Wien. (PM ÖEHV) Der Internationale Eishockeyverband hat am Dienstag aufgrund der weltweiten Entwicklungen um das Coronavirus die IIHF Weltmeisterschaft Division I Gruppe A abgesagt. Damit gibt es in der Saison 2019/20 für Österreich keine Länderspiele mehr.
Europa steht derzeit vor großen Herausforderungen hinsichtlich der Ausbreitung und Eindämmung des Coronavirus, das den großen Teil des öffentlichen Lebens in Österreich eingeschränkt hat. Alle österreichischen Eishockeybewerbe wurden in der letzten Woche abgesagt und gingen ohne Meister zu Ende.
Der Internationale Eishockeyverband (IIHF) traf nach einer Videokonferenz des Vorstandes ebenfalls eine wichtige Entscheidung. Nach der Absage der U18-Weltmeisterschaften am vergangenen Freitag folgten am Dienstag zwei weitere Titelkämpfe der Herren – Division I Gruppe A in Slowenien und Division I Gruppe B in Polen.
Auch die Euro Hockey Challenge, die Vorbereitungsserie auf die Weltmeisterschaft im April, ist von dieser Absage betroffen. Österreich hätte im Zuge dessen zwei Heimspiele gegen Tschechien in Linz (8. April) und gegen Frankreich in Klagenfurt (23. April) veranstaltet. Diese beiden sowie die Auswärtsspiele in Tschechien und der Slowakei werden ebenfalls abgesagt.
„Es ist ein drastischer, aber sicher der richtige Schritt. Die derzeitigen Verhältnisse in Europa lassen uns an Eishockeyspiele, die jedem beste Unterhaltung bieten sollten, nicht denken. Daher ist es eine vernünftige Entscheidung, diese Weltmeisterschaften abzusagen“, sagt Präsident Mag. Gernot Mittendorfer nach Bekanntwerden der Absage am Dienstag.
Die finale Qualifikationsphase für die Olympischen Winterspiele 2022 bleibt damit der nächste Fixpunkt im Kalender der österreichischen Nationalmannschaft. Von 27. bis 30. August findet in Bratislava der Kampf um das letzte Olympia-Ticket gegen die Slowakei, Weißrussland und Polen statt. Die Vorbereitungsphase auf dieses Turnier soll am 17. August beginnen.
„So ein Ende der Saison hat natürlich niemand erwartet. Aber es ist völlig richtig, unsere Weltmeisterschaft zu streichen, wenn man sich die Entwicklungen um das Coronavirus europaweit ansieht. Die Gesundheit aller Menschen geht eindeutig vor. Wir können nur hoffen, dass wir diese Krise bald in den Griff bekommen“, sagt Teamchef Roger Bader.