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Zürich. (PM ÖEHV / MR) Nach den Ausschlüssen von Russland und Belarus von sämtlichen IIHF-Turnieren wurde ein Nachrücken von Österreich und Frankreich für die... IIHF WM 2022 mit Österreich und Frankreich – Zweiter Spielort wird das Eisstadion in Helsinki
Helsingin Jäähalli – © Sportfoto-Sale (DR)

Helsingin Jäähalli – © Sportfoto-Sale (DR)

Zürich. (PM ÖEHV / MR) Nach den Ausschlüssen von Russland und Belarus von sämtlichen IIHF-Turnieren wurde ein Nachrücken von Österreich und Frankreich für die diesjährige A-WM in Finnland mehrfach kolportiert. Am Freitag machte es der Weltverband offiziell: Österreich und Frankreich ersetzen die beiden verbannten Nationen und treten im Mai bei der 85. IIHF Weltmeisterschaft an.

„Es hat sich in den vergangenen Tagen immer mehr verdichtet und auch abgezeichnet, dass wir bei der A-WM spielen werden. Wir freuen uns sehr über diese Möglichkeit, obwohl die Umstände sehr bedauerlich sind“, verweist ÖEHV Sportdirektor und Head-Coach Roger Bader auf die Ukraine-Krise, Hintergrund der Ausschlüsse von Russland und Belarus. Um die vertraglich vereinbarte Stärke von 16 Teams zu gewährleisten, fiel die Entscheidung zugunsten der beiden in der Weltrangliste am höchsten platzierten Nationen, eben Frankreich (15.) und Österreich (18.). Die Marschroute für die A-WM ist klar für das Alpenland, das 2019 zuletzt erstklassig bei der WM in der Slowakei gespielt hat. Roger Bader: „Wir wollen zeigen und beweisen, dass wir in die A-Gruppe gehören.“ Die rot-weiß-roten Cracks ersetzen bei der A-WM Belarus, werden daher in Tampere aufs Eis gehen. Die nagelneue Nokia Arena gilt als modernste Eishockey Arena der Welt und fasst 13,500 Zuschauer. Zudem ist Tampere Hauptaustragungsort der WM. Ãœber 280.000 Fans werden allein in der rund 180 Kilometer nördlich von Helsinki gelegenen Stadt in der Vorrunde erwartet. Rund 100 TV-Stationen und hunderte Journalisten sorgen für eine weltweite Medien-Aufmerksamkeit. Für das ÖEHV Team bedeutet die Teilnahme an der A-WM eine etwa 2 Wochen längere Vorbereitungszeit, die man aber im Anbetracht der erwarteten Gegner sicherlich benötige. „Eine A-WM ist in vielerlei Hinsicht eine ganz andere Dimension als eine B-WM. In Slowenien hätten wir 5 Spiele in 7 Tagen gehabt, bei der A-WM sind es 7 Spiele in 10-12 Tagen. Und dies auf einem ganz anderen Niveau. Die Belastung ist enorm“ so Roger Bader.

Roger Bader - ÖEHV Coach – © Sportfoto-Sale (DR)

Roger Bader – ÖEHV Coach – © Sportfoto-Sale (DR)

Eisstadion Helsinki statt Hartwall Arena!


Die Spiele der Gruppe A und zwei Viertelfinalspiele der IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft 2022 werden im traditionellen Eisstadion von Helsinki (Heimat von HIFK) ausgetragen. Neben dem DEB Team werden Kanada, die Slowakei, Dänemark, Kasachstan, die Schweiz, Italien und „Aufrücker“ Frankreich dort die Schläger kreuzen.
„Das 1966 eröffnete Eisstadion von Helsinki wird zum 4. Male Gastgeber einer IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft sein. Eine Eishockey-Weltmeisterschaft wurde dort zum ersten Mal 1974 ausgetragen, zuletzt 1991. Außerdem wurde ein Turnier der IIHF-Juniorenweltmeisterschaft 2016 im Eisstadion von Helsinki ausgetragen“, sagte der Generalsekretär des Organisationskomitees, Heikki Hietanen. Die „Helsingin Jäähalli“ hat eine Kapazität von 8.200 Zuschauern. Die IIHF wird mit dem Organisationskomitee zusammenarbeiten, um dem Eisstadion weitere Infrastruktur und Einrichtungen hinzuzufügen, um sie für die Teams vorzubereiten, die dort antreten werden. Zwar ist diese Halle verhältnismäßig alt und eng, aber andererseits müssen Teams und Fans keinen Umzug oder (tägliche) Anfahrten in Kauf nehmen, da diese Halle nur ca. 3 km von der ursprünglich vorgesehenen Hartwall Arena entfernt liegt. Die Hartwall Arena musste ja als Austragungsort ausgeschlossen werden, da sie einem russischen Investor und Putin-Freund gehört…

Informationen zu den Änderungen im Ticketverkauf werden Anfang nächster Woche bekannt gegeben. Ticketinhaber werden zusätzlich per E-Mail informiert. Das OK ist definitiv nicht zu beneiden – erst müssen die Tickets der Fans aus Russland und Belarus rück-abgewickelt werden, dann Tickets für die nachrückenden Fans aus Frankreich und Österreich bereitgestellt und zusätzlich noch der geringeren Kapazität in der Jäähalli Rechnung getragen werden.

Auswirkungen für die unterklassigen Turniere

Weil Frankreich und Österreich in die A-Gruppe hinaufgezogen wurden, gibt es eine Anpassung bei den Divisionen 1A und 1B. Beide Turniere werden nun mit jeweils fünf Teams gespielt. In der Division 1 Gruppe A in Ljubljana treten neben Gastgeber Slowenien noch Südkorea, Ungarn, Rumänien und Litauen an – letztere ursprünglich in der 1B angesiedelt. Der Gruppensieger und der Gruppenzweite steigen in die Top Division auf, der Gruppenletzte steigt ab, das bleibt wie gewohnt. In der Gruppe 1B in Katowice spielen Polen, Japan, Estland, die Ukraine (geplant) und Serbien. Der Gruppenerste steigt in die Div. 1A auf, der Letzte wird in die 2A abgestuft. Wenn dann irgendwann die Teams aus Russland und Belarus wieder an internationalen Wettkämpfen und Turnieren werden teilnehmen können / dürfen, wird über eine neue Ein- und Zuordnung zu beraten sein.

Michaela-Ross

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