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Belgrad. (MR) Auch am dritten Spieltag gab sich der Favorit Estland keine Blöße. Australien erreichte immerhin einen Punkt, während Belgien ebenfalls nachsitzen musste. ....

IIHF WM Div.II GruppeABelgrad. (MR) Auch am dritten Spieltag gab sich der Favorit Estland keine Blöße. Australien erreichte immerhin einen Punkt, während Belgien ebenfalls nachsitzen musste.

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Bereits mittags traf Belgien auf Israel, und es entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem es zügig hin und her ging. Den ersten Treffer markierte Sergei Frenkel für Israel (7. Spielminute), was Belgiens Coach direkt zu einer Auszeit veranlasste, um seine Leute zur Konzentration zu rufen. Der schnelle Eliezer Sherbatov war wieder einmal nur unfair zu stoppen, diese Strafzeit verkürzte der Gefoulte selbst mit dem 2. Treffer in der 9. Minute. Später spielte Sherbatov seine Gegner auf dem Bierdeckel schwindelig, auf der anderen Seite hatten Vincent und Mitch Morgan eine Großchance, auch Ben Vercammen konnte seinen Alleingang nicht nutzen. Das nötige Scheibenglück hatte wenig später Bryan Kolodziejczyk zum Anschlusstreffer (14.). Israel agierte aber nach wie vor druckvoller, gegen Alon Eizenman musste auf der Linie geklärt werden, gegenüber hatte Dennis Swinnen den Ausgleich auf der Kelle. Die nächste Scheibe fischte aber Belgiens Bjorn Steijlen aus den Maschen (Oren Eizenman, 18.). Dass sich die gegnerischen Spieler vor dem ersten Drittelbully am Kreis unterhielten, hat man hier beim Turnier öfter und gerne gesehen. Jordan Paulus musste nochmals einen Schuss beinahe auf der Linie blocken, konnte aber weiterspielen. Dieses war Israels Ran Oz nicht vergönnt, der nach einem harten Check an der Spielerbank vom wesentlich kleineren Maxime Pellegrims auf selbige humpeln musste. Belgien konnte eine Überzahl zum Anschlusstreffer nutzen (Vincent Morgan, 27.), und wenig später war auch Don Geerts erfolgreich (29.), sodass das Spiel zur Spielmitte bei Null losging.

Team Belgien bejubelt Sieg über Israel © by Eishockey-Magazin (DR)

Team Belgien bejubelt Sieg über Israel © by Eishockey-Magazin (DR)

Das Spiel blieb weiter schnell, doch weder Sherbatov, Frenkel, Mazour, Erlich auf der einen Seite noch Pellegrims, Swinnen oder die Morgans konnten den jeweils gegnerischen Goalie überwinden. Auch im dritten Abschnitt änderte sich an dieser Situation nichts. Am Ende hatte Israel wieder etwas die Nase vorn, was Chancen anging, doch Steijlen hielt bis zur Sirene den Punkt fest. In der Overtime hatte Sherbatov zwei Versuche, ehe Dennis Swinnen „den Sack zumachen“ konnte zum 4:3 Sieg für Belgien (1:3 / 2:0 / 0:0 / 1:0).
Nach dem Spiel konnten wir mit Belgiens Lorenzo Maas (Königsborner JEC) und Israels Eliezer Sherbatov sprechen.

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Nachmittags kreuzten Island und Australien die Schläger. Island hatte den Frühstart (Hedstrom, 3.). Die Spieler hatten den Treffer überhaupt nicht mitbekommen und jubelten erst nach Schiedsrichteranzeige! Danach aber entspann sich ein Spiel, das eher in die Kategorie „Not gegen Elend“ gehörte. In Ãœberzahl – es war erst die zweite Strafe überhaupt im Spiel – traf Australiens Todd Graham zum Ausgleich (27.), auch wenn hier der Goalie Torraumabseits reklamierte. Mit einem Strahl von der Blauen drehte Australien das Spiel, der Schuss von Rummukainen war noch abgefälscht (Oddy, 34.). Im Schlussabschnitt drängten beide Teams auf den nächsten Treffer, Jon Gislason beispielsweise tankte sich durch drei Gegenspieler, fand aber in Australiens Goalie Anthony Kimlin seinen Meister. Das Spiel ging bereits in die Schlussphase, als Johann Leifsson mit filmreifem Bauerntrick das Spielgerät um den Pfosten bugsierte zum umjubelten Ausgleich für Island (57.). Die anschließenden Versuche um Spielaufbau scheiterten kläglich, eher wurden die Scheiben nur noch aus dem Drittel geschlagen, und auch hier musste die Overtime für den Zusatz sorgen. Leifsson in Penaltymanier sorgte bereits nach einer Minute für den Schluss- und Zusatzpunkt zum 3:2 für Island (1:0 / 0:2 / 1:0 / 1:0).

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Joshua Harding und Robin Hedstrom im Bodenzweikampf – © by Eishockey-Magazin (DR)

Joshua Harding und Robin Hedstrom im Bodenzweikampf – © by Eishockey-Magazin (DR)

Im Abendspiel traf Gastgeber Serbien auf Estland, und letztlich wurde Estland beim 5:2 (1:1 / 2:0 / 2:1) seiner Favoritenrolle gerecht. War der Startabschnitt noch optisch ausgeglichen, was die Spielanteile angeht, auch wenn die Statistik hier 18:6 Torschüsse gezählt hat, so zogen die Esten im mittleren Abschnitt das Tempo an und kamen binnen 150 Sekunden zu zwei weiteren Treffern, und das Spiel war eigentlich entschieden. Auch in der zweiten Spielhälfte bestimmten die in weiß spielenden Esten das Spielgeschehen weitestgehend, auch wenn direkt zu Beginn des Schlussabschnittes Serbiens Nemanja Vucurevic mit seinem vierten Turniertreffer nochmals Hoffnung aufkommen ließ (42.). Finnlandlegionär Robert Rooba (47.) und Aleksandr Ossipov (52.) zementierten den dritten Sieg für Estland.

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Damit sieht die Blitztabelle Estland auf Platz eins (9 Punkte) vor Island und Belgien (je 5), dahinter folgen Serbien und Israel (jeweils 3) vor Schlusslicht Australien (2).

Eliezer Sherbatov (Israel) und Lorenzo Maas (Belgien) im Interview nach Spielende

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