ nicht ganz so prickelnd ist. Wir haben in den letzten Spielen auch ein bisschen von unserer ersten Reihe gelebt. Und so sagt man sich dann, dass uns ein Stürmer auch gut zu Gesicht stehen würde. Wir haben mit Joel jemanden, der auch so ein bisschen das Roosterhockey verkörpert. Er ist ein Spieler, der ´Pfeffer in der Buchs ´hat. Ich habe ihn drüben drei Mal live gesehen, wir haben viel Video geschaut und wir haben mit ihm einen Spieler, der Eishockey lebt.“

„Es kann jeden treffen“

Neal Samanski – © Sportfoto-Sale (JB)

Bisher sind die Roosters, bis auf den schwerwiegenden Ausfall von Ryan O´Connor, von Ausfällen verschont geblieben. Zuletzt war Stürmer Neal Samanski als überzähliger Spieler nicht im Aufgebot. Sportchef Christian Hommel erklärt: „Platz ist immer da im Kader. Die Frage ist nur, was bietest Du dem Trainer jetzt gerade an, in welcher Verfassung steckst Du und wieviele Verletzte gibt es. Am Ende des Tages ist jeder Spieler selbst dafür verantwortlich, wieviel und wo er spielt. Das Leistungsprinzip besteht. Die Konkurrenz bei den Roosters ist größer geworden. Es kann jeden treffen. Und das wollten wir ja auch, denn Konkurrenz belebt das Geschäft.“

Im Iserlohner Trainingsbetrieb befindet sich auch momentan das 17- jährige Eigengewächs Nils Elten. Er kam für die Roosters schon zu Kurzeinsätzen. Beim Kooperationspartner aus der Oberliga Nord, dem Herner EV, absolvierte er ebenfalls in dieser Saison schon 16 Einsätze. Christian Hommel erklärte, dass man auf kurzfristige Ausfälle reagieren können möchte. Denn: Wenn der Spieler von einem Kooperationspartner zum Stammklub zurückkehrt, dann müssen binnen fünf Tagen zwei negative PCR-Tests vorgelegt werden. So sieht es das Reglement in der Corona-Pandemie vor. Deshalb auch die Entscheidung Elten am Seilersee im Trainingsbetrieb zu belassen. Torwart Jonas Neffin bildet beim Herner EV mit sieben Einsätzen bislang ein grundsolides Gespann mit dem erfahrenen Björn Linda (31). Die 2019 für zwei Jahre vereinbarte Kooperation mit den Bietigheim Steelers aus der DEL2 besteht übrigens weiterhin. Allerdings habe man in Iserlohn bislang keine Spieler ins Ellental schicken können, da diese allesamt am Seilersee gebraucht wurden, so Christian Hommel auf Nachfrage.

Duell gegen Krefeld ein wenig wie Klassentreffen

Philipp Mass ist neu im Kader der Pinguine – © Sportfoto-Sale (DR)

Gegner Krefeld hat am Donnerstag ebenfalls noch einmal seinen Kader ergänzt. Aus der Red Bull Hockey Academy wechselt der 20- jährige Verteidiger Philipp Mass an die Westparkstraße. Mass spielte zuvor in der DNL bei den Jungadlern Mannheim und sammelte auch schon Erfahrungen in Nordamerika. Ob er in Iserlohn schon zum Kader zählen wird, entscheidet sich kurzfristig.

Das Hinspiel in Krefeld gewannen die Roosters knapp mit 3:2. Die Spiele zwischen Iserlohn und Krefeld sind in dieser Saison für mehrere Cracks durchaus besondere Spiele, haben sie doch eine Vergangenheit in der gegnerischen Organisation. Bei den Pinguinen stehen mit Martin Schymainski, dem gebürtigen Mendener Tom-Eric Bappert, Alex Blank und Co-Trainer Boris Blank vier ehemalige Iserlohner auf de Eis bzw. hinter der Bande. Torhüter Nikita Quapp ist zudem der Sohnemann des ehemaligen Iserlohner (ECD) Torhüters Waldemar Quapp. In den Reihen der Roosters trugen mit Torsten Ankert, Philip Riefers und Erik Buschmann immerhin drei Spieler schon den Pinguin auf dem Trikot.

Nach dem Derby haben die Roosters eine Verschnaufpause bis zum kommenden Donnerstag. Dann gastieren die Sauerländer in der Hauptstadt bei den Eisbären Berlin. Krefelds Stresstest mit fünf Spielen innerhalb von zehn Tagen endet am Sonntag mit dem Heimspiel gegen die Kölner Haie.

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