Nürnberg. (STM / PM MagentaSport) Die letzten Sekunden gingen unter im Jubel der 6314 begeisterten Zuschauer. Ryan Stoa hatte den Puck gerade fast über... Ice Tigers lösen das Ticket für das Viertelfinale – Mitch O’Keefe zum nächsten Gegner Ingolstadt: „Wir müssen ohne Angst spielen und bereit sein“

Torjubel bei 13-Ryan Stoa (NIT) nach seinem Tor zur 1:0-Führung mit 91-Jeremy McKenna (NIT) und 10-Evan Barratt (NIT) – © ISPFD

Nürnberg. (STM / PM MagentaSport) Die letzten Sekunden gingen unter im Jubel der 6314 begeisterten Zuschauer.

Ryan Stoa hatte den Puck gerade fast über die komplette Eisfläche ins leere Tor der Wild Wings geschossen und damit letzte Zweifel über den Sieger dieses Spiels beseitigt. Zum ersten Mal seit sechs Jahren stehen die Ice Tigers wieder in einem Viertelfinale der DEL. Einen 2-0 Vorsprung verspielten die Ice Tigers zunächst in der Schlussphase, ehe Jeremy McKenna für den so wichtigen Treffer zum 3-2 sorgte. Bereits am Sonntag geht es für die Ice Tigers weiter gegen den ERC Ingolstadt.

Nach der 1-3 Niederlage am Dienstag in Schwenningen kam es am heutigen Donnerstag zum ultimativen Showdown zwischen den Nürnberg Ice Tigers und den Wild Wings um den so begehrten Einzug in das Viertelfinale. Die Geschichte am Dienstag war aus Sicht der Ice Tigers schnell erzählt, das Team von Mitch O´Keefe ließ sich von der hitzigen Atmosphäre anstecken und verlor und weite Strecken die Disziplin. Zehn Strafzeiten waren am Ende einfach zu viel, zudem spielte das Team von Steve Walker seinen körperlichen Vorteil auf der kleinen Eisfläche in der Helios-Arena geschickt aus.

So musste ein drittes Spiel darüber entscheiden, ob es den Ice Tigers erstmal nach der Ära-Thomas Sabo gelingen sollte, in ein DEL-Viertelfinale einzuziehen. Für die sportliche und auch finanzielle Entwicklung war es für die Organisation ein enorm wichtiges Spiel, in dem sich auch zeigen sollte, wie die junge Nürnberger Mannschaft mit Druck umgehen kann.


Während die Wild Wings einige Routiniers in ihren Reihen haben und gerade in der letzten Saison in der packenden Serie gegen die Straubing Tigers wertvolle Erfahrung sammeln konnten, war es für viele Importspieler der Ice Tigers das erste Mal in ihrer noch jungen Karriere, dass sie in so einem Spiel Verantwortung in einer tragenden Rolle übernehmen mussten.

Ob Barratt, McKenna oder auch Headrick, keiner der Leistungsträger der Ice Tigers hat in Nordamerika auf diesem Niveau schon Play-offs absolviert, geschweige als Schlüsselspieler in so einer Serie. Selbst der fast 38-jährige Ryan Stoa, kann am Ende seiner illustren Karriere quer durch Europa keine 30 Play-off Spiele aufweisen. Dennoch war der Center aus Bloomington der prägende Spieler des ersten Drittels. Mit seiner körperlichen Dominanz beschäftige er immer wieder die Verteidiger der Wild Wings, gewann wichtige Duelle an den Banden und war für den so wichtigen Führungstreffer verantwortlich.

Nach einem Schuss von Julius Karrer fälschte Stoa den Puck entscheidend zur 1-0 Führung ab (12.). Gegen Ende des ersten Drittels waren die Ice Tigers dem zweiten Treffer sehr nahe, nach toller Übersicht von Evan Barratt scheiterte Headrick im guten Joacim Eriksson (17.). Auch nach der Pause sahen die Zuschauer ein packendes Duell auf Augenhöhe, in dem zunächst die Ice Tigers die besseren Möglichkeiten hatten. Nach Puckgewinn von Stoa schaffte es Eugen Alanov nicht, Eriksson aus kurzer Distanz zu überwinden (23.).

In der Folgezeit kamen die Wild Wings besser in die Partie, auch weil die Ice Tigers defensiv deutlich mehr hergaben als im ersten Drittel. Ein Schuss an die Oberkannte der Torlatte von Will Weber war ein erster ernstzunehmender Annäherungsversuch der Gäste (29.). Noch mehr Glück hatten die Ice Tigers später bei einem Konter über die Spink-Zwillinge. Am Ende war es Tyson Spink, der mit seinem Abschluss am linken Pfosten scheiterte (36.). So nahmen die Nürnberger die knappe Führung auch mit in die zweite Pause.

