Im Interview: „Meine Tendenz geht im Moment in die DEL“ – Magnus Eisenmenger wurde in Schweden ausgebildet und konnte schon in der DEL Erfahrungen sammeln
Aktuell Ticker 1AllgemeinHintergrund / InterviewsSkandinavien 2. September 2023 Eishockey-Magazin 0



Magnus Eisenmenger – © Moritz Eden/City-Press
Köln. (MK) Auch für deutsche Talente haben sich die schwedischen Ligen in den vergangenen Jahren zu einer interessanten Alternative entwickelt.
Lean Bergmann (Eisbären Berlin) und Dominik Bokk (Löwen Frankfurt) haben dort beispielsweise wichtige Erfahrungen während ihrer Eishockey-Ausbildung sammeln können.
Magnus Eisenmenger (23) hat bei Djurgarden IF eine der besten Ausbildungen im schwedischen Eishockey erhalten. In Deutschland hat er bereits in Frankfurt und Augsburg wichtige Erfahrungen in der DEL sammeln können. Zuletzt spielte er in der schwedischen HockeyAllsvenskan für Almtuna IS. Während sich sein Bruder Maximilian (25) in dieser Spielzeit einen Stammplatz bei den Adlern Mannheim erkämpfen will, ist die Zukunft von Magnus noch nicht abschließend geklärt. Wir konnten dem Deutsch-Schweden einige Fragen zu seinem sehr interessanten Karriereverlauf und zu seiner Zukunft stellen.
Hallo Magnus, Du hast einen interessanten Karriereverlauf. Im westfälischen Münster wurdest Du geboren. Wo und wie bist Du zum Eishockey gekommen?
Magnus Eisenmenger: Ich bin mit 5 Jahren nach Stockholm gezogen und habe dort mit dem Eishockey begonnen. In Schweden spielen die meisten Kinder Eishockey und deswegen habe ich es zusammen mit meinem Bruder ausprobiert und wir sind dann beim Eishockey geblieben. Angefangen haben wir in der Eishockeyschule von Djurgårdens IF, wo wir intensiv ausgebildet wurden und schon am Anfang mehr oder weniger jeden Tag auf dem Eis standen. Dort haben wir viele Jahre gespielt und Meisterschaften gefeiert.
Den größten Teil Deiner Nachwuchszeit hast Du in Schweden bei Djurgarden IF verbracht, du hast aber auch kurze Zeit in der DNL für die Eisbären Juniors in Berlin gespeilt. Worin siehst Du die größten Unterschiede in der Nachwuchsförderung zwischen Schweden und Deutschland?
Magnus Eisenmenger: Juniorhockey ist ein wenig größer in Schweden und es gibt eine große Menge an talentierten Eishockeyspielern. Allein in Stockholm gibt es rund 60 Eishallen und 16 Mannschaften in der Altersgruppe U-16. Dadurch ist die Konkurrenz extrem hoch und die Trainingsbelastung sehr intensiv. Schon in sehr jungen Jahren wird sehr detailliert an den Grundlagen des Schlittschuhlaufens gearbeitet. In letzter Zeit habe ich aber auch eine positive Entwicklung im Deutschen Juniorenbereich gesehen. Die Leistungen der deutschen Nationalmannschaft haben sicherlich einen positiven Einfluss auf die deutsche Juniorenförderung und deren internationalen Anerkennung.
In den letzten Jahren bist Du zwischen DEL und DEL2 gewechselt und konntest auch einige Spielzeiten gemeinsam mit Deinem Bruder Maximilian in einem Team spielen. Wie besonders und hilfreich war diese gemeinsame Zeit für Euch?
Magnus Eisenmenger: Gerade die gemeinsame Zeit in der DEL war sehr besonders und hat uns beide weiter vorangebracht. Wir haben schnell gelernt, was es heißt ein Profieishockeyspieler zu sein und wir haben uns gegenseitig geholfen besser zu werden. Ich denke wir werden diese ersten gemeinsame Jahre niemals vergessen.
In der letzten Saison hat es Dich zurück nach Schweden in die Allsvenskan zu Almtuna IS gezogen. Wie lief das Jahr dort aus Deiner Sicht für Dich und wo kann man die HockeyAllsvenskan leistungsmäßig ansiedeln, wenn man die Liga mit der DEL, DEL2 und der multinationalen ICEHL (Österreich, Ungarn, Italien) vergleicht?
Magnus Eisenmenger: Die HockeyAllsvenskan ist abgesehen von der AHL in den USA eine der besten 2. Ligen der Welt und einige Mannschaften dort können sicherlich mit DEL-Vereinen konkurrieren. Die Liga ist sehr professional und anspruchsvoll, was mir bei dem Wechsel sehr in meiner Entwicklung geholfen hat. Gerade die Verantwortung, die ich im Überzahl- und Unterzahlspiel bekommen habe, war extrem hilfreich.
Mit nun 23 Jahren hast Du in den deutschen Profiligen nach der „U23 Regelung“ den Status des Talents ja fast verlassen. Wie empfindest Du die U23-Regelung in der DEL. Ist sie sinnvoll?
Magnus Eisenmenger: Die U-23 Regel ist sicherlich im internationalen Eishockey außergewöhnlich. In Schweden zum Beispiel gibt es eine entsprechende Regel nicht. Für die deutschen Nachwuchsspieler ist dies eine große Chance sich im Profibereich zu entwickeln und durchzusetzen. Ansonsten wäre der Schritt in den Profibereich sehr groß.
Wie geht es mit Dir in der kommenden Saison weiter? Wo wirst Du Deine Karriere fortsetzen? Eher weiter in Schweden? In Deutschland? Oder reizt Dich eventuell auch eine ganz andere Liga?
Magnus Eisenmenger: Ich habe einige Angebote aus Schweden, die sehr interessant sind und habe auch schon mit Vereinen aus der DEL Gespräche geführt. Meine Tendenz geht im Moment in die DEL, aber natürlich kann sich in der Eishockeywelt alles schnell ändern.
Hast Du Dir ein „Zeitfenster“ gesetzt, bis wann Du in einem neuen Team spätestens spielen möchtest? Käme eventuell auch ein Tryout infrage?
Magnus Eisenmenger: Ein Zeitfenster habe ich mir nicht gesetzt, da es nicht wesentlich ist kurzfristig den nächsten Schritt zu gehen, sondern die langfristige Perspektive zu bewerten. Ich habe im Sommer off- und on-Ice hart trainiert und bin natürlich bereit eine neue Aufgabe anzunehmen
Magnus, vielen Dank für Deine Zeit, viel Erfolg und Gesundheit. Wir werden Deinen weiteren Karriereweg sehr interessiert weiterverfolgen.
Magnus Eisenmengers Karriere in Zahlen
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