IIHF Eishockey WM 2025 Div. I Gruppe A: Der Tag, der die Entscheidung brachte – Italien und Großbritannien sind zurück im Oberhaus
Aktuell Ticker 1AllgemeinAllgemein InternationalWM 2025 3. Mai 2025 Michaela-Ross 0


Turniersieger Großbritannien – © Sportfoto-Sale (DR
Sepsiszentgyörgy. (MR) Durch die Ansetzung GBR – POL im Abendspiel, die sich die Punkte gegenseitig wegnehmen, sowie vermeintlich leichte Gegner für die anderen beiden Aufstiegswilligen, Ukraine und Italien, kann und wird das Tabellenbild noch gehörig durchgewirbelt. Großbritannien und Ukraine mit jeweils 9 Punkten auf den beiden Aufstiegsplätzen, doch sicher sind diese noch nicht, denn Italien (7) und Polen (6) könnten ja noch vorbeiziehen.
Am Mittag gab es Japan gegen Ukraine. Und was soll man sagen? Zunächst war das Überraschungsteam druckvoll und früh erfolgreich – hier war ein Fehlpass der Japaner vorangegangen, den die Ukraine gnadenlos ausnutzte (5.). Eine Überzahl konnte sie allerdings nicht verwerten, und kurz darauf erzwang Japan den Ausgleich, indem man gut nachsetzte, bis die Hartgummischeibe über den Strich war (14.). Zum Drittelende und darüber hinaus musste sich Japan gleich mit 2 Mann weniger der „gelben Welle“ erwehren. Doch Japan hielt dem Druck stand und kam wohl gestärkt daraus hervor. Die erste Strafe gegen die Ukraine brachte Japan den Führungstreffer (30.), und anschließend hatten sie sogar eine komfortable 2 Tore Führung (31.). Die Ukraine lief an, hatte nochmals Powerplay, doch Japans Goalie fing alles weg, was nicht vorher schon geblockt war. Nachdem die Ukraine im dritten Durchgang ihrerseits eine Unterzahl ohne Gegentor heruntergekillt hatte, kamen sie auf 2:3 heran, und es keimte nochmals Hoffnung auf. Doch es sollte alles nichts werden, Japan brachte den knappen Vorsprung über den Zielstrich und hat in der Tabelle (zunächst) die Polen überholt. Die Ukraine muss auf Schützenhilfe der anderen Partien hoffen und darf noch ein wenig vom Aufstieg träumen.

Japan setzt sich gegen die Ukraine durch – © Sportfoto-Sale (DR)
Rumänien hat Italien nichts entgegenzusetzen
Nachmittags traf Italien auf die bisher sieglosen Rumänen. Mit einem 3-Punkte-Sieg hätte Italien den Aufstieg sicher, aber auch dieses Spiel wollte erst gespielt werden. Die Rumänen konnten befreit aufspielen, kamen aber lange Zeit überhaupt nicht ins Spiel. Von Beginn an schnürten die Azzuri den Gegner ein und kamen früh zu den ersten beiden Treffern (Luca Frigo, 3. und Daniel Tedesco, 5.). In Unterzahl kamen die Turniergastgeber etwas überraschend zum Anschlusstreffer (Radim Valchar, 15.), doch kaum war das Powerplay vorbei, rappelte es zum 3. Mal hinter Goalie Zoltan Toke (Daniel Mantenuto, 16.). Im zweiten Durchgang verflachte das Spiel etwas, Italien ließ beste Möglichkeiten liegen. Kaum hatten sie wieder ein Powerplay ungenutzt verstreichen lassen, rappelte es aber doch noch (Bryce Misley, 32.), als 4 „Rote“ das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone brachten. Italien legte bis zur Sirene noch zwei weitere Tore nach (Luca Zanata, 37. und Daniel Tedesco, 40. in Überzahl). Nachdem Italien früh im dritten Durchgang das 7:1 erzielt hatte, das von der Kufe eines Verteidigers in die Maschen ging, war auch im Zuschauerrund die Luft raus (Marco Zanetti, 45.).

Italiens Davide Fadani feiert den Aufstieg – © Sportfoto-Sale (DR)
Rumänien kam noch zu vielleicht 2-3 Torschüssen, und Italien musste nichts mehr tun. Mit diesem deutlichen Sieg hat sich Italien vor Großbritannien gesetzt und den Aufstieg klargemacht. Rumäniens Balasz Peter war entsprechend enttäuscht nach diesem letzten Spieltag und gab zu Protokoll, dass es einfach nicht ihr Turnier gewesen war. Vor allem mit dem Toreschießen wollte es nicht klappen. Man will aber nächstes Jahr in der Gruppe tiefer wieder angreifen.
Großbritannien mit dem Durchmarsch
Am Abend ging es zwischen Großbritannien und Polen darum, ob Großbritannien direkt wieder den Aufstieg in die Topdivision schafft – es fehlte nur 1 Punkt. Oder ob es eine Rechenaufgabe wird, wenn Polen einen 3-Punkte-Sieg holte. Die Polen jedenfalls legten zügig los und hatten zunächst einige Möglichkeiten. Großbritannien kam erst ab Drittelmitte vermehrt in die Angriffszone. Der Treffer fiel aber mehr aus dem Nichts, Großchancen hatte es vorher kaum gegeben. Josh Waller leitete ein und vollendete den Rebound zum 1:0 für die Briten (18.). Zwar versuchte Polen im zweiten Durchgang, die Briten außen zu halten, in der 29. Minute aber konnte Robert Dowd zum 2:0 einschießen. Die Polen versuchten viel, fanden aber ihren Meister in Ben Bowns im Tor. In Überzahl erhöhte Ollie Betteridge für das vereinigte Königreich. Im Schlussabschnitt drückte Polen, ließ den Briten kaum Platz. Doch ein Treffer sollte ihnen nicht gelingen, sodass Ben Bowns einen verdienten Shut Out feiern konnte.

Britische Ausrüstungsgegenstände – © Sportfoto-Sale (DR)
Mit fünf Siegen aus fünf Turnierspielen holten sich die Briten die Goldmedaillen, Italien Silber, und Bronze ging an die Ukraine. Dahinter reihen sich Japan, Polen und Rumänien ein. Für Italien hat es jetzt im dritten Versuch mit dem Wiederaufstieg in die „Belle Etage“, also die Top Division geklappt.
Italiens Assistenzkapitän Alex Trivellato im Interview
WM Division 1A, letzter Spieltag (03.05.2025)
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