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Düsseldorf. (MR) Nürnberg Ice Tigers zeigen Nehmer- und Comebackqualitäten, können einen 3-Tore Rückstand drehen und am Ende das Spiel gewinnen. Im zweiten Spiel der... Ice Tigers erzwingen drittes Spiel
Gregor MacLeod trifft in Overtime – © Sportfoto-Sale (DR)

Gregor MacLeod trifft in Overtime – © Sportfoto-Sale (DR)

Düsseldorf. (MR) Nürnberg Ice Tigers zeigen Nehmer- und Comebackqualitäten, können einen 3-Tore Rückstand drehen und am Ende das Spiel gewinnen.

Im zweiten Spiel der Serie standen die Ice Tigers bereits mit dem Rücken zur Wand – bei nur drei Spielen bedeutet die zweite Niederlage das Saison-Aus, während die Düsseldorfer EG den Sack zumachen und nicht morgen nochmals in Nürnberg würde antreten müssen. So die Voraussetzungen, und die Fans erwartete wieder ein packendes Duell. Die Hausherren starteten mit dem Paukenschlag: gerade einmal 79 Sekunden waren gespielt und die Chance eigentlich schon vorbei, als Ebner aus der zweiten Reihe einfach mal abzog und die Führung markierte. Die Ice Tigers fielen schon früh hauptsächlich durch Holzhacker-Hockey auf, und so kam es zu einigen Raufereien, wo zunächst immer beide Spieler gleichmäßig vom Eis gestellt wurden. Dann aber kam der Check von Brown gegen Ebner, was nach Videostudium auch als „gegen den Kopf“ bewertet und mit Matchstrafe belegt wurde. Lange Zeit konnten die Gäste die Unterzahl verteidigen, bis Fischbuch den Pass antäuschte und dann doch selbst schoss (17.). Wenig später zeichnete D’Amingo mit einem kuriosen Tor für den 3:0 Pausenstand. Treutle versuchte hinter dem Tor zu klären, die Scheibe kam aber komisch von der Bande zurück, und D’Amigo schaltete schneller, als Treutle zurück in der bedrohten Ecke war.

Ice Tigers fighten zurück

Die Gäste kamen druckvoll aus der Kabine und kamen zu einigen Möglichkeiten, während die DEG teils zu schön spielen wollte. Fischbuch musste vor dem Tor die Notbremse ziehen und wanderte in die Kühlbox, doch gerade in Unterzahl glänzte heute D’Amigo und versuchte sich mehrfach in Kontern. Als zur Spielmitte gerade durch jeweils einen Spieler auf der Strafbank mehr Platz auf dem Eis war konnte Fox sein Team auch auf den Würfel bringen. Allerdings währte die Freude der Tigers Anhänger nur gute zwei Minuten, dann hatte Eder den alten Abstand wieder hergestellt (32.). Die Rheinländer wurden aber etwas leichtsinniger, sodass es ab und zu vor Pantkowski brannt, Sheehy zimmerte den Puck an den Pfosten. Drei Sekunden vor der zweiten Sirene war es erneut Fox, der den Abstand wieder auf zwei Tore verkürzen konnte. Ohne Cumiskey lief für die DEG im dritten Abschnitt nicht viel zusammen, die Franken schnürten die Gastgeber immer wieder im Verteidigungsdrittel ein, aus dem sie sich oft, zu oft nur durch Icing befreien konnten. Hinzu kam, dass die Unparteiischen jetzt alles pfiffen, was im Startabschnitt übersehen worden war, und meist traf es die Landeshauptstädter. Schmölz konnte eine dieser Strafzeiten zum 4:3 nutzen (48.). Schmölz war es auch, der in eigener Unterzahl zwei Konter fuhr. Düsseldorfs Kapitän Barta mogelte die Scheibe um den Pfosten und brachte wieder Hoffnung ins Rund (52.). Dass Treutle hinter seinem Tor die Balance verlor und kein „Roter“ an die freie Scheibe kam, sollte sich rächen, denn mit einem weiteren Powerplay stellte Fox auf 5:4 (54). Wenig später war es dann passiert – Nürnbergs Kapitän und Rekordspieler Reimer egalisierte das Spiel und schickte die Teams in die Verlängerung. Was für ein Comeback der Ice Tigers! In der Verlängerung wurde gar keine Strafe mehr gepfiffen, auch wenn Fox gerne die eine oder andere gehabt hätte, auch Barta, der über die blaue Linie gestolpert war. Beide Teams suchten jetzt schnell die Abschlüsse, und es war schließlich MacLeod, der das Spiel mit dem 6:5 für die Gäste beendete, deren Jubel keine Grenzen hatte!
Jetzt müssen die Teams morgen in Nürnberg nochmals aufs Eis.

Es spielten:
DEG
– 30 Mirko Pantkowski – 43 Luca Zitterbart, 16 Kyle Cumiskey – 20 Tobias Eder, 29 Alex Barta, 21 Brendan O’Donnell; 67 Bernhard Ebner, 36 Joonas Järvinen – 71 Daniel Fischbuch, 81 Stephen MacAulay, 15 Carter Proft; 27 David Trinkberger, 5 Nick Geitner – 28 Alex Ehl, 39 Victor Svensson, 9 Jerry D’Amigo; 22 Cedric Schiemenz, 17 Mike Fischer, 41 Jakob Mayenschein, 77 Paul Bittner
NIT – 31 Niklas Treutle – 55 Blake Parlett, 6 Julius Karrer – 26 Dennis Lobach, 11 Chris Brown, 74 Dane Fox; 29 Nicholas Welsh, 77 Tim Bender – 17 Patrick Reimer, 19 Tim Fleischer, 25 Daniel Schmölz; 24 Marcus Weber, 22 Oliver Mebus – 8 Tyler Sheehy, 29 Gregor MacLeod, 67 Marko Friedrich; 21 Max Kislinger, 48 Jake Ustorf, 15 Charlie Jahnke, 23 Lukas Ribarik

Die Tore erzielten:
1:0 (01:19) Ebner (MacAulay, Fischbuch)
2:0 (16:57) Fischbuch (D’Amigo, O’Donnell) PP1
3:0 (17:35) D’Amigo (Ebner, Fischbuch)
3:1 (29:39) Fox (Fleischer, Karrer)
4:1 (31:45) Eder (O’Donnell, Cumiskey)
4:2 (39:57) Fox (Ustorf, Kislinger)
4:3 (47:21) Schmölz (Sheehy, Welsh) PP1
5:3 (51:28) Barta (Eder, O’Donnell)
5:4 (53:59) Fox (Parlett, Bender)
5:5 (55:14) Reimer (Schmölz, Ustorf)
5:6 (67:35) MacLeod (Friedrich)

Schiedsrichter: Andrew Bruggeman, Andrew Wilk – Joep Leermakers, Nikolaj Ponomarjow

Strafen: DEG – 23 Min; NIT – 20 + Matchstrafe Brown

Zuschauer: 5816

Trainerstimmen zum Spiel

Michaela-Ross

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