Hektische Suche nach dem Puck um Goalie 72-Leon Hungerecker (NIT)
– © ISPFD


Zwanzig Minuten trennten die Ice Tigers noch vom Einzug in das Viertelfinale, aber die Wild Wings hatten gerade gegen Ende des zweiten Durchgangs die besseren Chancen auf ihrer Seite. Die Latte und der Pfosten bewahrten die Ice Tigers vor dem Ausgleich. Es war also wichtig, auch offensiv wieder aktiver zu werden, und das taten die Ice Tigers auch. Wieder war es ein Schuss von der blauen Linie, der zum zweiten Treffer führte. Gerard hatte einfach mal abzogen, und Cole Maier stand für den Nachschuss goldrichtig (48.).

Aber die Freude beim Nürnberger Anhang währte nur kurz. Zum ersten Mal an diesem Abend leisteten sich die Ice Tigers zwei haarsträubende Fehler in der eigenen Zone in einem Wechsel. Zuerst verlor Gerard den Puck leichtfertig an der blauen Linie, kurz darauf passte Braun den Puck einfach vor das eigene Tor. Boaz Bassen nahm dankend an und verkürzte auf 2-1 (51.). Die Gäste waren wieder im Spiel und erhöhten den Druck. Wieder war es ein Puckgewinn der Wild Wings im Nürnberger Drittel, der den Ice Tigers zum Verhängnis wurde. Jordan Murray fackelte nicht lange und traf zum 2-2 Ausgleich (55.).

Innerhalb weniger Minuten hatte sich das Momentum komplett gedreht, die Wild Wings waren am Drücker, die Ice Tigers wirkten angeschlagen. Wie würde das junge Team reagieren? Wie im Stile ein echten Spitzenmannschaft. Graber fand den freien Jeremy McKenna, der mit einem wuchtigen Schuss aus dem Handgelenk die Arena zum Beben brachte (59.). Den Schlusspunkt setzte wieder der Routinier aus Minnesota. Mit einem Schuss ins leere Tor löste Stoa endgültig das Viertelfinal-Ticket und verlängerte damit auch die eigene Karriere um mindestens vier weitere Spiele.

Stimmen zum Spiel via MagentaSport





„Es wird knallen!“ – heißes Startduell Mannheim gegen München

Die heißeste Phase der Saison beginnt – ab Sonntag starten die Playoff-Viertelfinals im Best-of-Seven-Modus. Und direkt zum Auftakt gibt’s ein echtes Gigantenduell: Adler Mannheim (8x Deutscher Meister) gegen EHC Red Bull München (4x Deutscher Meister) – live ab 13.45 Uhr bei MagentaSport.
Die Rivalität zwischen Mannheim und München hat sich in den letzten Jahren immer weiter hochgeschaukelt. 2018 setzte sich München im Halbfinale mit 4:1 durch und wurde später Meister. 2019 revanchierte sich Mannheim im Finale mit demselben Ergebnis. Jetzt kommt es zum 3. Playoff-Duell der beiden Großmächte. Mannheim hat den Heimvorteil – und das könnte entscheidend sein: München wartet seit dem 18. Februar 2020 auf einen Auswärtssieg in der SAP Arena. 8 Niederlagen in Serie – zudem fehlt Münchens Top-Torjäger Chris DeSousa (27 Saisontore) in den ersten beiden Spielen.

EHC-Stürmer Maximilian Kastner (11 Tore, 17 Assists in der Hauptrunde) erklärt, warum die Brisanz in diesem Duell so groß ist: „Ich glaube, es geht um den Primo-Status in der Liga. Mannheim hat in den letzten Jahren sehr gute Arbeit gemacht, wir haben auch super Arbeit geleistet. Beide Teams haben den Anspruch auf den Titel, dadurch ist eine gewisse Rivalität entstanden.“ EHC-Sportdirektor Christian Winkler unterstreicht die besondere Explosivität: „Es sind viele Emotionen in dieser Serie. Mannheim ist ein großer Klub, wir gehören auch zu den Großen – es wird knallen!“

Eishockey live bei MagentaSport

Sonntag, 16.03.2025

DEL-Playoffs – Viertelfinals – Runde 1


ab 13.45 Uhr: Adler Mannheim – EHC Red Bull München

ab 14.45 Uhr: Pinguins Bremerhaven – Kölner Haie
ab 16.15 Uhr: Eisbären Berlin – Straubing Tigers
ab 18.45 Uhr: ERC Ingolstadt – Nürnberg Tigers

PENNY DEL Playoffs – komplett live:

Ab Dienstag, 01. April 2025: Halbfinale (Modus Best of 7)
Ab Donnerstag, 17. April 2025: Finale (Modus Best of 7)

Länderspiele und Turniere
Frauen WM: 10. – 20. April 2025 (deutsche Spiele plus k.o.-Runde)
WM-Countdown Männer: ab 16. April Slowakei – Deutschland
U18 WM: 24. April – 04. Mai 2025 (deutsche Spiele plus k.o.-Runde)
Männer WM: 09. – 25. Mai 2025 (deutsche Spiele plus k.o.-Runde)

! NEU ! Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer haben den WhatsApp-Kanal von Eishockey-Magazin.de abonniert. Melde dich jetzt an und erhalte regelmäßig aktuelle Nachrichten!


Eishockey-Magazin TV




Eishockey-Magazin

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert