Ingolstadts Andrew Rowe: „Der Support war unbeschreiblich. Das war fast ein Schock für mich, wie viele da waren“ – Panther siegen beim „Heimspiel“ in Salzburg
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Michael Garteig (ERC Ingolstadt), Ryan Murphy (EC RBS), Maury Edwards (ERC Ingolstadt), Thomas Raffl (EC RBS) and Philipp Kraus (ERC Ingolstadt). – © GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute
Ingolstadt. (PM ERCI) Der ERC Ingolstadt behält seine weiße Weste in der Champions Hockey League.
Angepeitscht von gut 700 mitgereisten, frenetischen Fans gewannen die Blau-Weißen die Partie bei Red Bull Salzburg dank eines Doppelpacks von Andrew Rowe mit 2:1. Durch den dritten Sieg im dritten Spiel sind die Panther eines von zwei Teams ohne Punktverlust und belegen in der CHL-Tabelle Platz zwei.
Die Partie begann mit zwei frühen Strafzeiten denkbar ungünstig für die Gäste. So dauerte es bis zur 11. Minute, ehe die Oberbayern zu ihrer ersten Chance kamen. Enrico Henriquez scheiterte aus der Nahdistanz an Red Bulls-Schlussmann Atte Tolvanen. Ansonsten verzeichnete die Hausherren zwar die Mehrzahl an Abschlüssen, die dickste Gelegenheit im ersten Drittel bot sich aber Leon Hüttl. Der Verteidiger setzte den Puck im Powerplay an den Pfosten (13.).
Den Mittelabschnitt begannen die Panther erneut in Überzahl, den Treffer erzielten jedoch die Hausherren. Vier Sekunden vor Ablauf der Strafe überraschte Chay Genoway ERC-Goalie Michael Garteig per Bauerntrick (22.). Die Ingolstädter waren auf eine schnelle Antwort aus und verbuchten zunächst auch die größeren Spielanteile. Zwingend wurden sie allerdings zu selten. Das Blatt drehte sich zur Spielmitte wieder, als die Salzburger eine Druckphase entwickeln konnten, bei mehreren Großchancen das Panther-Gehäuse gleich mehrmals knapp verfehlten. Mitten hinein in diese Drangperiode schlugen die Gäste eiskalt zu. Andrew Rowe traf per Konter durch die Beine von Tolvanen zum Ausgleich (37.). Und es kam noch besser für die Ingolstädter. Gut zwei Minuten später spielte Wayne Simpson erneut Rowe frei und der schnürte per Schlenzer in den Winkel seinen Doppelpack (39.).
Die Mozartstädter waren im Schlussabschnitt die aktivere Mannschaft, während das Team von Trainer Mark French vor allem auf schnelle Gegenstöße aus war. Angetrieben von den gut 700 mitgereisten Fans, die das „CHL-Derby“ in der Eisarena Salzburg in ein atmosphärisches Heimspiel verwandelten, stemmten sich die Oberbayern den Offensivaktionen der Red Bulls entgegen. Ein stark aufgelegter Garteig sowie eine leidenschaftliche Defensivleistung sicherten dem ERC letztlich den Sieg in der Eisarena. Der Rest war grenzenloser Jubel und eine große Party mit den Panther-Fans, die in der Halle von Anfang bis zum Ende eindeutig den Ton angaben.
Stimmen zum Spiel
ERC-Trainer Mark French: „Strukturell war das heute nicht unser bestes Spiel. Unser Wille hat uns diesmal den Sieg eingebracht. Aber du musst auswärts einfach Wege finden, um zu gewinnen. Das haben wir geschafft und die knappe Führung verteidigt. Was unsere Fans heute gezeigt haben, war schlichtweg beeindruckend.“
Doppeltorschütze Andrew Rowe: „Wir brauchten etwas Zeit, um ins Spiel zu finden, haben unseren etwas langsamen Start aber gut abgeschüttelt. Unsere Fans haben uns heute unglaublich unterstützt. Der Support war unbeschreiblich. Das war fast ein Schock für mich, wie viele da waren.“ (lacht)
Salzburgs Stürmer Florian Baltram „Es war heute unser bislang bestes CHL-Spiel. Im Endeffekt haben die Kleinigkeiten wieder den Unterschied gemacht. Zwei kleine Fehler und die Ingolstädter war eiskalt und effizient. Wir hatten unsere gute Chancen und viele gute Shifts und am Ende hat uns auch ein wenig das Glück gefehlt.“
Im letzten CHL-Spiel vor dem Start der PENNY DEL treten die Ingolstädter am Samstag (16:30 Uhr) bei Dynamo Pardubice, dem Hauptrundensieger der tschechischen Extraliga, an.
