Ice Tigers entzaubern den Tabellenführer
Aktuell Ticker 1AllgemeinERC IngolstadtNürnberg Ice Tigers 19. Oktober 2024 Eishockey-Magazin 0


Nürnbergs #77 Will Graber jubelt nach seinem Treffer zur 3-2 Führung. Links Nürnbergs Vorlagengeber #13 Ryan Stoa – – © ISPFD
Nürnberg. (STM) Mit einer starken Vorstellung haben die Nürnberg Ice Tigers den Tabellenführer aus Ingolstadt entzaubert.
Gestützt auf einen sicheren Leon Hungerecker war es eine überragende Mannschaftsleistung, die nach sechzig Minuten für einen 6-2 Heimsieg sorgte. Die Treffer für die Ice Tigers erzielten Graber, Stoa, Maier, Alanov und Roman Kechter, der seine ersten beiden Saisontreffer erzielte.
Das dritte Heimspiel in Serie war für die Nürnberg Ice Tigers das Schwerste auf dem Papier. Mit dem ERC Ingolstadt kam der Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga in die Noris. Das Team von Mark French musste sich in regulärer Spielzeit noch nicht geschlagen geben. Zugleich war es auch die Rückkehr von Daniel Schmölz, der sich nach vier überaus erfolgreichen Spielzeiten im Sommer dazu entschlossen hatte, in Ingolstadt auf Torejagd zu gehen. Mit neun Punkten ist ihm das bisher auch recht ordentlich gelungen. Im Mittelpunkt sollten heute aber Andere stehen.
Für Mitch O´Keefe hingeben gab es unter der Woche keine guten Nachrichten. Mit Jeremy McKenna müssen die Ice Tigers in den nächsten Wochen auf einen ihrer gefährlichsten Stürmer verzichten, zudem fällt Jake Ustorf weiter aus. Zumindest kehrte Niklas Treutle nach seiner Verletzung zumindest auf die Bank zurück.
So stand wieder Leon Hungerecker zwischen den Pfosten, dem eine Pause nach den letzten Spielen sicher gutgetan hätte, gab der Torhüter der Ice Tigers bei einigen Treffern keine allzu gute Figur ab. Überhaupt war bei den Torhüterleistungen Luft nach oben. Der Start war heute alles andere als nach den Wünschen der Gastgeber. Einen Schuss von Hübner wehrte Hungerecker unglücklich an das Bein eines eigenen Verteidigers ab, und vor dort über die Torlinie (2.).
Ein frühes Powerplay der Panther überstanden die Ice Tigers schadlos und kamen mit ihrer ersten Chance an diesem Abend zum Ausgleich. Roman Kechter hatte Platz und Zeit und traf wunderschön in die lange Ecke (6.). In der Folgezeit sah das Ingolstädter Spiel besser aus, aber den Ice Tigers gelang es, die Gäste aus der gefährlichen Zone wegzuhalten. Noah Dunham hatte die nächste Chance, Hungerecker war aber jetzt im Spiel (10.) Auf der Gegenseite parierte Garteig gegen Alanov (16.).
Ingolstadt machte das Spiel, die Ice Tigers lauerten auf Konter. Ein solcher führte zur ersten Nürnberger Führung. Sam Duve-McFalls nahm Leon Hüttl an der eigenen blauen Linie den Puck ab, machte sich auf den Weg und bediente den mitgelaufenen Kechter, der gekonnt zum 2-1 vollendete (24.). Die Freude beim Nürnberger Anhang währte aber nur kurz, Agostino passte scharf in den Torraum und von der Kufe von Marcus Weber ging der Puck zum 2-2 ins Tor (28.).
Mitte des Drittels leisteten sich beide Teams einige Strafzeiten, von denen aber nur die Ice Tigers profitierten. Will Graber brachte die Ice Tigers nach feinem Pass von Stoa mit 3-2 in Führung (31.), ehe Ryan Stoa, ebenfalls in Überzahl, auf 4-2 erhöhte. Nach einem schönen Spielzug schoss Barratt den Puck aufs Tor und Stoa fälschte noch ab (33.). Das Spiel der Gäste sah weiterhin gefällig aus, die effektivere Mannschaft waren nach 40 gespielten Minuten die Ice Tigers.

Schiedsrichter Christopher Schadewaldt (mi.) musste verletzt vom Eis begleitet werden. Auch im Derby gibt es Teamwork wie hier Ingolstadts Physiotherapeutin Carina Seitzer (li.) und Nürnbergs Physiotherapeut Thomas Schinko (re.). – © ISPFDISPFD
Auch im Schlussdrittel zeigten die Ice Tigers eine defensiv sehr ordentliche Leistung, und auch Leon Hungerecker war ein sicherer Rückhalt. Zudem versuchten die Ice Tigers immer wieder, offensiv Nadelstiche zu setzen, oder auf Fehler der Panther zu lauern. Ein solcher brachte die Ice Tigers zum fünften Treffer. Cole Maier fälschte einen Aufbaupass ab, Kechter schoss Garteig an die Stockhand und den Nachschuss drückte Maier zum 5-2 über die Linie (44.).
„Roman ist ein junger Spieler, der viel arbeitet, auch abseits des Eises. Vielleicht hat er sich selbst zu viel unter Druck gesetzt. Heute war er richtig stark und hat sich nicht nur mit den beiden Toren belohnt“ so Mitch O´Keefe.
Ingolstadt erhöhte in der Folgezeit noch einmal den Druck auf das Nürnberger Tor, aber die Ice Tigers ließen sich an diesem Abend nicht mehr um den verdienten Lohn bringen. Ryan Stoa beseitigte letzte Zweifel am Nürnberger Sieg. Einen Pass von Alanov fälschte Stoa zum 6-2 ab (55.).
„Wir haben in den letzten Wochen immer einen Weg gefunden, die Spiele zu gewinnen. Grundlage dafür war aber immer die harte Arbeit, die meine Mannschaft investiert hat. Genau die hat uns heute aber gefehlt. Wir sind früh in Führung gegangen und hätten im Powerplay nachlegen können, aber mit dem 2-1 hat Nürnberg das Spiel an sich gerissen. Wir müsen uns am Sonntag wieder auf die Grundlagen und die vielen Kleinigkeiten konzentrieren“, so Mark French.
Der Rest ging unter im Jubel der 5008 Zuschauer, die sichtlich eiverstanden waren mit der Leistung ihrer Mannschaft. „Ich war auch gegen Straubing mit dem Einsatz und den Kampf meiner Mannschaft zufrieden, aber heute haben wir es nach einer Führung cleverer gemacht, haben sicher gestanden und auf unsere Chancen gewartet. Mit den Special Teams war ich sehr zufrieden, das war zuletzt auch nicht der Fall. Wir dürfen den Sieg nicht überbewerten, müssen bei uns bleiben und weiter an uns arbeiten“, so das Schlusswort von Mitch O´Keefe.
Während sich die Ice Tigers für eine Vorstellung mit drei wichtigen Punkten belohnten, müssen die Panther die erste Niederlage nach sechzig Minuten in dieser Saison hinnehmen.
Trainerstimmen zum Spiel
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