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Nürnberg. (STM) Es war ein packendes Eishockeyspiel zwischen den Nürnberg Ice Tigers und den Löwen Frankfurt, das Charlie Gerad mit einem Treffer zum 3-2... Ice Tigers gewinnen in Overtime – Gerad sorgt für den Zusatzpunkt

Gegen Goalie 31-Niklas Treutle (NIT) und 47-Owen Headrick (NIT) kann 71-Linus Fröberg seine Torvorlage zum 1:0-Führungstor von 78-Dominik Bokk (nicht im Bild) durchführen. – © ISPFD

Nürnberg. (STM) Es war ein packendes Eishockeyspiel zwischen den Nürnberg Ice Tigers und den Löwen Frankfurt, das Charlie Gerad mit einem Treffer zum 3-2 in der Verlängerung entschied.

Nach der schwachen Vorstellung vom Freitag gegen Schwenningen konnten die Ice Tigers mit viel Herz und Leidenschaft überzeugen. Niklas Treutle war ein sicherer Rückhalt, der seine Mannschaft gerade im Schlussdrittel lange im Spiel hielt. Die weiteren Nürnberger Tore erzielten Maier und Graber.

4123 Zuschauer sahen auch die Rückkehr von Tom Rowe an seine alte Wirkungsstätte. Nachdem die Ice Tigers unter Frank Fischöder in eine sportlich sehr bedenkliche Schieflage geraten waren, entschloss sich Stefan Ustorf mit dem erfahrenen Rowe einen neuen Impuls zu setzen. Auch wenn Rowe am Ende kein gutes Verhältnis zu seinem Sportdirektor mehr hatte, so bleibt es festzuhalten, dass die Ice Tigers unter Rowe eine gute Entwicklung genommen hatten, auch wenn es mit der von Rowe angekündigten Deutschen Meisterschaft am Ende doch nicht ganz klappte.

So ging es für Rowe vor dieser Saison von der Pegnitz an den Main, auch mit der Aussicht, mit einem höheren Etat als in Nürnberg oben angreifen zu können. Mit Torhüter Jussi Olkinuora und Daniel Pfaffengut verstärkten sich die Löwen bereits vor der Saison prominent und hochpreisig, ehe man innerhalb der letzten Wochen mit Erik Brown und Chris Wilkie seine Ambitionen in dieser Saison unterstrich.

Bei den Ice Tigers kehrte gerade noch rechtzeitig Niklas Treutle ins Tor zurück, nachdem Daniel Allavena am Freitag keinen guten Einstand hatte. Verzichten mussten die Ice Tigers weiter auf Hayden Shaw und Leon Hungerecker. Mitch O´Keefe veränderte erneut seine Sturmreihen, stellte alle sechs Importspieler in die ersten beiden Reihen und wollte so mehr offensive Durchschlagskraft erzeugen als im Heimspiel gegen Schwenningen.

Die Ice Tigers hatten nach dem Auftritt vom Freitag etwas gutzumachen, nicht nur gegenüber ihren Fans oder dem Trainerstab, hauptsächlich aber sich selbst. Es galt also heute etwas gut zu machen, wollte man nicht ohne Punkte aus den beiden Heimspielen am Wochenende gehen. Die Löwen hingegen kamen mit viel Elan und Euphorie nach Franken, hatte man doch am Freitag zu Hause das Derby gegen die Adler Mannheim für sich entscheiden können.

Nürnberg kam mit viel Schwung aus der Kabine, ein frühes Powerplay brachte erste Chancen, aber es wurde schnell sichtbar, warum Jussi Olkinuora mit Finnland Weltmeister und Olympiasieger wurde. Auf der Gegenseite kamen die Gäste durch Maginot (8.) zu einem ersten gefährlichen Abschluss, ehe die Löwen den ersten Fehler der Ice Tigers an diesem Abend bestraften. Marcus Weber hatte im eigenen Drittel über den Puck geschlagen, Bokk verwertete ein Zuspiel von Fröberg zum 0-1 (10.).