Knappe CHL-Niederlage der Red Bulls gegen DEL-Vizemeister Ingolstadt

Florian Baltram (EC RBS) and Patrik Virta (ERC Ingolstadt). – © GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute
Salzburg. (PM Red Bulls) Der EC Red Bull Salzburg musste sich in der Regular Season der Champions Hockey League im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt mit 1:2 (0:0, 1:2, 0:0) geschlagen geben.
Die Salzburger zeigten ihr bisher bestes CHL-Spiel, wurden dafür aber nicht belohnt.
Die Red Bulls begannen druckvoll und mit viel Scheibenbesitz, konnten aber zunächst bei zwei anfänglichen Powerplays noch keine Top-Chancen herausspielen. Danach ging das Spiel auf und ab, die Teams neutralisierten sich oftmals gegenseitig. Mit fortlaufendem Spiel kamen die Red Bulls in Abständen gefährlicher vors Tor und sorgten für Verkehr vor Ingolstadts Goalie Michael Garteig, der aber auch bei guten Schüssen aus Halbdistanz von Mario Huber und Thomas Raffl sicher stand. Defensiv hatten die Red Bulls alles im Griff und konnten sich auf Torhüter Atte Tolvanen verlassen, der in Unterzahl zweimal gegen allein vor ihm auftauchende Stürmer hielt. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel ging es torlos in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs gelang den Hausherren die Initialzündung, Chay Genoway verlud den Ingolstädter Goalie und traf in Unterzahl per Bauerntrick zur Führung (22.). Die Red Bulls setzten sofort nach und drückten weiter aufs Tor, das Spiel wurde intensiver. Aber auch Ingolstadt erhöhte das Tempo, beide Teams setzten sich jetzt abwechselnd in der Offensivzone fest und kamen zu Möglichkeiten. Zum Drittelende hin diktierten die Red Bulls das Spiel wieder mehr, liefen allerdings in einen 2-auf-1-Konter, den Andrew Rowe zum 1:1-Ausgleich abschloss (37.). Nur zwei Minuten später legte derselbe Torschütze nach und traf auf der linken Seite allein gelassen zur 2:1-Führung der Gäste nach 40 Minuten.
Im Schlussdrittel waren die Salzburger wieder bei einem frühen Powerplay nahe am Ausgleich im hektischer und emotionaler werdenden Spiel. Die Red Bulls erhöhten die Gangart und brachten Ingolstadt ein ums andere Mal in Bedrängnis, schossen jetzt aus allen Lagen. In der 54. Minute fuhr Ali Wukovits ein Solo durch die Abwehr, konnte aber nicht verwerten. Auch in der Schlussphase waren die Red Bulls mit sechs Feldspielern weiter nahe dran am möglichen Treffer, allein Peter Schneider mit zwei Hammerschüssen aus Halbdistanz, hatten jetzt aber auch kein Schussglück, konnten letztlich nicht mehr ausgleichen und bleiben damit auch im dritten CHL-Spiel unverdientermaßen ohne Punkte.
Champions Hockey League
EC Red Bull Salzburg – ERC Ingolstadt 1:2 (0:0, 1:2, 0:0)
Tore:
1:0 | 21:09 | Chay Genoway | SH
1:1 | 36:16 | Andrew Rowe
1:2 | 38:38 | Andrew Rowe
Zuschauer: 2.153