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Nürnberg (STM) Es war ein hartes Stück Arbeit für die Thomas Sabo Ice Tigers beim 5-2 Heimsieg vor 3484 Zuschauern gegen die Schwenninger Wild... Ice Tigers siegen mit viel Mühe gegen Schwenningen

Schwenningens 6-Benedikt Brückner (links) tat sich in diesem Zweikampf mit Nürnbergs 71-Daniel Fischbuch (rechts) weh.
Foto: ISPFD

Nürnberg (STM) Es war ein hartes Stück Arbeit für die Thomas Sabo Ice Tigers beim 5-2 Heimsieg vor 3484 Zuschauern gegen die Schwenninger Wild Wings. In einer schwachen DEL-Partie machten sich die Nürnberger über weite Strecken selbst das Leben schwer und hatten im Schlussdrittel auch das nötige Glück auf ihrer Seite. Die Tore für die Ice Tigers erzielten Skille, Acton, Brown und Patrick Reimer, der doppelt erfolgreich war. Mit nunmehr zwölf Punkten Vorsprung auf die Kölner Haie können die Nürnberger langsam für die Pre-Play-offs planen.

Vor einer Woche begann das große Ausmisten bei den Gästen aus Schwenningen. Seit Jahren ein gewohntes Procedere, wenn ein Team keine Chance mehr auf die erste Play-off-Runde hat und so etwas Etat sparen möchte, um in der nächsten Saison erneut angreifen zu können. Da nächste Saison der Auf- und Abstieg in die DEL zurückkehrt, machten die Wild Wings ein letztes Mal Gebrauch davon. Binnen weniger Tage verabschiedeten sich Ilya Sharipov, Matthew Carey, Jordan Caron und Markus Poukkula, einige Tage zuvor war bereits Simon Danner nach Freiburg in die DEL 2 gewechselt.

Dass die Gäste auch mit einem dezimierten Kader ein ernstzunehmender Gegner sind, stellten die Wild Wings am Freitag beim 1-0 Heimsieg gegen die Kölner Haie unter Beweis. Auch heute war der Schwenninger Auftritt zwar wenig glanzvoll, aber das Team von Niklas Sundblad zeigte über die gesamte Spielzeit eine starke Moral und kämpfte um jeden Puck.

Auch bei den Ice Tigers gab es personelle Veränderungen. Oliver Mebus gab nach Verletzungspause sein Comeback, dafür blieb für Austin Cangelosi, Kevin Schulze und auch Jim O´Brien nur ein Platz auf der Tribüne. Tim Bernhardt spielte im Sturm, den Start zwischen den Pfosten bekam abermals Niklas Treutle. Nach der 15. Niederlage der Kölner Haie in Folge am Nachmittag in Düsseldorf bot sich den Ice Tigers die Chance, mit einem Sieg den Abstand auf Platz elf auf zwölf Punkte wachsen zu lassen.

Im ersten Drittel war es ein guter Auftritt der Ice Tigers, die das Spiel im Griff hatten und auch zu zwei Toren kamen. Im Powerplay war es Jack Skille, der erneut eindrucksvoll unter Beweis stellte, über was für einen herausragenden Schuss er verfügt. Nach Querpass von Fischbuch traf Skille genau unter die Latte (12.). Nur kurz darauf war es Will Acton, der auf 2-0 erhöhte. Einen Schuss von der blauen Linie fälschte der ehemalige Wild Wing gekonnt mit dem Schläger ab. Dustin Strahlmeier war bei beiden Gegentoren chancenlos.

Im Mitteldrittel war es wie so oft in dieser Saison, aus nicht erklärlichen Gründen gaben die Ice Tigers das Spiel aus der Hand. Es war nicht so, dass die Wild Wings auf einmal so viel besser spielten, nein, die Ice Tigers waren plötzlich fahrig und deutlich schlechter, als in den ersten zwanzig Minuten. Die Gäste kamen viel zu leicht ins Drittel der Ice Tigers und Niklas Treutle hatte alle Hände voll zu tun, seine Mannschaft vor einem Gegentor zu bewahren. Auf der Gegenseite wurde es einzig bei einem Schuss von Acton aus spitzem Winkel gefährlich (27.).

Als es schon schien, als könnten die Ice Tigers das schwache Mitteldrittel unbeschadet überstehen, kamen die Wild Wings 29 Sekunden vor Drittelende zum Anschlusstreffer. Im Powerplay brachte Alexander Weiß den Puck von der Seite aufs Tor, den Rest erledigte Niklas Treutle, der den Puck mit dem Schoner über die Torlinie bugsierte (40.). Wer gehofft hatte, der Gegentreffer würde die Ice Tigers endlich wachrütteln, würde im Schlussdrittel zunächst enttäuscht. Mirko Sacher stocherte den Puck zum verdienten Ausgleich über die Linie (46.).

In Folgezeit fingen sich die Ice Tigers wieder etwas, ohne zu überzeugen. Wenigstens funktionierte das Powerplay der Nürnberger an diesem Abend. Nach einer Strafzeit gegen Christopher Fischer war es Kapitän Patrick Reimer, der mit einem wuchtigen Direktschuss von seiner Lieblingsposition für die 3-2 Führung sorgte (55.). Es wurden noch lange vier Minuten für die Fans der Ice Tigers, die sich die Schlusssirene herbeisehnten. Zwei Minuten vor dem Ende nahmen die Wild Wings Strahlmeier vom Eis, aber der Mut der Gäste wurde nicht belohnt. Aus dem eigenen Drittel traf Chris Brown gekonnt zum 4-2 (60). Einen hatten die Ice Tigers noch, nach einem Konter traf Patrick Reimer im Nachschuss zum 5-2 Endstand (60.) gegen Gäste aus Schwenningen, die sich teuer verkauft hatten.

Daher war auch Niklas Sundblad nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft: „Im ersten Drittel waren wir nicht gut im Spiel, aber dann haben wir mit mehr Einsatz und Leidenschaft gespielt und haben uns einige Torchancen erarbeitet. Leider waren wir heute vor dem Tor nicht entschlossen genug und haben am Ende ein paar Strafen zuviel genommen. Wir haben zwar das Spiel verloren, aber ich war nicht unzufrieden mit der Art und Weise, wie wir heute gespielt haben“.

Kurt Kleinendorst war hingegen vor allem mit den drei Punkten zufrieden: „Das war sicher nicht unser schönstes Spiel heute Abend, ab dem zweiten Drittel waren wir nicht gut, aber wir haben zum Glück einen Weg gefunden, um am Ende als Sieger vom Eis zu gehen. Schwenningen hat sehr hart gearbeitet und es war ein guter Test für uns, nach ein paar Niederlagen in den letzten Spielen, so ein enges Spiel für uns zu entscheiden“.

Weiter geht es für die Ice Tigers bereits im Dienstag gegen Augsburg, einen direkten Konkurrenten im Kampf um das Heimrecht in der ersten Play-off-Runde.

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