Die Ice Tigers brauchten ein paar Minuten, schlugen dann aber im zweiten Powerplay des Abends zurück. Cole Maier hatte aus dem Slot abgezogen, Ryan Stoa hatte Olkinuora geschickt die Sicht genommen (16.). Und es kam noch besser für die Gastgeber. Kurz vor Drittelende bediente Evan Barratt wunderschön Will Graber am langen Pfosten, der mühelos zum 2-1 einschoss (20.). „Das erste Drittel hat mir sehr gut gefallen, wir Frankfurt ab Beginn unter Druck gesetzt und uns an unseren Spielplan gehalten“, so Mitch O´Keefe.

Im Mitteldrittel verlor das Spiel zunächst seinen Schwung. Viele Unterbrechungen, kaum gelungene Spielzüge auf beiden Seiten, dafür viel Kampf und Leidenschaft.

Frankfurt hatte ein optisches Übergewicht, aber heute verteidigten die Ice Tigers wieder deutlich konsequenter und auch Niklas Treutle machte ein sehr solides Spiel. Gegen Ende des Drittels hatten die Nürnberger noch zwei große Möglichkeiten, den so wichtigen dritten Treffer nachzulegen. Graber schoss nach einer großartigen Kombination am Tor vorbei (34.), ehe wenig später ein Schuss von Eugen Alanov am Pfosten landete (36.). Auf der anderen Seite gelang Chris Wilkie fast noch der Ausgleich, aber Treutle kam mit der Fanghand noch an den harten und platzierten Schuss (39.).

Goalie 31-Niklas Treutle (NIT) – © ISPFD


Frankfurt kam mit ordentlich Schwung aus der Kabine, Tom Rowe musste die richtigen Worte gefunden haben, oder einen ordentlichen Betrag für die Mannschaftskasse in Aussicht gestellt haben. Chris Wilkie scheiterte erneut an Treutle (43,), Kevin Bicker traf nach einem Konter nur den Außenpfosten (44.), ehe wieder Treutle mit der Fanghand gegen Wilkie zur Stelle war (48.). Nach einer unnötigen Strafzeit gegen McKenna war es Bokk, der im Powerplay frei vor Treutle den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich vergab (49.). Maksim Matushkin hingegen hatte nach der kompletten Nürnberger Verteidigung auch noch Treutle ausgetanzt, konnte dann den Puck aber nicht mehr kontrollieren (52.).

„Im zweiten und dritten Drittel kam Frankfurt stark zurück, zum Glück hat Treutle in dieser Phase einige starke Paraden gehabt“ so Mitch O´Keefe.

Wenig später war es dann aber um Treutle und die Ice Tigers geschehen, Chris Wilkie hatte am langen Pfosten alle Zeit der Welt traf zum 2-2 Ausgleich (54.). „Ich war über zwei Jahre Teil der Nürnberger Kabine, ich wusste, wieviel Talent und Charakter vorhanden ist. Sie waren richtig stark im ersten Drittel, erst im Schlussdrittel ist es uns gelungen, besser in Fahrt zu kommen. Mitch O´Keefe habe ich schon seit Jahren verfolgt und ich war mir sicher, dass er hier einen ausgezeichneten Job machen wird“ so Tom Rowe in seinem Fazit.

Da Jeremy McKenna zweimal an Olkinuora scheiterte (57.), und die Ice Tigers ein spätes Powerplay nicht nutzen konnten, ging es nach einem intensiven Spiel in die Verlängerung, die dann wieder den Ice Tigers gehörte. Aber Stoa (62.) und Graber (64.) gelang es nicht, das Spiel zu entscheiden. Besser machte es dann 65 Sekunden vor dem Ende Charlie Gerard, der im direkten mit Olkinuora das Spiel beendete (64.). Tom Rowe blieb am Ende nur ein Punkt bei seiner Rückkehr an den Kurt-Leucht-Weg und die Gewissheit, während sich die Ice Tigers für ihren Auftritt vom Freitag rehabilitieren konnten und mit den beiden wichtigen Punkten weiter im Kampf im Platz zehn ein Wort mitreden werden.

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